Lange wird traditionell aus dem Halftime Act beim Super Bowl ein Geheimnis gemacht. Das jedoch lüftete die NFL vor einigen Wochen und verkündete "Bad Bunny" als denjenigen, der für Stimmung in der Halbzeit sorgen soll. Kritik hagelte es reichlich, doch Commissioner Roger Goodell kümmert das wenig.
"Das ist sorgfältig durchdacht", sagte Goodell. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir jemals einen Künstler ausgewählt haben, bei dem es keine negativen Reaktionen oder Kritik gab. Das ist ziemlich schwierig, wenn buchstäblich hunderte Millionen Menschen zuschauen", erklärte der NFL-Boss, dass man es nun einmal nicht allen Recht machen könne.
Große Kritik erntete die Auswahl von Bad Bunny unter anderem von Präsident Donald Trump und seinen Anhängern. In einem Interview beim ultrakonservativen Nachrichtensender "Newsmax" sagte er auf Nachfrage von Moderator Greg Kelly: "Ich weiß nicht, wer das ist. Ich weiß nicht, warum sie das machen. Das ist irgendwie verrückt."
Trump fuhr fort: "Sie schieben die Schuld auf irgendeinen Promoter, den sie für die Unterhaltung engagiert haben. Ich finde das absolut lächerlich."
Bad Bunny meidet auf Tour die USA
Kritiker der Entscheidung stören sich zudem daran, dass Bad Bunny bei seiner aktuellen Tour die USA meidet, aus Angst, dass ICE (Immigration and Customs Enforcement) semilegale Razzien bei den Konzerten durchführen und Fans des Rappers festnehmen könnten, wenn sie den Verdacht hegen, dass diese illegale Einwanderer sein könnten.

Ein weiterer Grund für die Kritik: Bad Bunny singt in der Regel auf spanisch und wird dies wohl auch beim Super Bowl tun. Als er vor einigen Wochen "Saturday Night Live" moderierte, sagte er in seinem Monolog zu Beginn: "Ich freue mich wirklich sehr, beim Super Bowl aufzutreten, und ich weiß, dass sich auch Menschen auf der ganzen Welt, die meine Musik lieben, freuen."
Anschließend wechselte er auf Spanisch und sagte: "Besonders all die Latinos und Latinas in der Welt hier in den Vereinigten Staaten, die daran gearbeitet haben, Türen zu öffnen. Das ist mehr als nur ein Sieg für mich, es ist ein Sieg für uns alle. Unsere Fußabdrücke und unser Beitrag in diesem Land kann uns niemand jemals wegnehmen oder auslöschen." Dann schob er auf Englisch nach: "Wenn Ihr jetzt nicht verstanden habt, was ich gesagt habe, habt Ihr nun vier Monate Zeit, zu lernen."
Probleme sieht Roger Goodell darin nicht. "Wir sind zuversichtlich, dass es eine großartige Show werden wird", sagte Goodell. "Er versteht die Plattform, auf der er steht, und ich denke, es wird ein spannender und verbindender Moment werden", zeigt sich Goodell optimistisch.




































