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Die Dortmunder Fehlentwicklung der letzten Monate

Was lief beim BVB seit dem VfB-Debakel schief?

Lucien Favre (l.) versus Edin Terzic: Was lief beim BVB zuletzt schief?
Lucien Favre (l.) versus Edin Terzic: Was lief beim BVB zuletzt schief?
Foto: © RHR-FOTO / Dennis Ewert via www.imago-images.de
09. April 2021, 16:41
sport.de
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Das blamable 1:5 im Hinspiel gegen den VfB Stuttgart sollte für Borussia Dortmund eine Trendwende einleiten. Rund vier Monate nach der Entlassung von Lucien Favre droht der BVB die Champions League zu verpassen. Eine Entwicklung, die im schwarz-gelben Lager beim besten Willen nicht einkalkuliert wurde.

Michael Zorc formulierte es so, wie es im Fußballbusiness bei einer Trainerentlassung schon zuhauf zu vernehmen war. "Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen", kommentierte der Sportdirektor von Borussia Dortmund die Trennung von Lucien Favre. Einen Tag nachdem der BVB beim VfB Stuttgart mit 1:5 filetiert wurde, zog der Revierklub die Reißleine.

Es war die höchste Niederlage, welche den Dortmundern in der Bundesliga je von einem Aufsteiger zugeführt wurde – und wird es auch für vermeintlich lange Zeit bleiben. Der BVB belegte damals den 5. Tabellenplatz und hatte vier seiner elf Meisterschaftsspiele verloren.

"Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen", fügte Zorc zur Favre-Entlassung an. Ein Satz, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt sarkastisch belächelt werden könnte.

Edin Terzic übernahm das Favre-Amt. Schon Mitte Dezember war klar, dass der Profinovize in seiner Tätigkeit bis zum Saisonende verbleiben wird. Die erhoffte Positiventwicklung blieb aus. Mehr noch wurden die im Dezember als akut gefährdet angesehenen Saisonzielen inzwischen verpasst.

BVB: Edin Terzic punktemäßig weit hinter Lucien Favre

Doch warum muss sich der BVB inzwischen von der Champions League verabschieden und was lief da eigentlich in den vergangenen 119 Tagen schief am Rheinlanddamm? Zuvorderst lässt sich plakativ feststellen: Terzic liegt weit hinter dem Punkteschnitt zurück, den sich Favre während seiner BVB-Zeit erarbeitete.

Unter Terzics Anleitung sind seit dem VfB-Debakel 16 Bundesliga-Spiele absolviert worden. Nur sieben Siege stehen zu Buche, verheerend ist der Wert von sechs Niederlagen in diesem Zeitraum. Terzic kommt auf einen Punkteschnitt von 1,50, für Favre steht ein Wert von 2,08 in der Bundesliga zu Buche – und das bei einer Amtszeit, die zwei Jahre länger andauerte.

Der BVB präsentiert sich in dieser Saison konstant inkonstant. Auch Terzic konnte an diesem Fakt nichts ändern. Nach seiner Amtseinführung wurden nur einmal zwei Spiele am Stück gewonnen, drei oder mehr Erfolge konnten in den letzten Monaten nicht aneinandergereiht werden.

BVB ist vor allem auswärtsschwach 

Mit die größte Schwäche ist das fehlende Selbstvertrauen außerhalb der Dortmunder Stadtgrenze. Nur zwei von acht Begegnungen in fremden Stadien entschieden die Schwarz-Gelben für sich - acht von 24 möglichen Punkten in dieser Kategorie sind ein katastrophales Ergebnis. Zumal die Niederlagen bei Union (1:2), Freiburg (1:2) und das 2:2-Remis in Köln inbegriffen sind.

Hochdefizitär verläuft außerdem die Dortmunder Defensivarbeit. Seit Terzics Amtsantritt kassierte der BVB satte 24 Gegentore. Das sind genauso viele wie Aufsteiger Bielefeld oder mehr wie Frankfurt, Union (beide 18) oder Mainz (21). Der BVB bekommt seinen porösen Abwehrverbund einfach nicht dicht.

Liegt das eventuell in dem zwischenzeitlich vollzogenen Torwartwechsel begründet? Wohl kaum. Marwin Hitz erweist sich als sicherer Rückhalt, ist technisch beschlagen und dirigiert seine Vordermänner. Vielmehr fußt das Problem auf das fehlende Selbstbewusstsein und die dadurch aufkommenden individuellen Fehler.

BVB: Akanjis Dribbling als Symbolbild des fehlenden Selbstvertrauens

Wie die Schlafmützigkeit von Manuel Akanji im vermutlich entscheidenden Duell um die Champions League gegen Frankfurt, das der BVB bekanntermaßen mit 1:2 verlor. Der Schweizer ließ sich gegen Luka Jovic auf ein ungestümes Dribbling am eigenen Strafraum ein und hatte Glück, dass das Duell aufgrund des Armeinsatzes des Frankfurters abgepfiffen wurde.

Ob das Innenverhältnis der Mannschaft lupenrein ist, darf ebenfalls bezweifelt werden. Es sind zwar immer mal wieder laute Töne von den beiden Spielführern Marco Reus oder Vizekapitän Mats Hummels zu vernehmen. Das war es dann aber auch schon. Und dass Letztgenannter beim Auswärtsspiel in Köln laut "Sport Bild" im Stadion vergessen wurde und das keiner der Mitspieler vor Abfahrt bemerkte, spricht Bände.

Angesichts der Entwicklung der letzten Wochen und den teilweise hochfragwürdigen Auftritten seiner Stars, hielt sich auch das Management nicht mehr mit kritischen Äußerungen zurück. "Die Leistung der meisten unserer Spieler hinkt den eigenen Ansprüchen und unseren Ansprüchen deutlich hinterher. Es wird zu wenig geleistet", teilte Zorc erst in dieser Woche in der "WAZ" aus.

Und dann wären da ja immer noch die anhaltenden Spekulationen um Erling Haaland, dessen Berater Mino Raiola unlängst auf Europareise unterwegs war, um sich mit allerhand Transferinteressenten auszutauschen. Ob diese hochbrisante Angelegenheit in der BVB-Kabine regelmäßig Gesprächsthema ist, darüber kann nur spekuliert werden. Völlig an den Stars vorbeigehen dürfte es allerdings nicht.

Die Stimmung ist gereizt bei Borussia Dortmund, so viel ist klar. Ein weiterer Fehltritt in Stuttgart darf dem BVB nicht passieren, zumal der VfB im Falle eines Sieges das Dortmunder Punktepolster auf einen Punkt schmelzen lassen würde. Lucien Favre dürfte das Ganze aus der Ferne beobachten.

Andre Oechsner

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