Die Minnesota Vikings werden die restliche NFL-Saison auf Quarterback Carson Wentz verzichten müssen. Dafür, dass dieser trotz seiner Verletzung noch auf dem Platz stand, hagelte es allerdings Kritik. Wentz selbst reagierte nun auf diese Kritik sehr deutlich.
"Das ist nicht mein erstes Rodeo", sagte Wentz, der diese Woche auf die Injured Reserve List gesetzt wurde und sich bald einer Operation unterziehen muss, um seine linke Schulter zu reparieren. "Ich bin kein Idiot. Ich wusste, worauf ich mich einließ, als ich da rausging. Niemand hat mich dazu gezwungen oder unter Druck gesetzt oder so etwas", versicherte Wentz.
Der Quarterback hatte bei der 37:10-Niederlage gegen die Chargers sichtbar unter Schmerzen gespielt. Grund dafür war eine Schulterverletzung, die er sich bereits in Woche fünf zugezogen hatte, als er sich gegen die Browns die Schulter ausgekugelt hatte.
Nach einer Bye Week in Woche 6 spielte Wentz schon in Woche sieben verletzt, die kurze Pause vor Woche acht war dann aber zu viel des Guten.
Die Vikings lagen zu Beginn des vierten Viertels mit 31:10 zurück, aber der Rookie-Ersatzmann Max Brosmer ersetzte ihn erst 1:56 Minuten vor Spielende. Nachdem er bei seinem letzten Pass getroffen worden war, warf Wentz seinen Helm an die Seitenlinie, bedeckte sein Gesicht mit einem Handtuch und schien Tränen zurückzuhalten, als er zum Himmel blickte.

NFL: Wentz unterstützt O'Connell-Entscheidung
Anblicke, die die Kritiker auf den Plan riefen, die Head Coach Kevin O'Connell vorwarfen, dass er Wentz schon deutlich eher hätte vom Feld nehmen müssen.
O'Connell sagte, er habe eine "sportliche Entscheidung" getroffen, Wentz im Spiel zu lassen, unterstützt vom medizinischen Stab des Teams. Trotz eines 21-Punkte-Rückstands, der sich Mitte des Viertels auf 24 Punkte ausweitete, glaubte O'Connell, dass das Team noch eine Chance auf den Sieg hatte – und dass er die "Pflicht" hatte, einem Veteranen wie Wentz zu erlauben, weiterzuspielen, wenn er dies wollte.
Und genau das tat Wentz, wie er selbst bestätigte. Auf die Frage, ob er früher hätte ausgewechselt werden sollen, antwortete der Quarterback: "Ehrlich gesagt, nein. Ich weiß es zu schätzen, dass sich alle um mich gekümmert haben und so weiter - aber letztendlich wissen weder die Trainer noch die Betreuer wirklich, wie stark meine Schmerzen sind oder wie schwer es mir fällt."



































