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Schwacher Auftritt gegen Ravens

Debüt von Shedeur Sanders gibt Browns Recht

Shedeur Sanders hat ein überschaubares NFL-Debüt hingelegt
Shedeur Sanders hat ein überschaubares NFL-Debüt hingelegt
Foto: © IMAGO/Ken Blaze
19. November 2025, 10:00

Quarterback Shedeur Sanders hat am vergangenen Sonntag sein langersehntes NFL-Debüt bei den Cleveland Browns gefeiert. Rein sportlich verlief es jedoch überschaubar, was viele Fragen beantwortet hat. 

Die nie endende Story um Shedeur Sanders hat am Sonntag beim 16:23 der Cleveland Browns gegen die Baltimore Ravens ein weiteres Kapitel dazu bekommen. Eines, das womöglich eine entscheidende Wendung enthielt. 

Seit dem Draft schon gibt es fast schon Verschwörungstheorien, warum Sanders bislang keine Chance von den Browns bekam. Joe Flacco, der ohnehin als Starter vorgesehen war, bekam den Vorzug zu Saisonbeginn und nachdem der auf die Bank versetzt und letztlich zu den Cincinnati Bengals getradet worden war, durfte Dillon Gabriel ran.

Der Drittrundenpick riss zwar bislang auch keine Bäume aus, doch zeigte er durchaus solide Vorstellungen, auch wenn weiterhin die positiven Ergebnisse ausblieben. Gabriel zog sich gegen die Ravens eine Gehirnerschütterung zu und so hatte die Stunde für Sanders geschlagen.

Browns: Totalausfall nach Sanders-Debüt

An dieser Stelle sei erwähnt, dass Cleveland zu diesem Zeitpunkt - zur Pause - 16:6 in Führung lag. 

Sanders kam rein und überzeugte nicht. Unterm Strich warf er für 47 Yards (4/16) und eine Interception. Er brachte es auf ein Passer Rating von 13,5 und ein QBR von 2,5. Beides sind abenteuerlich schlechte Werte. Zum Vergleich: Wenn man den Ball nimmt und ihn einfach beliebig oft in den Dreck wirft, käme man auf ein Passer Rating von 39,58! 

Zudem brachte es Sanders auf Minus-0,67 EPA/Play, was laut "The Athletic" der schlechteste Wert aller Quarterbacks in Woche 11 war. Mit Sanders auf dem Feld brachte die Offense der Browns also im Grunde bis auf drei 1st Downs gar nichts mehr zustande, was dazu führte, dass die bis dahin bärenstarke Defense nach und nach die Puste ausging und man den Vorsprung von zwei Scores letztlich verspielte. Derrick Henrys 59-Yard-Run spät im Spiel war ebenso Sinnbild dafür wie der 35-Yard-Fake-Tush-Push-Naked-Bootleg-Touchdown-Run von Tight End Mark Andrews. Die Defense konnte einfach nicht mehr, weil sie zu lange auf dem Feld stand.

Das ganze Jahr über haben wir nun von diversen Talking Heads gehört, wie schlecht die Browns Sanders doch entwickeln würden, wie sehr sie ihm im Weg stehen. Man gibt ihm einfach keine faire Chance. Nach dieser sportlichen Bankrotterklärung kam der frühere MVP Cam Newton bei "ESPN" um die Ecke und erklärte: "Ich habe das schon einmal gesagt und sage es noch einmal: Ich glaube nicht, dass Kevin Stefanski will, dass Shedeur Sanders in Cleveland Erfolg hat. Der Grund dafür ist: Erzähl mir nicht, was er gesagt hat, erzähl mir nicht, was er sagt. Ich beurteile es nach seinen Taten - okay? Gehen wir nach den Taten."

Video: NFL Highlights: Ravens @ Browns

Cam Newton versucht vom Thema abzulenken

Der Mann, der sich zu schade war, in Super Bowl 50 nach seinem eigenen Fumble zu hechten und der lieber MVP als Super-Bowl-Sieger ist, schwadronierte weiter: "Wenn ich Shedeur wäre oder ein Fan von Shedeur Sanders, würde ich nicht wollen, dass er auf das Spielfeld geht, weil das genau das ist, was wir immer wieder zu sehen bekommen werden. Es spielt keine Rolle, ob es Deshaun Watson ist, ob es Shedeur Sanders ist, ob es Dillon Gabriel ist, ob es Dan Orlovsky ist oder ob es Cam Newton ist. In Cleveland braucht man Unterstützung. Wenn man einen Quarterback im Kader hat, der immer noch 46 Millionen Dollar verdient und nicht gesund ist, wirkt sich das auf das Talent um ihn herum aus. Dieses Team ist nicht gut."

Sicherlich ist Watson ein Problem, aber hatte der nun mal gar nichts mit Sanders' Vorstellung am Sonntag zu tun. Sanders' Vorstellung war im Grunde einfach nur ein Best-Of - also Worst-of - dessen, was wir ihm schon seit seiner College-Zeit als Defizite vorgeworfen hatten.

Sanders wirkte einfach nicht bereit für die NFL. Er wirkte überfordert mit dem Tempo in der NFL. Er hielt den Ball zu lange - laut "PFF" waren es 3,31 Sekunden im Schnitt bis zum Pass. Er ließt die Defense offenbar nicht sauber, geht nicht konsequent durch seine Progressions und er läuft hinten aus der Pocket, wenn er unter Druck gerät. Seine zwei Sacks sahen durchaus vermeidbar aus.

Ein weiterer Kritikpunkt in die Richtung von Kevin Stefanski war nach dem Spiel von mehreren Seiten, dass Sanders ja auch keine Trainingseinheiten mit dem ersten Team bekommen habe. Doch reden wir hier von der NFL, in der in der Regel nur der Starter mit der ersten Offense trainiert, vor allem weil kaum Zeit für echtes Training da ist. Kein Backup-Quarterback in dieser Liga bekommt First-Team-Reps, wenn der Starter fit ist - schon gar nicht ein Fünftrundenpick, der ohnehin nicht als Starter vorgesehen war in dieser Saison. Laut übereinstimmenden Medien war intern sogar die Rede davon, dass 2025 für Sanders als Redshirt-Jahr betrachtet wurde - er also vor allem an der Seitenlinie stehen und lernen sollte. Flaccos Abgang und Gabriels Verletzung jetzt haben diesen Prozess unfreiwillig beschleunigt, und für den Moment nicht zum Vorteil aller Beteiligten.

Browns: Sanders-Debüt zu früh?

Dieser Auftritt zeigte vielmehr, warum die Browns Sanders bislang zurückgehalten hatten. Er ist offenkundig nicht bereit für die NFL. Wer weiß, ob sich das ändert, wenn er nun in Gabriels Zeit im Concussion Protocol die Starter-Reps bekommt. Doch für den Moment sieht er aus wie ein Fünftrundenpick, der tatsächlich nicht spielen sollte. 

Will man den Browns also irgendwas in dieser Sache vorwerfen, dann eher, dass sie ihren einst auf fünf Mann bestehenden QB Room womöglich zu früh verkleinert haben. Kenny Pickett wurde sehr früh getradet und auch die Trennung von Flacco, der zu einem Division-Rivalen geschickt wurde, war womöglich nicht vollends durchdacht. 

Nun muss womöglich Sanders im Gastspiel bei den Raiders ran, was angesichts deren Defense ebenfalls eine hohe Hürde sein wird. Für die Heerschar an Sanders-Verteidigern und -Apologeten droht hier der nächste schwierige Tag.

Week 11
  • Spielplan
  • Tabelle
New England Patriots
New England Patriots
Patriots
27
0
14
7
6
New York Jets
New York Jets
Jets
14
7
0
7
0
02:15
Fr, 14.11.
Beendet
Miami Dolphins
Miami Dolphins
Dolphins
16
3
3
0
7
3
Washington Commanders
Washington Commanders
Commanders
13
3
3
7
0
0
15:30
So, 16.11.
n.V.
Beendet
Atlanta Falcons
Atlanta Falcons
Falcons
27
7
14
0
6
0
Carolina Panthers
Carolina Panthers
Panthers
30
7
3
9
8
3
19:00
So, 16.11.
n.V.
Beendet
Buffalo Bills
Buffalo Bills
Bills
44
7
14
10
13
Tampa Bay Buccaneers
Tampa Bay Buccaneers
Buccaneers
32
3
17
6
6
19:00
So, 16.11.
Beendet
Jacksonville Jaguars
Jacksonville Jaguars
Jaguars
35
7
7
7
14
Los Angeles Chargers
Los Angeles Chargers
Chargers
6
3
3
0
0
19:00
So, 16.11.
Beendet
Minnesota Vikings
Minnesota Vikings
Vikings
17
3
0
0
14
Chicago Bears
Chicago Bears
Bears
19
0
10
6
3
19:00
So, 16.11.
Beendet
New York Giants
New York Giants
Giants
20
7
6
0
7
Green Bay Packers
Green Bay Packers
Packers
27
0
13
6
8
19:00
So, 16.11.
Beendet
Pittsburgh Steelers
Pittsburgh Steelers
Steelers
34
7
3
10
14
Cincinnati Bengals
Cincinnati Bengals
Bengals
12
6
0
3
3
19:00
So, 16.11.
Beendet
Tennessee Titans
Tennessee Titans
Titans
13
3
0
3
7
Houston Texans
Houston Texans
Texans
16
0
0
10
6
19:00
So, 16.11.
Beendet
Arizona Cardinals
Arizona Cardinals
Cardinals
22
7
3
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12
San Francisco 49ers
San Francisco 49ers
49ers
41
13
12
10
6
22:05
So, 16.11.
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Los Angeles Rams
Los Angeles Rams
Rams
21
14
0
0
7
Seattle Seahawks
Seattle Seahawks
Seahawks
19
3
6
3
7
22:05
So, 16.11.
Beendet
Cleveland Browns
Cleveland Browns
Browns
16
3
13
0
0
Baltimore Ravens
Baltimore Ravens
Ravens
23
3
7
0
13
22:25
So, 16.11.
Beendet
Denver Broncos
Denver Broncos
Broncos
22
6
0
7
9
Kansas City Chiefs
Kansas City Chiefs
Chiefs
19
3
3
7
6
22:25
So, 16.11.
Beendet
Philadelphia Eagles
Philadelphia Eagles
Eagles
16
3
10
0
3
Detroit Lions
Detroit Lions
Lions
9
0
6
0
3
02:20
Mo, 17.11.
Beendet
Las Vegas Raiders
Las Vegas Raiders
Raiders
16
6
3
0
7
Dallas Cowboys
Dallas Cowboys
Cowboys
33
3
21
7
2
02:15
Di, 18.11.
Beendet
AFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1New England PatriotsNew England PatriotsPatriotsNE119204:25:03:05:2292:20686.818
2Buffalo BillsBuffalo BillsBillsBUF107305:12:22:24:2292:22963.700
3Miami DolphinsMiami DolphinsDolphinsMIA114703:31:42:22:6226:269-43.364
4New York JetsNew York JetsJetsNYJ102801:51:30:32:5209:268-59.200
AFC North
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1Pittsburgh SteelersPittsburgh SteelersSteelersPIT106404:22:22:15:2246:23214.600
2Baltimore RavensBaltimore RavensRavensBAL105502:33:22:03:3252:2511.500
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AFC South
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1Indianapolis ColtsIndianapolis ColtsColtsIND108206:02:22:06:1321:206115.800
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AFC West
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1Denver BroncosDenver BroncosBroncosDEN119206:03:22:16:2257:19265.818
2Los Angeles ChargersLos Angeles ChargersChargersLAC117404:23:23:06:2246:2388.636
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NFC East
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1Philadelphia EaglesPhiladelphia EaglesEaglesPHI108204:14:12:17:1234:20133.800
2Dallas CowboysDallas CowboysCowboysDAL104512:12:42:12:4296:2933.450
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NFC North
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1Chicago BearsChicago BearsBearsCHI107303:14:21:25:2258:264-6.700
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NFC South
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1Tampa Bay BuccaneersTampa Bay BuccaneersBuccaneersTB106402:24:22:04:2252:2502.600
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NFC West
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1Los Angeles RamsLos Angeles RamsRamsLAR108204:14:12:13:2272:172100.800
2Seattle SeahawksSeattle SeahawksSeahawksSEA107303:24:12:24:3294:193101.700
3San Francisco 49ersSan Francisco 49ers49ersSFR117402:25:24:17:2261:2529.636
4Arizona CardinalsArizona CardinalsCardinalsARI103701:42:30:43:5224:256-32.300
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