Drew Brees setzt in der NFL den nächsten Meilenstein. Der Quarterback der New Orleans Saints zeigt beim Kantersieg in Cincinnati erneut eine Gala-Leistung und nimmt Kurs auf den nächsten Rekord.
Drew Brees verfiel nicht gerade in einen emotionalen Rausch. "Wenn man lange genug spielt, passieren diese Dinge", sagte der Quarterback etwas zu bescheiden, denn der 39-Jährige steht schon längst nicht mehr für Normalität in der NFL. Beim 51:14-Kantersieg seiner New Orleans Saints bei den Cincinnati Bengals warf Brees seinen 509. Touchdown-Pass in der US-Football-Profiliga und holte sich Platz zwei in der Bestenliste.
Im ewigen Ranking überholte der Spielmacher am Sonntag den legendären Brett Favre (508). Bis zur Spitzenposition fehlen ihm jetzt noch 30 Touchdowns. Dort steht im 2016 zurückgetretenen Peyton Manning (539) ein alter Bekannter, der erst zuletzt einen Rekord an Brees verloren hatte. Anfang Oktober übertraf der Saints-Quarterback die von Manning gehaltene Bestmarke für die meisten Pass-Yards.
Bleibt Brees von Verletzungen verschont, darf Manning spätestens in der nächsten Saison Gratulationen nach Louisiana schicken. In der aktuellen Spielzeit dürften die verbleibenden sieben Spiele selbst für den in Überform spielenden Quarterback zu wenig sein, um Manning bereits zu gefährden.
New Orleans Saints pflügen durch die NFL
Bislang einmal hat Brees den Super Bowl gewonnen, 2010 gegen die Indianapolis Colts - und Manning. Aktuell ist der Familienvater mit den Saints dank einer außergewöhnlich starken Offensive auf dem besten Weg in Richtung Play-offs. In der vergangenen Woche fügte das Ensemble um Brees, Wide Receiver Michael Thomas sowie die Running Backs Alvin Kamara und Mark Ingram den bis dato ungeschlagenen Los Angeles Rams die erste Saisonniederlage zu. Am Sonntag folgte die Demonstration bei den Bengals.
Dabei mussten die Saints in der Vorwoche einen schweren Rückschlag hinnehmen. Erst am Mittwoch hatte die Franchise Dez Bryant als neuen Passempfänger verpflichtet, am Freitag zog sich der im Training in der letzten Aktion einen Achillessehnenriss zu. Die Saints reagierten im Spiel bei den Bengals mit den von Bryant bekannten Jubelposen.
Saints-Quarterback auf MVP-Kurs
"Wir waren alle aufgeregt, die Gelegenheit zu haben, mit ihm zu spielen und zu sehen, was er kann", sagte Brees. "Es ist unglücklich, aber seine Zukunft ist rosig. Es sagt viel über unser Team aus, wenn man sieht, wie wir an ihn denken", ergänzte er.
Dieser Teamgeist zusammen mit den Leistungen auf dem Feld machen die Saints derzeit zu einem heißen Favoriten auf den Super-Bowl-Sieg. Der Superstar befindet sich auch auf bestem Weg, zum ersten Mal in seiner Karriere die Auszeichnung für den MVP der regulären Saison zu gewinnen. Dieser prestigeträchtigen Ehrung lief er bislang erfolglos hinterher. Mit den Ligabestwerten von 76,3 Prozent angekommenen Pässen und erst einer einzigen Interception (!) dürfte Brees aber gute Karten haben, auch in diesen erlesenen Kreis aufzusteigen.


































