Mit einem Paukenschlag stellte Red Bull Jürgen Klopp Anfang 2025 als neuen Fußballchef vor. Nun ist in Kürze das erste von fünf Vertragsjahren des ehemaligen Bundesliga- und Liverpool-Coaches rum, Zeit für Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff eine erste Bilanz zu ziehen.
Der Red-Bull-Fußballkosmos erstreckt sich zwar nicht nur über RB Leipzig, Jürgen Klopp kümmert sich als Head of Global Soccer seit Jahresbeginn auch um Red Bull Salzburg, den FC Liefering, die New York Red Bulls und Red Bull Bragantino, zudem um Vereine, an denen Red Bull beteiligt ist, wie Leeds United oder den FC Paris. Doch gerade beim Bundesligisten hat Klopp wohl extrem viel bewirkt.
"Er hat einen großen Anteil am Aufschwung in Leipzig. Er hat dem Team sehr geholfen, die nächsten Schritte zu gehen, und eine überragende Balance gefunden, vor Ort zu unterstützen, den Klubs aber auch die Luft zum Atmen zu lassen", lobte Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff den früheren Mainz- und BVB-Coach in der "Sport Bild".
"Viele hatten die Sorge, dass er bei uns alles überstrahlt. Aber die Wahrheit ist: Jeder nutzt den Austausch mit ihm, trifft seine Entscheidungen aber allein", verriet Mintzlaff und fügte an: "Jürgen Klopp war für uns der Königstransfer ohne Ablöse."
Vom Sport-Magazin gefragt, ob Klopps Mitarbeiterstab nicht zu groß sei, immerhin habe er einige Analysten, Scouts und Projektverantwortliche hinzugeholt, wiegelte Mintzlaff ab: "Ich sehe sein Team nicht als zu groß. Im Gegenteil, wir haben sogar noch Personal abgebaut."
Klopp als Bundestrainer? Mintzlaff verteidigt Nagelsmann
Klopp sei ohnehin schon "ein Workaholic. Er ist ständig erreichbar. Wenn man ihm um 23 Uhr schreibt, bekommt man eine Antwort. Wenn man um 5.58 Uhr morgens etwas möchte, meldet er sich um 6.02 Uhr. Er bringt sich jeden Tag voll ein und hat bei uns alle sehr schnell begeistert", gab der Red-Bull-Boss Einblicke in die Arbeit des ehemaligen Liverpool-Coaches.
Dass dieser sowohl bei den Reds als auch bei strauchelnden Klubs wie Real Madrid jüngst wieder gehandelt wurde, macht Mintzlaff derweil keine Sorgen.
"Jürgen Klopp fühlt sich bei uns total wohl und hat hier schon extrem viel gelernt. Es gibt keine Ausstiegsklausel im Vertrag, und er hat sich eindeutig zu uns bekannt. Er hat nicht den Anspruch, nach etwas anderem zu suchen. Wenn etwas käme, müsste man sich damit auseinandersetzen. Aber dafür gibt es überhaupt keine Anzeichen", sagte er.
Auch der Job als Bundestrainer, den Klopp dem Vernehmen nach durchaus interessant findet, ist vorerst ausgeschlossen.
"Wenn der DFB bei Jürgen anklopft, würde ich Bernd Neuendorf (DFB-Präsident/d.Red.) fragen, warum er einen überragenden Bundestrainer nicht mehr möchte. Die Nationalmannschaft muss jeden Tag unfassbar glücklich über Julian Nagelsmann sein. Ich bin sicher, dass er gemeinsam mit Rudi Völler (DFB-Sportdirektor) die Voraussetzungen für eine erfolgreiche WM schafft. Alles andere ist kein Thema", wiegelte Mintzlaff ab.
































