Die Washington Commanders werden offiziell in die amerikanische Hauptstadt zurückkehren und dort ein neues Stadion bauen. Der Rat des District of Columbia hat am Mittwoch final grünes Licht für diesen Schritt gegeben.
Der Rat hat in einer Abstimmung 11:2 für das Stadion-Projekt auf dem Gelände des alten RFK Stadiums gestimmt, sodass das Team an den Ort zurückkehren wird, an dem es drei Jahrzehntelang seine Heimspiele ausgetragen hat.
Aber die Abstimmung, die als Formsache galt, enthielt in letzter Minute gestellte Forderungen, die laut Mark Clouse, dem Präsidenten der Commanders, die Vereinbarung hätten gefährden können.
Der Rat hatte die Maßnahme am 1. August bereits mit 9:3 Stimmen gebilligt. Nach dieser Abstimmung konnten die Commanders damit beginnen, ihre nächsten Schritte für den Bau eines Stadions auf dem Gelände zu planen. Am Mittwoch zuvor schickte Clouse jedoch einen Brief an den Ratsvorsitzenden Phil Mendelson, in dem er seine Besorgnis über neue, in letzter Minute gestellte Forderungen äußerte - darunter ein Änderungsantrag, der eine jährliche Strafe von zehn Millionen Dollar vorsah, falls die Commanders die Frist für den Bau von Wohnungen nicht einhalten würden -, die das Projekt bedrohten.
Diese Anpassung wurde nun vom Rat jedoch abgewiesen.
Commanders-Eigner zeigt sich erfreut
In einem Brief an Mendelson warnte auch die Bürgermeisterin von D.C., Muriel Bowser, den Rat davor, "zusätzliche Strafen oder Auflagen zu verhängen, die die Fähigkeit des Distrikts, den Deal abzuschließen, untergraben könnten".
Commanders-Owner Josh Harris zeigte sich derweil in einem Statement erfreut über die Entscheidung: "Heute ist ein historischer Tag für D.C., die Commanders-Organisation und unsere Fans", sagte Eigentümer Josh Harris in einer Erklärung. "Mit der Zustimmung des Rates können wir nun das transformative RFK-Projekt vorantreiben, das nachhaltiges Wirtschaftswachstum für unsere Stadt bringen wird. Diese Errungenschaft wäre nicht möglich gewesen ohne das Engagement und die Zusammenarbeit zwischen Bürgermeisterin Bowser, dem Vorsitzenden Mendelson, dem Rat und den unzähligen Gemeindevertretern, Wirtschafts- und Gewerkschaftsführern, deren Stimmen und Beiträge den Prozess auf jedem Schritt des Weges mitgestaltet haben."
Harris fuhr fort: "Wir sind zutiefst dankbar für die herzliche Rückkehr in den District und das Zentrum des DMV und freuen uns darauf, das Team im Jahr 2030 offiziell in seine geistige Heimat zurückzubringen."

Die Commanders werden 2,7 Milliarden Dollar sowie für Kostenüberschreitungen aufkommen, um das für 65.000 Zuschauer geplante Stadion zu bauen. Der District of Columbia steuert eine Milliarde Dollar zum Projekt bei. Eröffnet werden soll die neue Arena spätestens 2030, sodass unter anderem die Frauenfußball-WM 2031 dort stattfinden kann.