Alabama hat das College Football Playoff mit einem fulminanten Comeback nach Horrorstart eröffnet. Miami wiederum gewann eine Defensivschlacht und die Außenseiter kassierten klare Klatschen in Runde 1.
College Football Playoff - Runde 1
Die Überraschungen blieben zwar aus, aber einer der Underdogs betrieb immerhin beachtliche Ergebniskosmetik, während der andere unterging.
Alabama Crimson Tide (#9, 11-3) @ Oklahoma Sooners (#8, 10-3)
Ergebnis: 34:24 (0:10, 17:7, 10:0, 7:7)
Was früh wie ein Desaster für die Crimson Tide aussah war, entwickelte sich am Ende doch noch zu einem souveränen Erfolg für das Team aus der SEC. Die Sooners erwischten den klar besseren Start und stürmten zu einer 17:0-Führung nach Touchdowns von Quarterback John Mateer und Wide Receiver Isaiah Sategna III. Das alles noch bevor Bama auch nur ein einziges 1st Down geglückt war.
Anschließend jedoch erwachten die Gäste im Memorial Stadium von Norman/Oklahoma und Quarterback Ty Simpson fand immer besser ins Spiel. Nach zwei längeren Pässen fand er schließlich Wide Receiver Lotzeir Brooks für den ersten Touchdown seines Teams. Und nach einem Field Goal gelang Bama sogar noch der Ausgleich vor der Pause: Mateer warf eine Interception zu Zabien Brown, der daraus einen Pick-Six über 50 Yards machte. 17:17!
Nach dem Break spielte zeitweilig nur noch Bama, das durch Brooks' zweiten Touchdown-Catch in Führung ging, ehe Kicker Conor Talty per 40-Yard-Field-Goal auf 27:17 erhöhte. Mateer brachte sein Team zwar nochmal mit einem TD-Pass auf Deion Burks heran, doch im Anschluss gelang nicht mehr viel. Zu allem Überfluss vergab Kicker Tate Sandell noch zwei Field-Goal-Versuche, während Running Back Daniel Hill mit seinem TD-Run den Endstand herstellte.
Der Unterschied zur Anfangsphase war der Pass Rush Alabamas, der lange nicht stattfand, dann jedoch aufdrehte und es auf fünf Sacks brachte. Alabama trifft nun im Viertelfinale auf den Top-Seed Indiana an Neujahr im Rose Bowl.
Miami Hurricanes (#10, 11-2) @ Texas A&M Aggies (#7, 11-2)
Ergebnis: 10:3 (0:0, 0:0, 3:0, 7:3)
In einer äußerst zähen Partie dauerte es bis rund zwei Minuten vor Schluss, bis Miami als erstes Team den Weg in die Endzone fand. Angeführt von einem 56-Yard-Run von Mark Fletcher Jr., der insgesamt für 172 Yards lief, marschierten die Gäste tief in die gegnerische Hälfte. Wenig später fand schließlich Carson Beck Malachi Toney für einen 11-Yard-Touchdown-Pass mit noch 1:44 Minuten auf der Uhr.
Die Reaktion darauf war ein fulminanter Drive der Aggies, die rund eine halbe Minute vor Schluss in der Red Zone standen. Bei 3rd&Goal an der 5 warf jedoch Marcel Reed eine Interception zu Bryce Fitzgerald in die Endzone und besiegelte damit die Niederlage. Es war sein zweiter Pick im Spiel.
Da es äußerst windig im Kyle Field in College Station/Texas war, taten sich beide Seiten mit dem Kicking Game schwer. Miami-Kicker Carter Davis vergab sogar drei Field-Goal-Versuche insgesamt. A&M verlor neben den zwei Interceptions noch einen Fumble und gab den Ball einmal nach missglücktem 4th Down vor der Pause her. Die Hurricanes wiederum verloren einen Fumble zu Beginn des vierten Viertels.
Miami tritt nun als nächstes gegen die Nummer 2 Ohio State an. Das Spiel steigt in der Silvesternacht im Cotton Bowl.
Tulane Green Wave (#11, 11-3) @ Ole Miss Rebels (#6, 12-1)
Ergebnis: 10:41 (0:14, 3:3, 0:10, 7:14)
Ole Miss war auch ohne seinen nun Ex-Coach Lane Kiffin der klare Favorit und wurde dieser Rolle von Anfang an gerecht. Schon der erste Drive benötigte nur drei Spielzüge - einen 30-Yard-Pass und einen 25-Yard-Pass von Trinidad Chambliss sowie einen 20-Yard-Touchdown-Run von Kewan Lacy. Im Gegenzug warf Jake Retzlaff eine Interception und nur vier Spielzüge später stellte Chambliss selbst mit einem 4-Yard-Run auf 14:0.
Nach der Pause bauten die Rebels die Führung sukzessive aus, während die Green Wave mehr und mehr abebbte. Insgesamt wurden die Gäste viermal bei vierten Versuchen gestoppt, zudem endete der erste Drive im vierten Viertel mit einem Fumble.
Ole Miss trifft damit wie schon in der Regular Season in der Nacht zum 2. Januar im Sugar Bowl auf Georgia (#3).

James Madison Dukes (#12, 12-1) @ Oregon Ducks (#5, 11-1)
Ergebnis: 34:51 (3:13, 3:21, 14:14, 14:3)
Wie zu befürchten war, war auch dieses Spiel zur Pause entschieden. Die Ducks überrollten ihre Gäste im Autzen Stadium förmlich und erzielten in ihren ersten fünf Drives des Spiels jeweils Touchdowns. Erst beim sechsten Drive gelang den Dukes ein Stopp, denn Quarterback Dante Moore warf eine Interception zu Elijah Culp, woraufhin Kicker Morgan Suarez noch ein zweites Field Goal vor dem Break gelang.
Nach der Pause kam James Madison besser ins Spiel, auch weil die Hausherren den Fuß vom Gas nahmen. Alonzo Barnett fand Nick DeGennaro für einen 47-Yard-Touchdown-Pass, doch schon im Gegenzug stellte Oregon den alten Vorsprung mit einem weiteren Touchdown wieder her. Entsprechend durfte man die späte Aufholjagd der Gäste als reine Ergebniskosmetik betrachten.
Moore warf für 313 Yards und 4 Touchdowns (2 INT), das Team lief insgesamt für 202 Yards (2 TD) und Malik Benson führte die Ducks mit 119 Receiving Yards und 2 Touchdowns an.
Die Ducks stehen damit erwartungsgemäß auch im Viertelfinale des College Football Playoff. Der nächste Gegner ist Texas Tech (#4) an Neujahr im Orange Bowl.




































