Der niederländische Verband KNVB hat den Versuch einer Spielmanipulation in der Eredivisie vor sieben Jahren beim Spiel zwischen dem FC Utrecht und Willem II aufgedeckt.
Wie der KNVB am Montag bekannt gab, habe der damals für Willem II spielende Mittelfeldspieler Ibrahim Kargbo versucht, im August 2009 das Auswärtsspiel gegen den FC Utrecht zu beeinflussen.
Kargbo soll in Kontakt mit dem zwei Jahre später verhafteten Wettbetrüger Wilson Raj Perumal aus Singapur gestanden haben. "Der niederländische Fußball ist einer der letzten in Europa, der in dieser Angelegenheit seine Unschuld verliert", meinte KNVB-Direktor Gijs de Jong. "Hoffentlich wird in den Niederlanden nun vehementer gegen diese Plage vorgegangen", betonte er.
Der damals für das Nationalteam von Sierra Leone spielende Kargbo soll zwei seiner Mitspieler angestiftet haben, die Partie gegen Utrecht absichtlich zu verlieren. 25.000 Euro sollen dafür jeweils geboten worden sein. Utrecht gewann schlussendlich 1:0. Perumal soll sich dennoch geweigert haben, das Geld auszubezahlen, da er einen Sieg mit mehr als einem Tor Unterschied gefordert hatte.
Kargbo schon vorbelastet
Weiters soll Kargbo versucht haben, ein Benefizspiel zwischen Willem II und Sierra Leone im November 2009 zu manipulieren. Der damalige Teamkapitän könnte auch andere Spiele der Westafrikaner beeinflusst haben, hieß es. In seiner Heimat wurde der aktuell vereinslose Kargbo bereits wegen angeblicher Spielabsprachen gesperrt.
Perumal wurde 2011 in Finnland verhaftet und nach einem Jahr im Gefängnis an Ungarn ausgeliefert. Der 50-Jährige soll zahlreiche Spiele in aller Welt manipuliert haben. 2014 veröffentlichte Perumal gemeinsam mit Aufdeckungsjournalisten ein Buch. Darin berichtete er über Wettmanipulationen in der südamerikanischen Qualifikation für die WM-Endrunde 2010, sowie bei den Olympischen Sommerspielen in Atlanta 1996 und Peking 2008.

























