Wer am Donnerstagabend das Spielzwischen dem AC Milan und dem Carpi FC verfolgte, dürfte sich zeitweise verwundert die Augen gerieben haben. Vor dem Anpfiff legten die Rossoneri eine interessante Tanzeinlage auf den Rasen.
"Der Haka (Plural: die Haka) ist ein ritueller Tanz der Maori. Häufig ausschließlich als Kriegstanz interpretiert, bedeutet haka allerdings nichts anderes als "Tanz" oder "Lied mit Tanz" und ist daher ein allgemeiner Begriff für alle Arten von Maori-Tänzen. Der Haka wurde einerseits zur Begrüßung und Unterhaltung von Gästen aufgeführt, hierbei von Männern oder von Frauen, oder auch in gemischten Gruppen. Anderseits diente er aber auch zur Einschüchterung von Gegnern vor einer kriegerischen Auseinandersetzung und wurde dann ausschließlich von bewaffneten Männern vorgetragen", so umschreibt das Wissensportal "Wikipedia", die Tanzeinlage, die Balotelli und Co. gestern scheinbar zum Besten gaben.
Grund für das ungewöhnliche Gebaren, das man ansonsten nur von den All Blacks, dem Rugby-Nationalteam Neuseelands, kennt, ist ein Werbedeal zwischen dem AC und "NIVEA". Ein typischer Bestandteil der Haka umfasst eine Berührung des Gesichts, die sich als "eincremen" auslegen ließe und von den "Tänzern" im AC-Dress ausgiebig und übertrieben vollzogen wurde. Die Marke wurde prangte zudem auf der Videowand des Giuseppe Meazza.
Klingt ungewöhnlich, klingt skurril und war es irgendwie auch - Kaum verwunderlich ist daher, dass es sich am Ende dann doch nur um elf Schauspieler handelte, die als Milan-Elf fungierten. Balotelli, Bacca, Boateng und Co. war das Gehabe dann wohl doch etwas zu seltsam.
Auf dem Platz präsentierte sich das einstige Schwergewicht des europäischen Fußballs dann allerdings kaum besser: Gegen das abstiegsbedrohte Carpi kam man nicht über ein 0:0 hinaus und verpasste die wohl letzte Chance auf eine direkte Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe.































