Der frühere Mainz-, BVB- und Liverpool-Coach Jürgen Klopp kann seiner ohnehin schon prallen Sammlung einen weiteren Preis hinzufügen, den Walther-Bensemann-Preis. Bei der Gala zur Verleihung war Klopp bestens gelaunt und verteilte eine freche Spitze an ehemalige Wegbegleiter.
Am Freitagabend war Jürgen Klopp bei der Gala der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur in der Nürnberger Tafelhalle mal wieder sehr gut aufgelegt. Unter anderem zeigte sich der heutige Fußballchef der Red-Bull-Gruppe mit leichtem Augenzwinkern "beleidigt", dass er trotz einiger guter Sprüche noch nie den Titel "Fußballspruch des Jahres" gewonnen habe.
Diesen erhielt in diesem Jahr der ehemaliger Freiburger Nils Petersen. Der frühere Stürmer und heutige TV-Experte hatte nach dem Karriereende verschmitzt auf seine Rolle als Top-Joker zurückgeblickt: "Früher hab' ich 80 Minuten zugeguckt, heute 90."
Damit verwies Petersen einen anderen TV-Experten, nämlich Lothar Matthäus, bei der knappen Publikumsentscheidung auf den zweiten Platz. Matthäus hatte im September 2024 die Torhüter-Konstellation der Nationalmannschaft nach der Rückkehr von Marc-André ter Stegen mit den Worten "Dann werden die Würfel neu gemischt" kommentiert.
Klopp wurde derweil zwar nicht für einen seiner Sprüche, dafür aber mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet und von "kicker"-Redakteur Thiemo Müller in seiner Laudatio als exzellenter Fußballlehrer, "aber eben auch als Humanist, als Humorist, als Brückenbauer" gewürdigt.
Klopp sei es als Trainer vom ersten Tag an nie nur um Fußball gegangen. Er habe sich immer auch als Kulturschaffender definiert. Müller zitierte dabei auch Klopps berühmten Spruch: "Manche sammeln Titel, ich sammle Beziehungen."
Klopp reiht sich in namhafte Riege ein
Klopp selbst bezeichnete sich als "sehr, sehr stolzen Preisträger" und verpasst es nicht, seinen Humor zu präsentieren.
Nachdem er seinen ihn prägenden Weggefährten, dem Mainzer Sportvorstand Christian Heidel, den er als "meinen Entdecker" bezeichnete, und Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ("Mein Katalysator, der mich erst so richtig nach vorne gebracht hat") gedankt hatte, forderte Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein die beiden im Saal auf, sich zu erheben. Klopp jedoch preschte dazwischen und sagte frech: "Nee, die kommen nicht mehr hoch in ihrem Alter."
Der Walther-Bensemann-Preis wurde in diesem Jahr zum 20. Mal vergeben, mit ihm erinnert der "kicker" seit 2006 an seinen Gründer. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre gehören berühmte Trainer wie Franz Beckenbauer, Otto Rehhagel, Ottmar Hitzfeld und Joachim Löw.





























