"The Blind Side" eroberte die Filmwelt 2009 im Sturm. Die bewegende Geschichte von Michael Oher, der von einem perspektivlosen Jungen aus armen Verhältnis zum NFL-Star und Super-Bowl-Sieger wurde, verzückte die Fans auf der ganzen Welt. Für ihre Rolle als Pflegemutter von Oher erhielt Sandra Bullock sogar einen Oscar. 14 Jahre später droht nun aber alles andere als ein Happy End.
Wie "ESPN" zuerst berichtete, reichte Oher nämlich jüngst eine 14-seitige Petition vor Gericht ein. Der Vorwurf: Sean und Leigh Anne Tuohy, die Pflegeeltern des heute 37-Jährigen, hätten Oher dazu gebracht, eine Vormundschaft zu unterschrieben. Rechtmäßig adoptiert worden sein, soll Oher hingegen nie.
Die Vormundschaft und die damit verbundenen Papiere, sollen den Tuohys ermöglicht haben, mit der Geschichte Geld zu verdienen. "Diese Lüge von Michaels Adoption ist eine Lüge, anhand derer sich Leigh Anne Tuohy und Sean Tuohy auf Kosten ihres Mündels bereichert haben", heißt es in der Akte.
Außerdem, so die Klageschrift, soll er den 20th Century Fox Studios die Rechte an seiner Geschichte "ohne jegliche Bezahlung" überlassen haben. Von dem vielen Filmgeld, an dem sich wohl auch die Pflegefamilie des NFL-Spielers bereichert haben soll, habe Oher nie etwas gesehen, heißt es.
Wie Sportbusiness-Analyst Darren Rovell erklärt, soll der Film, der über 300 Mio. Dollar einspielte, der Familie Tuohy fast 19 Mio. Dollar eingebracht haben.
Oher selbst habe die angebliche Lüge rund um seine Vormundschaft erst im Februar dieses Jahres entdeckt, heißt es. Nun versucht der frühere NFL-Spieler die Vormundschaft gerichtlich zu beenden und der Familie Tuohy die Verwendung seines Namens und Bildes zu untersagen. Zudem verklagt er seine Pflegefamilie auf Schadensersatz.
Oher kritisierte den Erfolgsfilm schon früher
Während Kritiker und Fans den Film stets feierten, war der Hauptprotagonist selbst nie wirklich begeistert von der Verfilmung seiner Geschichte. Schon früher hatte Oher Kritik gegenüber den Filmemachern geäußert.
Zum einen stieß es dem Super-Bowl-Sieger übel auf, dass er in dem Film als dumm dargestellt wird. So erklärte sein Anwalt J. Gerard Stranch IV, die Beziehung zu der Familie Tuohy habe sich bereits verschlechtert, als Oher gesehen habe, dass er in dem Film als unintelligent dargestellt wurde.
Zum anderen rieb sich Oher auch an dem Football-Teil des Films. Dieser wird in dem Hollywood-Kracher so dargestellt, als hätte Oher erst spät zum Football gefunden. "Ich habe das Spiel von klein auf gelernt. Niemand musste mir beibringen, wie man blockt", erklärte der frühere Baltimore Raven.



































