Zum Auftakt in Woche 11 hielt die NFL einen absoluten Kracher bereit. In Baltimore trafen sich die Ravens und die Bengals zum AFC-North-Kracher. Mit dem besseren Ende für die Baltimore Ravens. Die Cincinnati Bengals hingegen verloren nicht nur das Spiel, sondern auch Quarterback Joe Burrow.
Bengals @ Ravens: Auf einen Blick
- Bengals-Quarterback Joe Burrow musste in der Mitte des zweiten Quarters mit einer Handverletzung ausgetauscht werden. Jake Browning übernahm und spielte sogar solide, ohne den Bengals jedoch die Chance auf einen Sieg zu ermöglichen.
- Die Ravens fuhren in der spannenden AFC North ein ganz wichtigen Sieg gegen einen Division-Rivalen ein. Bei einem Erfolg der Bengals hätten beide Teams vier Niederlagen auf dem Konto gehabt.
- Das Spiel kam komplett ohne Turnover aus. Zwar ließ Ravens-Tight-End Mark Andrews das Ei nach einem Hit von Logan Wilson fallen, der Ball wurde jedoch von den Ravens recovert.
Bengals @ Ravens: Der Spielbericht
Nur wenige Tage nach der enttäuschenden Niederlage gegen die Cleveland Browns melden sich die Baltimore Ravens im nächsten AFC-North-Kracher wieder zurück. Dazu reichte beim 34:24 gegen die Bengals eine konzentrierte und überwiegend fehlerfreie Leistung, vor allem vor der Pause.
Bereits der erste Drive lief für die Gastgeber genau nach Plan. Knapp fünf Minuten marschierten die Ravens über das gesamte Feld und schlussendlich war es Gus Edwards, der sich zu einem Touchdown in die Endzone kämpfte.
Die Antwort der Bengals folgte prompt, wenn auch zunächst nur über ein weites Field Goal von McPherson. Der Bengals-Defense gelang jedoch ein Stop und die nun heiße Offense um Joe Burrow ließ einen 82-Yard-Drive folgen, den Running Back Joe Mixon mit einem Touchdown vergoldete.
Dann jedoch kam die spielentscheidende Phase spät im zweiten Quarter, in der nicht nur zwei Touchdowns für die Ravens die Partie drehten, sondern auch Bengals-Quarterback Joe Burrow verletzt ausfiel. Der Spielmacher hatte sich an der Wurfhand verletzt. Bilder zeigten eine enorme Schwellung an der Hand, bei Wurfversuchen an der Seitenlinie musste Joey B mit schmerzverzerrter Miene einsehen, dass es nicht weitergeht.
Für ihn übernahm Backup Jack Browning. Mit ihm gelang den Bengals nach der Pause lediglich ein Field Goal, ehe eine lange Durststrecke folgte. Die Ravens legten nochmal eine 13:0-Punkteserie nach und so war die Partie spätestens mit dem Touchdown von Gus Edwards Mitte des vierten Quarters entschieden.
Ja'Marr Chase hübschte die Statistiken zwar nochmal auf, am Ausgang der Partie änderte das allerdings nichts mehr.
Cincinnati Bengals (5-5) @ Baltimore Ravens (8-3)
Ergebnis: 20:34 (3:7, 7:14, 3:6, 7:7) BOXSCORE
Bengals @ Ravens: Die wichtigsten Statistiken
- Lamar Jackson war mit 54 Rushing Yards natürlich auch am Boden wieder ein Faktor. Damit hat er nun in fünf aufeinanderfolgenden Spielen gegen die Bengals mehr als 50 Yards am Boden fabriziert. Das gab es zuletzt 1950.
- Ohnehin taten die Ravens den Bengals oft am Boden weh, vor allem durch Yards nach dem Catch. 163 der 264 Passing Yards von Lamar Jackson gab es nach dem Catch (61,7 % - dritthöchster Wert in Jacksons Karriere)
- Odafe Oweh generierte einen Karriere-Höchstwert von sieben QB-Pressures und einer 35 %-igen Pressure Rate - fünf der Pressures gelangen ihm gegen Orlando Brown.
Der Star des Spiels: Odell Beckham Jr. (Baltimore Ravens)
Der Wide Receiver ließ endlich seine ganze Klasse aufblitzen und zeigte, wieso ihm die Ravens einen Haufen Geld zahlten, um ihn nach Baltimore zu holen. 116 Yards standen am Ende für OBJ zu Buche, der damit in dieser Hinsicht sein bestes Spiel seit September 2019 ablieferte.
Ebenfalls stark auf Ravens-Seite: Gus Edwards (62 Yards, 2 TD) und Outside Linebacker Odafe Oweh (7 Pressures, 1 Sack)
Der Flop des Spiels: Ja'Marr Chase (Cincinnati Bengals)
Der Passempfänger der Bengals war in dieser Partie komplett abgemeldet. Die Ravens stellten überwiegend Cornerback Brandon Stephens gegen Chase auf, der den Wide Receiver fast gänzlich ausschaltete. Im gesamten Spiel gelangen Chase gegen Stephens nur durchschnittlich 0,9 Yards Seperation. Am Ende kam Chase bei sieben Targets auf zwei Catches für zwölf Yards. An seinem enttäuschenden Abend änderte auch der späte und gleichsam unbedeutende Touchdown nichts mehr.
Die Szene des Spiels
Der Touchdown von Nelson Agholor kurz vor der Pause war für den Spielverlauf aus Sicht der Ravens ein ganz wichtiger, denn Baltimore konnte sich punktemäßig etwas absetzen. Bei einem abgefälschten Pass reagierte Agholor am schnellsten und trug den Ball für einen 37-Yard-Touchdown in die Endzone.



































