Die Buffalo Bills haben im Kampf um die NFL Playoffs einen wichtigen 23:7-Auswärtserfolg bei den Pittsburgh Steelers in Woche 13 eingefahren und dabei gleich mehrere Rekorde aufgestellt.
Bills @ Steelers: Auf einen Blick
- Josh Allen hat mit seinem Rushing Touchdown einen Allzeit-Rekord aufgestellt, während sein Team insgesamt für einen Stadionrekord gesorgt hat.
- Aaron Rodgers spielte trotz mehrerer Knochenbrüche im linken Handgelenk und sah damit nicht sonderlich effektiv aus.
- Auch wenn die Bills-Offense dominierte, war es ein Defensiv-Play, das den Knoten für die Gäste platzen ließ.
Bills @ Steelers: Der Spielbericht
Die Steelers erwischten einen guten Start, denn schon im ersten Drive der Bills gelang ihnen eine Interception von Brandin Echols gegen Josh Allen. Offensiv machten sie daraus in der Folge jedoch nichts. Im Gegenteil! Vielmehr endeten die folgenden fünf Drives auf beiden Seiten mit Punts. Erst im zweiten Viertel, nachdem Running Back James Cook einen Fumble verloren hatte, gelangen die ersten Punkte im Spiel.
Mit kurzem Feld – die Steelers begannen an der Buffalo-39 – verschwendete Aaron Rodgers, der mit drei Frakturen im linken Handgelenk spielte, keine Zeit und brachte sein Team mit mehreren kurzen Pässen in Position. Am Ende lief Jaylen Warren aus einem Yard zum Touchdown. Die Bills rückten danach bis zur Pause noch tief in die Red Zone vor, begnügten sich dann aber mit einem 27-Yard-Field-Goal durch Matt Prater. Pausenstand: 7:3 Pittsburgh.
Die zweite Hälfte begann danach fulminant und desaströs für die Steelers. Direkt nach der Pause gelang Joey Bosa ein Strip-Sack gegen Rodgers, der den Ball aufgrund guter Coverage zu lange gehalten hatte. Cornerback Christian Benford nahm den Fumble auf und returnierte den Ball über 17 Yards zum Touchdown. Rodgers musste daraufhin mit blutiger Nase und offenbar erneuten Schmerzen im verletzten Handgelenk kurz raus, und Mason Rudolph übernahm. Der warf jedoch prompt eine Interception zu Benford.
Cook übernahm und führte sein Team unter anderem mit einem 31-Yard-Run in die Red Zone. Dort fand Allen ihn dann für einen 1-Yard-Touchdown – es war sein erster TD-Catch nach zwei Wochen, in denen er aus disziplinarischen Gründen jeweils draußen saß. Und nach einem schnellen Three-and-out der Hausherren – wieder mit Rodgers – marschierten die Bills erneut übers Feld. Nach 15 Plays lief Allen schließlich selbst über acht Yards in die Endzone zur Vorentscheidung zu Beginn des Schlussviertels. Die Steelers bäumten sich zwar noch einmal auf, wurden jedoch in der Red Zone beim vierten Versuch gestoppt.
In der Folge drehten die Bills kräftig an der Uhr und brachten diesen so wichtigen Sieg nach Hause. Dadurch bleiben sie im AFC-Playoff-Picture auf einem der drei Wild-Card-Spots und vor dem Monday-Night-Game (Giants @ Patriots) zwei Spiele hinter den Patriots in der AFC East. Die Steelers wiederum haben den Patzer der Baltimore Ravens an Thanksgiving nicht ausgenutzt und bleiben entsprechend gleichauf mit dem Rivalen.
Buffalo Bills (8-4) @ Pittsburgh Steelers (6-6)
Ergebnis: 26:7 (0:0, 3:7, 13:0, 10:0) BOXSCORE
Bills @ Steelers: Die wichtigsten Statistiken
- Allens Rushing Touchdown im vierten Viertel war sein 76. in der NFL. Damit hat er Cam Newton für die meisten Rushing Touchdowns eines Quarterbacks in der Geschichte der NFL überholt.
- Die Bills liefen für 249 Yards und stellten damit einen Rekord für die meisten Rushing Yards eines Gästeteams im Acrisure Stadium auf, das 2001 eröffnet wurde. Der alte Rekord waren 231 Rushing Yards (Browns 2016, Jaguars 2017).
- Die Bills dominierten den Ballbesitz in diesem Spiel und hielten das Leder fast 42 Minuten und hatten 26 First Downs, die Steelers gerade mal zehn.
Der Star des Spiels: Christian Benford (Cornerback, Bills)
Benford spielte starke Coverage und ließ bei zwei Targets keinen Catch zu. Vielmehr fing er noch eine Interception und returnierte einen Fumble von Rodgers zum ersten Touchdown der Bills, was wegweisend war für sein Team.
Der Flop des Spiels: Defensive Front (Steelers)
Die Steelers hatten schon deshalb kaum eine Chance in diesem Spiel, weil es ihnen zu keiner Zeit gelang, den Run zu stoppen. Sie gaben die meisten Rushing Yards ab, die jemals ein Steelers-Team in diesem Stadion zugelassen hat. Und sie hatten keinen Zugriff auf Allen als Passer - kein Sack, nur ein Hit und lediglich acht Pressures. So wird man gegen wenige Teams konkurrenzfähig sein.
Das Highlight des Spiels
Das Play des Spiels war der Strip-Sack von Bosa mit anschließendem Scoop-and-Score von Benford. Das war der Dosenöffner für die Gäste, die danach nicht mehr zu halten waren.



































