Justin Jefferson hat sich in Woche 5 eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Die Minnesota Vikings wollten diesbezüglich eigentlich keine voreiligen Schlüsse ziehen. Nun ist das NFL-Franchise aber offenbar zum Handeln gezwungen.
Am Montag bestätigte Kevin O'Connell, der Head Coach der Vikings, dass Jefferson mehrere medizinische Gutachten zu seiner Oberschenkelmuskulatur einholen wird. Der 38-Jährige erklärte außerdem, seinen Wide Receiver "ein wenig vor sich selbst schützen" zu müssen.
Die Untersuchungen haben indes augenscheinlich nicht das erhoffte Resultat zutage gefördert. Wie "NFL Network"-Korrespondent Tom Pelissero am Dienstagmorgen vermeldete, planen die Vikings, Jefferson auf die Injury Reserve List zu setzen.
Der Passempfänger müsste damit automatisch für vier Spiele pausieren - ein schwerer Schlag für sein Team. In seinen ersten drei NFL-Spielzeiten steuerte Jefferson jeweils mindestens 1.400 Receiving Yards bei. Vor dem Match gegen die Kansas City Chiefs (20:27) hatte der Mann aus Louisiana bereits 543 Yards angesammelt.
Bei diesen Zahlen überrascht es wenig, dass O'Connell am Montag noch einmal Jeffersons großen Wert für den Erfolg seiner Mannschaft hervorhob. "Es gibt keinen besseren Mannschaftskameraden in der Umkleidekabine. Wir hoffen, dass wir ihn diese Woche zurückbekommen." Diese Hoffnung hat der Coach mittlerweile scheinbar begraben.
NFL-Insider bringt Kirk Cousins mit einem Trade in Verbindung
Jeffersons Verletzung könnte indes nicht nur sportliche, sondern auch personelle Folgen nach sich ziehen. "ESPN"-Reporter Dan Graziano spekuliert beispielsweise darauf, dass die Vikings ihren Starting-Quarterback Kirk Cousins noch vor dem Ende der Trade-Deadline am 31. Oktober abgeben werden. Für ihn ist das nach Minnesotas 1:4-Start und der drohenden Niederlagen-Serie in Jeffersons Abwesenheit ein durchaus realistisches Szenario.
Die Vikings setzten vor der Saison mit Adam Thielen und Dalvin Cook bereits zwei erfahrene Profis vor die Tür. Der Trade des 35-jährigen Cousins würde den zuvor eingeleiteten Umbruch somit weiter beschleunigen.
Es darf allerdings bezweifelt werden, ob ein NFL-Team mitten in der Saison zusätzlichen Cap Space freischaufelt, um einen in die Jahre gekommenen Quarterback zu verpflichten, der das Playbook von Grund auf erlernen müsste.



































