NFL, Spielberichte Woche 5: Steelers düpieren Ravens - nächstes Debakel für Patriots

Week 5 in der NFL! Die Jacksonville Jaguars spielen erneut in London - und gewinnen auch ihr zweites Spiel in der englischen Haupstadt. Derweil entreißen die Steelers den Ravens einen sicher geglaubten Sieg, während die Patriots ein weiteres Debakel erleben. Darüber hinaus haben sich mehrere Starting Quarterbacks verletzt. 

Später dann blieben die Eagles ungeschlagen, während die Chiefs und Jets späte Comebacks verhinderten. Bei den Bengals meldeten sich Joe Burrow und Ja'Marr Chase fulminant zurück.

NFL Spielberichte Week 5 2023

Bye Week: Browns, Buccaneers, Chargers, Seahawks

Chicago Bears (1-4) @ Washington Commanders (2-3)

Ergebnis: 40:20 (10:0, 17:3, 0:11, 13:6) BOXSCORE

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Jacksonville Jaguars (3-2) @ Buffalo Bills (3-2)

Ergebnis: 25:20 (11:0, 0:7, 0:0, 14:13) BOXSCORE

• Es war das über lange Zeit erwartet zähe Spiel auf internationalem Boden. Die Jacksonville Jaguars gewinnen auch ihr zweites Spiel in London gegen die favorisierten Buffalo Bills mit 25:20. Erst am Ende der Partie wurde es nochmal wild.
• Sowohl Trevor Lawrence als auch Josh Allen bekleckern sich zwischendurch nicht mit Ruhm und leisten sich bittere Turnover. Matchwinner war Jags-Running-Back Travis Etienne mit zwei entscheidenden Touchdowns. Die Partie entwickelte sich zu einer Defensiv-Schlacht, in der die Jaguars das bessere Ende für sich hatten.
• In der vergangenen Woche hatten die Jags schon gegen die Atlanta Falcons im Wembley-Stadion gewonnen. Anschließend konnten sie sich eine Woche in der englischen Hauptstadt akklimatisieren. Und das half offenbar nicht nur in der Anfangsphase. Das Spiel startete zunächst zäh, die ersten beiden Drives endeten als Punt. Die Bills verschliefen das 1. Viertel komplett. Die Jags hingegen erzielten die ersten Punkte durch Zay Jones nach Pass von QB Trevor Lawrence. Anschließend überrumpelten die Jags die Bills mit einer schnelle Two-Point Conversion und dem 8:0 auf Travis Etienne. Durchaus ein Statement an die Bills.
• Insgesamt kamen die Jaguars auf deutlich mehr Total Yards (474:388) und First Downs (29:18). Die Bills-Offense scheiterte zu häufig an den Jaguars.
• Nach einem zwischenzeitlichen Punt-Festival meldeten sich die Bills im 2. Viertel mit einem Diggs-Touchdown zurück. Sowohl Josh Allen (eine Interception, 27/40 für 359 Yards) als auch Trevor Lawrence (zwei Fumbles, 25/37 für 315 Yards,) produzierten im weiteren Spielverlauf Turnover. Die Bills-Defense riss den Jags-QB gleich mehrfach um. Doch die Defensive von Jacksonville ließ die Bills wiederum kaum zu Punkten.
• Am Ende machte Travis Etienne den Unterschied. Der Running Back erzielte erst zwei Touchdowns im 4. Viertel und kam auf 136 Rushing Yards. Alles sah nach der Vorentscheidung aus, doch es wurde nochmal spannend. Die Bills kamen mit einem starken Drive von Josh Allen zurück. Die Two-Point-Conversion aber scheiterte - genau wie der Onside-Kick knapp nicht recovert werden konnte. Die Bills bekamen sogar noch eine weitere Chance, doch der Returner konnte den Ball nicht fangen. Daraufhin starteten sie an der eigenen Sechs-Yard-Linie und kassierten einen Fumble. Die zweite Niederlage der Bills war somit perfekt. 

Houston Texans (2-3) @ Atlanta Falcons (3-2) 

Ergebnis: 19:21 (3:7, 6:0, 3:0, 7:14) BOXSCORE

• Durch ein Field Goal zwei Sekunden vor Schluss von Younghoe Koo bleiben die Falcons zuhause weiter ungeschlagen. Die Schlussphase allerdings hatte es in sich, was auch daran lag, dass Rookie-QB CJ Stroud einfach nicht aufsteckte und sein Team 1:49 Minuten vor Ende mit einem Touchdown-Pass auf Dalton Schultz nochmal in Führung gebracht hatte.
• Während Stroud die Rekord-Serie von Dak Prescott für Pässe zu Beginn einer Karriere ohne Interception überboten hat (186), war es Desmond Ridder, der am Ende zum Matchwinner wurde. Ridder machte sein vielleicht bestes Spiel der Saison und erzielte nicht nur einen Touchdown im ersten Viertel selbst, sondern warf zu Beginn des vierten auch noch einen zu Bijan Robinson. Insgesamt warf Ridder für 329 Yards und fand dieses Mal sogar Tight End Kyle Pitts für sieben Receptions und 87 Yards. Gerade Letzterer war bislang kaum ein Faktor in dieser Saison.
• Die Falcons überkamen in diesem Spiel sogar zwei eigene Turnover - Jonnu Smith und Robinson verloren je einen Fumble. Am Ende jedoch reichte es für den dritten Saisonsieg, der sie in Schlagdistanz zur Spitze in der NFC South hält.

Tennessee Titans (2-3) @ Indianapolis Colts (3-2)

Ergebnis: 16:23 (3:7, 3:3, 10:7, 0:6) BOXSCORE

• Die Indianapolis Colts haben einen wichtigen Heimsieg über den Division-Konkurrenten aus Tennesse eingefahren, diesen Erfolg aber potenziell teuer bezahlt, denn Rookie-Quarterback Anthony Richardson musste vorzeitig mit einer Schulterverletzung raus und kam nicht zurück. Eine genauere Diagnose steht noch aus.
• Bei der Rückkehr von Running Back Jonathan Taylor stahl ihm sein Backfield-Kollege Zack Moss die Show. Er lief für 168 Yards und zwei Touchdowns - sein erster Score ging dabei über 56 Yards am Ende des ersten Viertels. Taylor wiederum wurde in seinem ersten Spiel seit Dezember 2022 nur dosiert eingesetzt und bekam nur sieben Touches für 34 Scrimmage-Yards. 
• Die Titans bis sich am Ende die Zähne an der Colts-Defense aus. Erst wurden sie bei einem vierten Versuch gestoppt, dann beendete Julian Bklackmon den letzten Angriff der Gäste mit einer Interception gegen Ryan Tannehill.

Carolina Panthers (0-5) @ Detroit Lions (4-1)

Ergebnis: 24:42 (0:14, 10:14, 0:0, 14:14) BOXSCORE

• Die Aussichten waren Bescheiden für die Lions, die ohne Top-Receiver Amon-Ra St. Brown und Rookie-Running-Back Jahmyr Gibbs ins Spiel gehen mussten, gemerkt hat man davon aber herzlich wenig, denn die Offensiv-Maschinerie lief dennoch unaufhaltsam weiter.
• Running Back David Montgomery eröffnete mit einem 42-Yard-Touchdown-Run, zudem fand Jared Goff Tight End Sam LaPorta für zwei Scores und warf zudem einen TD-Pass auf Josh Reynolds. Goff und Craig Reynolds erzielten weitere Touchdowns auf dem Boden.
• Wirklich eng war das Spiel daher eigentlich nie, was auch dadurch begünstigt wurde, weil die Lions drei Turnovers erzwangen, darunter eine spektakuläre einhändige Interception von Edge Rusher Aidan Hutchinson an der Line of Scrimmage gegen Bryce Young.

New York Giants (1-4) @ Miami Dolphins (4-1)

Ergebnis: 16:31 (0:7, 10:10, 3:14, 3:0) BOXSCORE

• Während die Miami Dolphins mit einem überzeugenden Heimsieg wieder die Führung in der AFC East übernahmen und damit von der Niederlage der Bills in London profitierten, verschlimmerte sich die Lage in New York vermutlich noch weiter, denn Quarterback Daniel Jones musste mit einer Nackenverletzung frühzeitig raus.
• Die Speedster der Dolphins lieferten sich einen internen Schlagabtausch, wer denn die Höchstgeschwindigkeit aufs Tacho bringen konnte. Rookie De'Von Achane, der seit Woche 3 den schnellsten Speed laut "Next Gen Stats" erzielt hatte, legte dieses Mal einen 76-Yard-Touchdown-Run im zweiten Viertel in und wurde dabei mit 21,76 Meilen pro Stunde gemessen. Tyreek Hill ließ das nicht auf sich sitzen und erreichte mit seinem 69-Yard-Touchdown-Catch-and-Run im dritten Viertel sogar 22,01 MPH und ist damit wieder der schnellste Spieler der NFL.
• Die Giants machten es kurz vor der Pause nochmal spannend, weil Jason Pinnock einen Pass von Tua Tagovailoa in der Endzone abfing und daraus einen 102-Yard-Pick-Six machte. Nach Hills Score war die Messe dann jedoch gelesen.
• Achane lief insgesamt für 151 Yards und legte damit sein drittes 100-Rushing-Yard-Spiel in Serie in. Das schafften vor ihm nur Mike Anderson im Jahr 2000 für die Broncos und Hall-of-Famer Barry Sanders 1989 für die Lions.

New Orleans Saints (3-2) @ New England Patriots (1-4)

Ergebnis: 34:0 (7:0, 14:0, 3:0, 10:0) BOXSCORE

• Rudi Völler würde von einem noch tieferen Tiefpunkt sprechen und damit in diesem Fall nicht ganz falsch liegen: Eine Woche nach der höchsten Niederlage von Bill Belichick als Head Coach (3:38 in Dallas) folgte nun die zweithöchste und zugleich seine höchste Heimniederlage überhaupt.
• Quarterback Mac Jones knüpfte mit seiner Vorstellung nahtlos an die Vorwoche an und warf im ersten Viertel direkt mal einen 27-Yard-Pick-Six zu Tyrann Mathieu. Es war sein vierter Pick-Six im dritten Jahr in der NFL - damit hat er genauso viele wie sein berühmter Vorgänger Tom Brady in seiner gesamten Karriere. Jones ließ noch eine weitere Interception und einen verlorenen Fumble folgen und beendete das Spiel einmal mehr auf der Bank zugunsten von Bailey Zappe.
• Während die Patriots ganze 156 Total Yards erzielten, kamen die Gäste auf 304. Chris Olave und Foster Moreau erzielten ihre jeweils ersten Touchdowns der Saison nach Pässen des immer noch an der Schulter verletzten Derek Carr, der aber auch nicht sonderlich gefordert wurde. Alvin Kamara erzielte einen weiteren TD, während Kicker Blake Grupe zwei Field Goals aus mehr als 50 Yards versenkte.

Baltimore Ravens (3-2) @ Pittsburgh Steelers (3-2)

Ergebnis: 10:17 (7:0, 3:3, 0:0, 0:14) BOXSCORE

• Die Steelers haben die Spitze der AFC North mit einem fast schon wundersamen Comeback gewonnen, nachdem sie über weite Strecken des Spiels offensiv keinen Fuß auf die Erde bekommen hatten.
• Die Ravens hatten eigentlich alle im Griff und ließen über drei Viertel nur drei Punkte zu. Sie selbst jedoch ließen einige weitere Zähler liegen mit teils abstrusen Fehlern. Insgesamt verloren sie zwei Fumbles, wobei der von Jackson am Ende für die Vorentscheidung sorgte. Jackson warf eine Interception von der 4-Yard-Linie in die Endzone und die Ravens ließen ein paar aussichtsreiche Pässe fallen. Nelson Agholor etwa wäre wohl nach einem Deep Shot von Jackson auf dem Weg in die Endzone nicht mehr zu stoppen gewesen. Früher im Spiel ließ Rashod Bateman sogar einen sicheren TD fallen.
• Kenny Pickett sorgte mit einem 41-Yard-Touchdown-Pass auf George Pickens direkt nach der Jackson-Interception für die Wende im Spiel. Eingeleitet wurde das Comeback indes durch einen Safety, nachdem die Steelers einen Punt geblockt hatten.

Philadelphia Eagles (5-0) @ Los Angeles Rams (2-3)

Ergebnis: 23:14 (7:7, 10:7, 0:0, 6:0) BOXSCORE

• Erneut haben die Eagles Mühe, doch erneut bleiben sie am Ende ungeschlagen. Zwei aufeinanderfolgende Sacks von JJ Reddick besiegelten den Auswärtserfolg Phillys in Los Angeles.
• Die Eagles dominierten dieses Spiel mit mehr als doppelt so vielen Yards wie die Rams (443:218). Der einzige Grund, dass es dennoch lange eng blieb, war eine sehenswerte Interception von Akhello Witherspoon in der eigenen Endzone Mitte des dritten Viertels.
• Jalen Hurts warf für 303 Yards (TD, INT) und führte sein Team mit 72 Rushing Yards (TD) an. Mit AJ Brown (127 YDS) und Dallas Goedert (117 YDS, TD) kamen gleich Receiver auf mehr als 100 Yards im Spiel. Bei den Gästen wiederum meldete sich Cooper Kupp nach langer Pause zurück und machte weiter, wo er vergangene Saison aufgehört hatte. Er kam auf acht Receptions für 118 Yards.

Cincinnati Bengals (2-3) @ Arizona Cardinals (1-4)

Ergebnis: 34:20 (10:0, 7:14, 7:6, 10:0) BOXSCORE

• Hinter einer monströsen Vorstellung von Wide Receiver Ja'Marr Chase haben die Bengals womöglich in der Wüste ihre Saison gerettet. Chase legte sein bestes Spiel der Saison hin und stellte mit 15 Receptions einen Franchise-Rekord auf. Er brachte es am Ende auf 192 Yards und drei Touchdowns.
• Die Bengals profitierten dabei auch von einem Meltdown der bisherigen Cinderalla-Stroy Joshua Dobbs, der sich gleich drei Turnover leistete. Vor der Pause warf er einen Pick-Six tief in der eigenen Hälfte zu Cam Taylor-Britt. Nach der Pause folgten ein verlorener Fumble sowie eine weitere Interception in aufeinanderfolgenden Drives. 
• Joe Burrow wiederum machte trotz Wadenverletzung sein bestes Saisonspiel und warf für 317 Yards (36/46, 3 TD, INT). Defensive wiederum überragte Trey Hendrickson mit 2,5 Sacks und einem Forced Fumble.

New York Jets (2-3) @ Denver Broncos (1-4)

Ergebnis: 31:21 (5:7, 3:6, 10:0, 13:8) BOXSCORE

• Mit einem Strip Sack und anschließendem Fumble-Return-Touchdown über 39 Yards durch Bryce Hall verhinderten die Jets ein spätes Comeback der Broncos und sicherten sich ihren zweiten Sieg der Saison.
• Es war ein insgesamt chaotisches Spiel mit insgesamt fünf Turnovers. Zach Wilson gab den Ball in der Schlussphase mit einer Interception zurück, Xavier Gipson wiederum verlor einen Muffed Punt. Doch direkt im Anschluss gaben die Broncos den Ball schon wieder zurück und fumbelten bei einem Reverse Play in einer Phase, in der die Jets ohne Sauce Gardner spielen mussten, der behandelt wurde.
• Bester Mann bei den Jets war Running Back Breece Hall mit 177 Rushing Yards und einem 72-Yard-Touchdown-Run. 

Kansas City Chiefs (4-1) @ Minnesota Vikings (1-4)

Ergebnis: 27:20 (7:3, 6:10, 14:0, 0:7) BOXSCORE

• Es war nicht souverän, doch mit einem Sack in letzter Sekunde haben die Chiefs ihr viertes Spiel in Folge für sich entschieden und bleiben damit eines der besten Teams der AFC. Die Vikings wiederum sind nun schon drei Spiele hinter den Lions in der NFC North zurückgefallen.
• Die Chiefs hatten gleich merhfach Glück in diesem Spiel. Zum einen vermied Travis Kelce nach einem Ausrutscher eine schlimme Verletzung und kam nach kurzer Behandlung nach der Pause zurück. Zum anderen nahmen die Schiedsrichter eine späte Pass Interference gegen die Chiefs bei 4th Down zurück, die die Vikings kurz vor der Endzone nochmal in Position gebracht hätte. Eine zumindest fragwürdige Entscheidung.
• Patrick Mahomes warf für 281 Yards (2 TD), während es Kirk Cousins auf 284 Yards (TD) brachte. 

Dallas Cowboys (3-2) @ San Francisco 49ers (5-0)

Ergebnis: 10:42 (0:7, 7:14, 3:7, 0:10) BOXSCORE

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