Seit dem Abgang von Kirk Cousins im Jahr 2018 fehlt es den Washington Commanders an Kontinuität auf der Quarterback-Position. Für die kommende Saison steht ebenfalls noch nicht fest, wer die Offense des NFL-Teams aufs Feld führt.
Für viele NFL-Experten hat Sam Howell im Konkurrenzkampf mit Jacoby Brissett derzeit die Nase vorn. "Fox Sports"-Autor Ralph Vacchiano vermeldete am Mittwoch jedoch, dass Washington-Coach Ron Rivera bei Howell "definitiv nicht All-in" gegangen sei.
"Das liegt daran, dass sie wirklich zuerst sehen wollen, wie es läuft", nahm Vacchiano in seinem Artikel Bezug auf das Quarterback-Duell bei den Commanders. "Sie glauben an Howell und glauben, dass er gut sein wird - so sehr, dass sie bereit waren, ihm in einem Jahr zu vertrauen, indem Rivera wahrscheinlich gewinnen muss, um seinen Job zu behalten."
Der Coaching-Staff lasse sich aber eine Hintertür offen, falls Brissett in der Vorbereitung doch besser performt als sein Kontrahent. Mit Howell geht das Team in der Tat ein gewisses Risiko ein. Der Play Caller wurde im letzten Jahr erst in der fünften Runde des NFL Drafts gepickt.
Zudem kam Howell in der Vorsaison nur einmal zum Zug. In Woche 18 führte der Rookie seine Mitspieler zu einem 26:6-Sieg über die Dallas Cowboys. Dabei gelang ihm bei einer Interception nur ein Touchdown.
NFL-Insider versteht Washingtons Zurückhaltung
Ralph Vacchiano bewertet das Zögern der Commanders in der Quarterback-Frage im Übrigen als cleveren Schachzug.
"Die Commanders haben sich selbst die Chance gegeben, etwas anderes als eine All-in-Verpflichtung einzugehen. Sie haben eine Versicherungspolice, die deutlich macht, dass sie keine Angst davor haben, sie in Anspruch zu nehmen", erklärte der Journalist.
Seiner Einschätzung nach verkörpere Brissett allerdings nur "Plan B", während Howell das größte Vertrauen innerhalb seines NFL-Teams genießt. "Wenn alles gut geht, wird Howell der Starter von Tag 1 an sein und sie werden ihn wahrscheinlich so weit wie möglich mitziehen", ist sich Vacchiano sicher.