Die Bosse des FC Schalke 04 hatten Cheftrainer Thomas Reis entlassen, ohne eine Alternative in der Hinterhand zu haben. Nun soll Karel Geraerts das Ruder bei S04 herumreißen. Für Ex-Nationalspieler Mario Basler eine risikoreiche Entscheidung der Königsblauen, wenngleich er gleich mehrere Argumente für die Verpflichtung findet.
Ex-Nationalspieler Mario Basler kann der Entscheidung, nun auf Karel Geraerts zu setzen, durchaus etwas abgewinnen. "Der neue Trainer hat in Belgien einen guten Job gemacht. Das muss man ja sagen", sagte er im Podcast "Basler ballert".
Allerdings könnte der Schuss für Königsblau auch schnell nach hinten losgehen, so der 54-Jährige: "Nur, Bundesliga oder 2. Liga in Deutschland ist dann auch nochmal etwas ganz anderes. Die Frage ist, wie gut kennt er die Bundesliga, wie gut kennt er die 2. Liga vor allem? Das ist für mich immer schwer vorstellbar, dass einer, der in Belgien trainierte, dann auch zu 100 Prozent weiß, was in der 2. Liga passiert, welche Mannschaften da auf ihn zu kommen."
Und so sei eine solche Trainer-Entscheidung durchaus "mit Risiko behaftet". Der Belgier Geraerts wurde am Montag von Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel und von Sportdirektor André Hechelmann bei der offiziellen Präsentation als "absolute Wunschlösung" bezeichnet.
Der 41-Jährige war bislang nur Fußball-Kennern ein Begriff, bis zum Saisonende im Juni hatte er den belgischen Erstligisten Union Saint-Gilloise recht erfolgreich an der Seitenlinie betreut. Eine Vertragsverlängerung scheiterte letztlich jedoch aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen, was nun den Schalke-Bossen die günstige Möglichkeit gab.
Mario Basler zweifelt an Qualität der Schalke-Spieler
Dass die Wahl auf einen Trainer aus dem Ausland fiel, begrüßte Basler derweil: "Ich glaube, dass es vielleicht gar nicht so schlecht ist, mal einen komplett Außenstehenden zu holen, der nicht schon 15 Vereine vorher in der Bundesliga oder der zweiten Liga trainiert hat. Einfach mal was ganz Neues machen. Das finde ich schon mal in Ordnung."
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Man müsse "nicht immer das gleiche Hamsterrad betätigen", so der ehemalige Bundesliga-Profi und 30-fache deutsche Nationalspieler.
Trotz der möglichen Aufbruchstimmung, die von der Geraerts-Verpflichtung auf Schalke ausgehen könnte, sei die Situation auf Schalke aber "sehr bitter", führte Basler im Podcast aus: "Da fehlen einem eigentlich die Worte."
Dass der Blick in Gelsenkirchen eher in Richtung Abstiegszone als in Richtung Wiederaufstieg gerichtet werden muss, liege allein an der Mannschaft. "Du kannst irgendeinen Trainer hinschicken, wen du willst. Die Mannschaft kann es einfach nicht. Das reicht nun mal nicht."






























