Der deutsche Handball-Meister Rhein-Neckar Löwen hat drei Tage nach der Gala-Vorstellung in der Liga auf der europäischen Bühne einen Rückschlag hinnehmen müssen.
In der Champions League unterlagen die Löwen dem ungarischen Spitzenklub Pick Szeged vor eigenem Publikum mit 35:37 (17:15). Mads Mensah Larsen war mit neun Treffern bester Torschütze des Bundesligisten, der vor 2000 Zuschauern in St. Leon-Rot keinen guten Start erwischte und zunächst mit 4:6 (9.) zurücklag. Nach einer Auszeit von Trainer Nikolaj Jacobsen drehte der deutsche Meister aber die Begegnung. Phasenweise führte der Gastgeber mit vier Treffern und lag zur Pause noch mit 17:15 in Front.
Nach dem Seitenwechsel bestraften die Ungarn das riskante Angriffsspiel der Löwen, die in Ballbesitz einen zusätzlichen Feldspieler für den Torwart brachten. In acht Minuten traf Szeged vier Mal ins verwaiste badische Tor und lag mit 25:23 (39.) vorn. Der deutsche Meister zeigte weiterhin ungewohnte Schwächen in der sonst so starken Abwehr und leistete sich zu viele Ballverluste im Angriff. Fünf Minuten vor dem Abpfiff bestrafte Szeged einen weiteren Fehlpass mit einem Gegenstoß zum 35:32, diesen Vorsprung ließen sich die Ungarn nicht mehr nehmen.
In der Gruppe A liegen die Löwen nach ihrer dritten Niederlage mit zwölf Punkten auf Rang vier. Szeged folgt mit einem Zähler Rückstand auf Platz fünf, es führt der Titelverteidiger Vardar Skopje (18). Erst am Donnerstag hatten die Löwen mit einem starken Auftritt in der Liga für Aufsehen gesorgt, als sie den TBV Lemgo in der ersten Hälfte mit 23:4 überrollt hatten und am Ende mit 38:17 gewannen.
Flensburg dreht in der Schlussphase auf
Die SG Flensburg-Handewitt kam unterdessen gegen den ehemaligen Champions-League-Sieger KS Vive Kjelce nach einer Aufholjagd noch zu einem 32:32 (17:21).
Die Norddeutschen lagen Mitte der zweiten Hälfte noch mit fünf Toren in Rückstand, kamen dann aber immer näher heran und führten sogar 32:31 - ehe die Gäste in den Schlusssekunden noch trafen.
Bester Werfer war Rasmus Lauge Schmidt mit neun Treffern. Flensburg bleibt in der Gruppe B mit 15 Punkten auf Platz zwei.

























