Im Sommer noch der gefeierte Held beim Titelgewinn des SC Magdeburg, nun der entscheidende Faktor beim Sieg seines neuen Klubs PSG an der Förde: Nur an einem kam Jannick Green nie vorbei.
Die Rückkehr nach Magdeburg war emotional und sehr erfolgreich. "Wir haben ein tolles Spiel gespielt, vielleicht sogar das beste Spiel der bisherigen Saison", sagte Jannick Green, Torhüter von Paris Saint Germain, nach dem 29:22 der Franzosen in der Champions League. Er selbst war der Erfolgsgarant Nummer eins. "Jannick war überragend", sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert.
Und der muss es wissen, schließlich feierte er noch vor wenigen Wochen gemeinsam mit Green in der Magdeburger Arena die deutsche Meisterschaft. Sieben Jahre lang stand Green beim SCM zwischen den Pfosten, ehe es ihn und seine Familie im Sommer nach Paris zog. "Ich möchte nochmal etwas anderes sehen und erleben", sagte er damals.
"Das war hart": Green kommt nicht an Landin vorbei
An der Seine macht der 29-jährige Däne so weiter, wie er an der Magdeburger Förde aufgehört hat: als Matchwinner, als Entscheider, als Führungsfigur. Den vielleicht größten Anteil daran hat Torwart-Kollege Niklas Landin, der Mann, der für Green bereits alles war - Ballast, Wegweiser, Hindernis, Motivator. Geblieben ist er als enger Freund.
Im dänischen Silkeborg spielten Landin und Green eine Saison zusammen. "Das war hart", sagte Green im Podcast "Hand aufs Harz". In wichtigen Spielen habe immer Landin im Tor gestanden: "Ich bin damals zum ersten Mal überhaupt zu einem Mentaltrainer gegangen. Als Spieler und Mensch bin ich in der Zeit enorm gereift." Er habe Landin das aber nie übelgenommen, sagt Green: "Er kann ja nichts dafür, dass er so gut ist."
Heute sind die beiden gute Freunde, obwohl Landin ihm kürzlich scherzhaft vorwarf, die Welt ausschließlich durch die "Green-Brille" zu betrachten. Das findet Green überhaupt nicht: "Okay, ich bin manchmal nicht komplett neutral, aber am Ende sind Niklas und ich uns doch meistens einig, dass ich Recht habe."