NFL Predictions Week 17: Green Bay Packers lassen Aaron Rodgers vorzeitig feiern

Es weihnachtet in der NFL. Am Christmas Day ergreifen die Detroit Lions den letzten Strohhalm, während die Kansas City Chiefs die nächste Klatsche bekommen. Die Packers machen in Woche 17 alles klar und die Seahawks erspielen sich ihr Finale.

Das sind die Predictions von sport.de-Redakteur Marcus Blumberg.

NFL Predictions Week 17

Zu Weihnachten sind die Dinge in Sachen Playoffs recht klar. An diesem Wochenende werden noch ein paar weitere Teams ihre Tickets lösen, sodass nur noch Seeding und der hart umkämpfte Platz an der Sonne im Süden offen sein werden. Das jedenfalls sind die Prognosen für Woche 17.

Dallas Cowboys (6-8-1) @ Washington Commanders (4-11) (Do., 19 Uhr)

Zum Auftakt der Weihnachtsfestivitäten treffen zwei Extreme aufeinander. Zum einen haben die Cowboys weiterhin keine nennenswerte Defense, zum anderen startet für die Commanders voraussichtlich der ewige Josh Johnson. Und ich kann beim besten Willen nicht sagen, wer in dieser Konstellation unfähiger aussehen wird. 

Die Commanders-Defense spielt auch nicht signifikant besser als die der Cowboys, weshalb zumindest Dak Prescott und seine Star-Receiver einen guten Tag erwischen könnten. Gerade durch die Luft sind die Commanders nämlich extrem anfällig - nur die Cowboys sind schlechter. Und Dallas hat die fünfteffizienteste Passing Offense der Liga ...

Tipp: Cowboys @ Commanders 27:20

Detroit Lions (8-7) @ Minnesota Vikings (7-8) (Do., 22:30 Uhr)

Laut Playoff-Simulator von "The Athletic" liegen die Playoff-Chancen der Lions aktuell noch bei drei Prozent. Und wenn die Packers noch ein Spiel gewinnen, dann sind sie ohnehin raus. Das Spiel an Weihnachten ist also im Grunde nur noch der Griff nach dem letzten Strohhalm, auch wenn dieser aus Pappe und schon zu 97 Prozent aufgeweicht ist. Und dennoch ist es ein Must-Win-Game für die Mannen von Dan Campbell, besonders nach der bitteren Pleite gegen die Steelers.

Die Vikings wiederum müssen wohl nach der neuerlichen Verletzung von J.J. McCartgy einmal mehr auf Max Brosmer setzen, der in fünf Spielen im Einsatz war und in seinem Startdebüt sage und schreibe vier Interceptions gegen die Seahawks geworfen hat. Immerhin ist die Secondary der Lions schwer angeschlagen, doch gilt das auch für die Offensive Line der Vikings, die auf Aidan Hutchinson trifft. Die O-Line der Lions geht ihrerseits ebenfalls am Stock und dürfte arge Probleme mit dem blitz-heavy Pass Rush der Vikings bekommen, doch unterm Strich sollten Jared Goff und Co. in der Lage sein, zumindest Nadelstiche zu setzen. Brosmer dagegen traue ich rein gar nichts zu.

Tipp: Lions @ Vikings 23:15

Denver Broncos (12-3) @ Kansas City Chiefs (6-9) (Fr., 2:15 Uhr)

Es hat nicht gereicht, dass uns Gardner Minshew an Weihnachten drohte, oder Footballgötter? Nein, nun bekommen wir jemanden namens Chris Oladokun gegen die Monster-Defense der Broncos. Diese Entwicklung gibt der Theorie Futter, dass die Chiefs womöglich ihre Seele an den Teufel verkauft haben und dieser nun abkassiert. Die Chiefs-Offense sah hilflos aus gegen die Titans(!), wie soll das erst hinter dieser kaputten Offensive Line gegen die Broncos aussehen?

Die Broncos wiederum sind zwar schon in den Playoffs, haben aber ansonsten noch gar nichts in der Tasche. Weder die Division noch der Top-Seed sind sicher und werden es wohl auch nicht vor Woche 18 sein. Sprich: Nach der Heimpleite gegen die Jaguars können sie sich keinen Ausrutscher mehr leisten, denn sowohl die Patriots (Top-Seed) als auch die Chargers (AFC West und Top-Seed) sitzen ihnen an beiden Fronten im Nacken. Die Broncos sind haushoher Favorit an Weihnachten, was aber nicht nur an der zu erwartend schwachen Offense der Hausherren liegen wird. Die eigene Offense sollte gegen einen ebenfalls angeschlagenen Gegner schon früh für klare Verhältnisse sorgen. 

Tipp: Broncos @ Chiefs 27:9

Houston Texans (10-5) @ Los Angeles Chargers (11-4) (Sa., 22:30 Uhr)

Alles redet gerne und zu Recht über die starke Defense der Texans, doch auch die Verteidigung der Chargers hat es in sich! In den vergangenen vier Spielen (vier Siege) ließen die Bolts nie mehr als 19 Punkte (Eagles) zu und im Schnitt nur 15,75 Punkte zu. Die Chargers gewannen sieben der vergangenen acht Spiele und ließen auch in dieser Spanne nur einmal 20 Punkte (Titans in Woche 8) zu. 

Die Texans wiederum haben mit ihrem Pass Rush eine starke Waffe gegen die größte Schwachstelle der Chargers, denn die Offensive Line des Teams aus Kalifornien ist äußerst angeschlagen und nun droht mit Jamaree Salyer (hinter Oberschenkelmuskel) noch ein weiterer Tackle auszufallen. Folglich wird Justin Herbert einmal mehr unter Dauerbeschuss stehen, was ihm aber zuletzt auch kaum was ausgemacht hat. Vielmehr trägt er diese Offense seit Wochen auf hohem Niveau.

Die Offense der Texans wiederum ließ derweil in den vergangenen Spielen trotz sieben Siegen am Stück häufig zu wünschen übrig. Gerade das Run Game stockt und wird trotzdem gerade in frühen Downs immer wieder strapaziert. Der Pass kommt nur selten in Schwung, was auch gegen die Chargers ein Problem werden könnte. 

Letztlich entscheidet sich dieses Spiel mit der Frage, welcher Quarterback sein Team eher gegen eine starke Defense tragen kann. Und da komme ich aktuell bei Herbert raus.

Tipp: Texans @ Chargers 16:19

Baltimore Ravens (7-8) @ Green Bay Packers (9-5-1) (So., 2 Uhr)

Auch am Samstagabend drohen uns zwei Backup-Quarterbacks. Lamar Jackson hat sich gegen die Patriots am Rücken verletzt und wurde durch Snoop Huntley ersetzt, Jordan Love wiederum zog sich in Chicago eine Gehirnerschütterung zu und Malik Willis übernahm. Letzterer hat nun eine Schulterverletzung. Schlimmstenfalls würden die Packers also Clayton Tune in Rennen schicken.

Generell jedoch verteidigen beide Teams gut gegen den Run und gegen QB-Scrambles, was Passspiel in dieser Partie ziemlich wichtig machen dürfte. Beide Teams dürften Probleme haben, Pressure zu erzeugen. Die Ravens, weil sie damit schon die ganze Saison über Probleme haben, die Packers, weil sie Micah Parsons verloren haben. Insofern könnte dies womöglich ein zähes Spiel werden, obgleich Jordan Love, wenn fit, gerade in Sachen Deep Balls gefährlich ist. Jene haben die Ravens zwar in dieser Saison ganz ordentlich verteidigt, haben aber gerade erst Sonntag fünf Deep Completions (mehr als 20 Air Yards) zugelassen. 

Mit Überzeugung kann man hier wohl nicht unbedingt tippen, aber die Packers haben ein Heimspiel und wären mit einem Sieg sicher in den Playoffs. Die Ravens wiederum müssen gewinnen und wären bei einer Niederlage vorzeitig draußen. Am Ende kommt es gerade bei einer Quarterback-Verletzung aufs Coaching an und John Harbaughs Coaching Staff managte die Situation am vergangenen Sonntag schon sehr dürftig mit Derrick Henry in der Schlussphase auf der Bank. Daher tendiere ich eher zu Matt LaFleurs Truppe.

Tipp: Ravens @ Packers 17:20

Mehr dazu:

Die Playoff-Szenarien für NFL-Woche 17

Arizona Cardinals (3-12) @ Cincinnati Bengals (5-10) (So., 19 Uhr)

Bei den Cardinals bricht womöglich die halbe Defensive Front weg, nachdem die Defense in den vergangenen sieben Pleiten am Stück ohnehin das größte Problem repräsentierte. Die Bengals wiederum fanden beim 45:21-Kantersieg in Miami wieder in die Spur. Ihre Defense bleibt zwar generell ein Problem, doch stabilisierte sich die Unit zuletzt ein wenig. 

Ein wenig Defense könnte gegen die Cardinals nun auch schon reichen, wenn die Offense so aufdreht wie zuletzt, erst recht. Joe Burrow ist offenkundig erpicht darauf, sich ein wenig den Frust von der Seele zu spielen und dürfte für die Secondary der Cardinals mit Ja'Marr Chase und Tee Higgins an der Spitze zu einem größeren Problem werden, zumal mit Max Melton ein Starting Cornerback mit einer Fersenverletzung weiter auszufallen droht.

Tipp: Cardinals @ Bengals 24:31

Pittsburgh Steelers (9-6) @ Cleveland Browns (3-12) (So., 19 Uhr)

Dieses Spiel wird schwierig zu tippen sein. Denn sollten die Ravens am Abend zuvor gegen die Packers verlieren, hätten die Steelers den Division-Titel schon sicher. Und dann könnte es sein, dass Head Coach Mike Tomlin seinen Startern zwischen den Feiertagen eine Pause gönnt. Der zweite Anzug der Steelers sitzt nicht wirklich, weshalb selbst Cleveland dann zu einer Herausforderung werden könnte.

Gehen wir aber davon aus, dass die Steelers das Spiel unabhängig von anderen Spielen seriös angeht, dann sollten die Browns und Shedeur Sanders kein allzu großes Problem darstellen. Denn dann würde der Pass Rush allein schon genügen, um den Rookie-QB den Zahn zu ziehen. Dennoch: Myles Garrett wird in diesem Spiel den Sack-Rekord brechen. Er steht bei 22 und der Rekord liegt noch bei 22,5 ...

Tipp: Steelers @ Browns 17:12

New Orleans Saints (5-10) @ Tennessee Titans (3-12) (So., 19 Uhr)

Ich glaube, die Saints haben die Kurve gekriegt. Es dauerte eine ganze Weile, doch Kellen Moore hat hier etwas gefunden, das funktioniert. Und vor allem scheint Tyler Shough der Quarterback zu sein, auf den man in nächster Zeit setzen wird. Die Defense war ohnehin brauchbar und nun ist auch die Offense ein Faktor. 

Die Titans wiederum haben gegen die Chiefs zumindest mal gezeigt, dass die Offense funktioniert, wenn beim Gegner die Luft raus ist. Das mag aber zumindest mal gegen die Saints nicht der Fall sein, denn sie scheinen motiviert genug zu sein, ihre aktuelle Erfolgsserie von drei Siegen am Stück auszubauen. Sie sollten durch die Luft besser sein, während sie defensiv in Sachen Effizienz sowohl gegen den Pass als auch gegen das Laufspiel überdurchschnittlich gut unterwegs sind. Jeffery Simmons wird allerdings eine Herausforderung für die nicht sattelfeste Offensive Line der Saints werden. 

Am Ende macht dann aber dennoch die konzeptuell stabilere Offense den Unterschied zugunsten der Gäste.

Tipp: Saints @ Titans 20:17

Jacksonville Jaguars (11-4) @ Indianapolis Colts (8-7) (So., 19 Uhr)

Die Jaguars stehen bereits in den Playoffs und die Chancen der Colts, diese noch zu erreichen, hängen am seidenen Faden. Eine Niederlage und man wäre auch rechnerisch eliminiert. Die Jaguars wiederum spielen noch um ihren ersten Division-Titel seit 2022. 

Sie haben ihre letzten sechs Spiele am Stück gewonnen und spielen wie aus einem Guss. Speziell der Erfolg in Denver am Sonntag war beeindruckend und zeigte, wie gut diese Offense derzeit wirklich ist. In Woche 14 bereits hatte man keine Mühe mit den Colts (36:19), die seither aber auf Philip Rivers gewechselt sind, der nicht zuletzt gegen die 49ers gezeigt hat, dass er immer noch in der Lage ist, mit guten Defenses mitzuhalten.

Die Colts stellen eine gute Run Defense, die zur Herausforderung für Travis Etienne werden könnte, dafür jedoch haben sie Probleme im Pass Rush, der schon am Montag kein Faktor war. Trevor Lawrence dürfte damit einen erneut guten Tag erwischen. Auf der anderen Seite stoppen auch die Jaguars den Run und verteidigen stark durch die Luft. Motivation wird bei Indy mit Rivers sicherlich kein Problem sein und sie werden den Jaguars Probleme bereiten, aber die kommen mit so viel Schwung und einer wirklich guten Offense, dass ich hier einen Favoritensieg sehe.

Tipp: Jaguars @ Colts 28:20

Tampa Bay Buccaneers (7-8) @ Miami Dolphins (6-9) (So., 19 Uhr live auf RTL+*)

Die Bucs haben sechs ihrer vergangenen sieben Spiele verloren, haben ihr Schicksal in der NFC South aber immer noch selbst in der Hand - was so ziemlich alles über diese Division sagt. Die Dolphins spielen mittlerweile nur noch um positive Vibes, um ihren Head Coach zu retten und haben ihr Zwischenhoch von vor ein paar Wochen schon wieder hinter sich gelassen. 

Baker Mayfield und seine Offense laufen nicht mehr rund und wenn Mayfield dein bester Rusher ist wie gegen die Panthers, dann weißt du, dass dort einiges im Argen liegt. Die Dolphins allerdings könnten helfen, das Passspiel wieder in den Griff zu bekommen, denn ihre zerschossene Secondary dürfte kein Match sein für Mike Evans und Co., zumal auch der Pass Rush keine Stärke ist. Und offensiv wird bei Miami einmal mehr Quinn Ewers sein Glück versuchen. Der machte zuletzt viele Fehler, hat aber irgendwie ein deutlich besseres Passer Rating unter Druck (82,6) als aus einer sauberen Pocket (65,2). Vielleicht sollte Todd Bowles daher zur Not mal nicht aggressiv blitzen? 

In jedem Fall wäre eine Wette auf die Dolphins gegen den Spread (+5,5) keine ganz so abwegige Idee. Aber die Bucs gewinnen das und haben dann ihr Division-Finale in Woche 18 gegen Carolina sicher.

Tipp: Buccaneers @ Dolphins 24:20

New England Patriots (12-3) @ New York Jets (3-12) (So., 19 Uhr)

Auf der einen Seite steht MVP-Anwärter Drake Maye mit seinen Patriots, für die es nur noch darum geht, die AFC East klarzumachen und eventuell doch noch den Top-Seed zu erreichen. Auf der anderen Seite wartet Rookie-QB Brady Cook, der in drei Spielen (2 Starts) schon sechs Interceptions geworfen hat. 7,26 Prozent seiner Pässe hätten laut "PFF" zu Turnovers führen sollen und sein Passer Rating unter Druck liegt bei 17,0. 

Nun sind die Patriots ihrerseits ziemlich angeschlagen, doch wenn Maye ein halbwegs normales Spiel abliefert, dann wird das nach dem 27:14 in Woche 11 der nächste Kantersieg gegen Gang Green, zumal den Jets dieser Tage an sich überhaupt nichts gelingt. Sechs Punkte gegen die Saints waren sicherlich der bisherige Tiefpunkt. Bei den Jets will das was heißen.

Tipp: Patriots @ Jets 27:10

Seattle Seahawks (12-3) @ Carolina Panthers (8-7) (So., 19 Uhr live bei RTL)

Die Seahawks haben neun ihrer vergangenen zehn Spiele gewonnen und fünf in Serie. Sie haben ihr Schicksal selbst in der Hand. Gewinnen sie noch zweimal, sind sie der NFC-West-Champ und haben den Top-Seed der Conference. Die Panthers wiederum haben es auch selbst in der Hand, doch können sie in dieser Woche nur dann die NFC South gewinnen, wenn sie diese Partie für sich entscheiden und gleichzeitig die Bucs verlieren. Ansonsten käme es in Woche 18 zum großen Showdown dieser beiden in Tampa. 

Auf dem Papier sind die Seahawks der klare Favorit. Sie sind in nahezu allen Belangen außer dem eigenen Run Game deutlich effizienter unterwegs als die Panthers. Und Letzteres funktionierte zuletzt gegen die Rams auch ziemlich gut. Spannend wird sein, ob die Panthers Star-Receiver Jaxson Smith-Njigba mit Jaycee Horn covern werden oder es mit mehreren Leuten versuchen. Defensiv wiederum werden die Seahawks wohl wenige Lücken lassen und sind die effizienteste Verteidigung gegen den Run.

Carolina sah zuletzt gute Leistungen der Receiver, allen voran Tetairoa McMillan und Jalen Coker, doch auch die Secondary Seattles zählt zu den besten seiner Zunft. Carolina ist zu verrückten Dingen fähig, aber es fehlt die Konstanz. Genau genommen ist ihre Inkonstanz das konstanteste an ihnen - seit Woche 7 reihte sich an einen Sieg stets eine Niederlage. Und sie haben in Woche 16 gewonnen ...

Tipp: Seahawks @ Panthers 24:20

New York Giants (2-13) @ Las Vegas Raiders (2-13) (So., 22:05 Uhr live bei RTL)

Der Sieger wird der Verlierer sein, so viel scheint fast schon klar zu sein. Wir haben hier die zwei wohl schlechtesten Teams in dieser Saison und der Verlierer kann sich wohl schon mal überlegen, was er mit dem ersten Pick insgesamt im kommenden Draft anstellen will. Insofern ist dieses Spiel keinesfalls belanglos, sondern äußerst folgenschwer!

Jaxson Dart hat prozentual die sechstmeisten Scrambles in dieser Saison gestartet und hat wenig überraschend die höchste Scramble-Run-Rate (10,3 Prozent) der Liga. Und auch wenn er damit durchaus produktiv ist, stoppen die Raiders Scramble-Runs ziemlich gut. Auf der anderen Seite wirft Geno Smith hauptsächlich kurze Pässe (48,1 Prozent seiner Pässe), mit denen er wiederum produktiv ist. Aber die Giants stoppen solche Pässe ebenfalls sehr solide.

Insofern könnte das eine zähe Veranstaltung werden. Mut macht vielleicht aus Sicht der Hausherren, dass Ashton Jeanty zuletzt mal aufblühte und gegen die Texans und 188 Scrimmage Yards und zwei Touchdowns auflegte. 128 Yards kamen auf dem Boden zustande und die Giants-Run-Defense ist lausig. Vielleicht hilft das?

Tipp: Giants @ Raiders 18:20

Philadelphia Eagles (10-5) @ Buffalo Bills (11-4) (So., 22:25 Uhr)

Die Ausgangslage in diesem auf dem Papier klaren Topspiel ist klar: Die Eagles sind ziemlich festgefahren, was den dritten Platz in der NFC angeht, während die Bills nur noch theoretische Chancen auf einen erneuten AFC-East-Titel haben. Aber während die Eagles dann quasi um nichts spielen, können die Bills besagte Chancen immerhin noch aufrecht erhalten mit einem Sieg. 

Die Eagles präsentierten sich zuletzt wieder in besserer Form und gerade die Offense blühte auf. Saquon Barkley legte wieder explosive Runs hin und gerade A.J. Brown fand besser ins Spiel. Die Bills wiederum hatten zuletzt Mühe und Glück, dass sie Cleveland mit einem knappen Sieg verließen. Ihre Offense setzt hauptsächlich aufs Run Game und ist damit die beste im Land. Die Eagles stoppen den Run passabel und könnten nun Jalen Carter zurückbekommen, was ihrer Front einen Boost geben würde. Zudem haben sie in diesem Jahr noch keinen Touchdown-Pass auf einen Tight End im Slot zugelassen - die Bills wiederum haben schon sechs solcher erzielt. 

Die Eagles auf der anderen Seite treffen auf eine anfällige Run Defense, was Kevin Patullo dazu verleiten könnte, übermäßig viel zu laufen. Explosive Runs erzeugt Barkley allerdings hauptsächlich dann, wenn er im Backfield nicht kontaktiert wird. Das jedoch ist die Stärke der Bills-Front, die sich vor allem darauf konzentriert, die Gaps zu attackieren. 

Unterm Strich könnte es spannend werden, wenn die Eagles gewillt sind, es spannend zu machen. Aber am Ende dürften sie eher mit angezogener Handbremse spielen, da es eben für sie um wenig geht. Daher sehe ich die Bills knapp vorne.

Tipp: Eagles @ Bills 21:23

Chicago Bears (11-4) @ San Francisco 49ers (11-4) (Mo., 2:20 Uhr)

Beide Teams haben noch Chancen auf den Top-Seed der NFC und befinden sich in starker Form. Haben die Bears den Ball, wird es auf Caleb Williams ankommen. Die Niners-Defense ist zwar durch die Luft schwer zu überwinden, doch ist sie anfällig gegen den Run und gegen QB-Scrambles. Williams, der sich zuletzt auch sehr gut in der Pocket bewegte, kann damit zum X-Faktor werden. Allerdings sei erwähnt, dass Williams und seine Receiver vor allem gegen Man Coverage Schaden anrichten. Die 49ers spielen dies nur sehr selten und setzen dagegen hauptsächlich auf Cover-4-Konzepte. 

Die 49ers wiederum zeigten am Montagabend mal wieder, wie effizient ihre Offense sein kann. Nun droht der Ausfall von Tight End George Kittle mit einer Knöchelverletzung, allerdings ist der bekannt dafür, auch mal auf die Zähne zu beißen. Der Schlüssel wird aber ohnehin Christian McCaffrey sein, der in diesem Jahr meist gegen Linebacker antritt, wenn er Routes läuft. Und in der Regel zerstört er solche dann. Tatsächlich braucht er nur noch 151 Receiving Yards, um zum zweiten Mal nach 2019 eine 1000/1000-Saison hinzulegen. 

Es dürfte ein hochklassiges Duell werden, dass wir eventuell in den Playoffs nochmal sehen könnten, doch für den Moment sehe ich die 49ers als reiferes Team, auch wenn die Bears bekanntlich bis zum Ende gefährlich sein werden.

Tipp: Bears @ 49ers 27:30

Los Angeles Rams (11-4) @ Atlanta Falcons (6-9) (Di., 2:15 Uhr)

Die Rams haben mit ihrer Niederlage in Seattle ziemlich sicher die Chance auf mehr als eine Wild Card verspielt. Entsprechend geht es für sie wohl nur noch darum, sich den Frust von der Seele zu spielen. Die Falcons wiederum haben nun zwei Spiele am Stück gewonnen und sind immerhin drauf und dran, sich ordentlich aus der Saison zu verabschieden.

Die Rams sind natürlich in allen Belangen besser und sollten hier keine Mühe haben, wenn sie frei sind im Kopf. Vor allem werden sie durch die Luft nicht viel zulassen und designte Runs verteidigen sie sehr gut. Bijan Robinson könnte also einen schweren Stand haben, ebenso Kirk Cousins gegen einen starken Pass Rush. Auf der anderen Seite sind die Falcons gerade gegen Play Action anfällig, Matthew Stafford wiederum ist ein Meister darin.

Das sollte eigentlich eine klare Angelegenheit werden.

Tipp: Rams @ Falcons 27:20

*) Das Unentschieden aus Woche 4 fällt aus der Wertung.

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