Nach den zuletzt überschaubaren Leistungen von Zach Wilson haben die New York Jets am Dienstag einen neuen Quarterback verpflichtet. Derweil kam heraus, dass sich Colin Kaepernick beim Team beworben hatte.
Die Jets hatten nach der Verletzung von Aaron Rodgers einen dezimierten QB Room. Hinter dem neuen Starter Zach Wilson war nur noch Tim Boyle als Backup vorhanden. Das ändert sich nun, denn wie die Jets verkündeten, haben sie Trevor Siemian für die Practice Squad verpflichtet.
Siemian (31) war ein Siebtrundenpick der Denver Broncos 2015 und startete seither insgesamt 30 Spiele in der NFL, eines davon sogar für die Jets im Jahr 2019. Zuletzt war er in der Offseason bei den Bengals unter Vertrag, die ihn vor Saisonbeginn wieder entließen.
Siemian hat damit sogar mehr Starter-Erfahrung als Wilson (24 Starts), wird aber eher als Backup eingeplant sein, nachdem Head Coach Robert Saleh erst am Montag betonte, dass Wilson sein "unbestrittener" Starting Quarterback bleiben werde.
New York Jets: Colin Kaepernick bittet um Job
Derweil kam am Montag raus, dass sich kein geringerer als Colin Kaepernick den Jets angeboten hat. Vermeldet wurde diese Nachricht von Rapper J Cole, der einen Brief von Kaepernick an Jets-General-Manager Joe Douglas vom 21. September mit dem Einverständnis des Quarterbacks veröffentlichte.
Cole schrieb auf Instagram: "Ich fragte Colin Kaepernick, ob ich den Brief mit der Welt teilen dürfe. Er war zunächst abgeneigt. Ich argumentierte dann, dass die Leute und alle Organisationen die Wahrheit erfahren und wissen sollten, wie hart er arbeitet und wie sehr er immer noch spielen will und immer wollte. Am Ende stimmte er mir zu."
Kaepernick bat im Brief darum, in die Practice Squad aufgenommen zu werden. Er wolle den Jets nach der schweren Verletzung von Aaron Rodgers helfen und die Abwehr besser auf zukünftige Gegner vorbereiten, schrieb Kaepernick.
Er habe seit sechs Jahren an jedem Werktag von 5:00 Uhr bis 8:00 Uhr morgens trainiert und wolle zeigen, dass er noch immer ein guter Quarterback sei - und den Jets damit auch die Chance geben, ihn fest zu verpflichten, sollte er sie überzeugen und Stammspieler Zach Wilson nicht spielen können.
Kaepernick spielte zuletzt 2016 für die 49ers in der NFL. Seither wollte ihn kein Team infolge seines Kniens während der Nationalhymne als Protest gegen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA mehr einstellen.
Auch deshalb war ein Engagement bei den Jets von vornherein eher unwahrscheinlich, schließlich ist Jets-Teameigner Woody Johnson ein Unterstützer des früheren US-Präsidenten Donald Trump, der Johnson während seiner Amtszeit sogar zum US-Botschafter im Vereinigten Königreich gemacht hatte. Trump gilt als ausgesprochener Gegner der von Kaepernick angeführten Proteste und machte dies seinerzeit mehrfach deutlich.



































