Tom Brady ist im letzten Jahr mit einer Minderheitsbeteiligung bei den Las Vegas Raiders eingestiegen. Teambesitzer Mark Davis wollte die NFL-Legende laut eigener Aussage aber schon in dessen aktiver Zeit nach Sin City lotsen.
Im März 2020 verließ Brady die New England Patriots nach knapp 20-jähriger Zusammenarbeit, womit der erfolgreichste NFL-Quarterback plötzlich auf dem Markt war. Und die Raiders streckten ihre Fühler zu diesem Zeitpunkt nach dem GOAT aus, wie Owner Mark Davis in einem nun veröffentlichten Interview seines Teams verriet.
"Er sollte 2020 eigentlich hierherkommen", erinnerte sich der 70-Jährige. "Damals begann unsere Beziehung, als er 2020 Free Agent war und wir mit ihm darüber sprachen, hierherzukommen, um als Quarterback zu spielen. Es war natürlich eine schwierige Entscheidung, er stand kurz davor, hierherzukommen, aber der Head Coach (Jon Gruden, Anm. d. Red.) und General Manager (Mike Mayock, Anm. d. Red.) entschieden sich für eine andere Richtung."
Während die Raiders in der Folge mit Derek Carr als Spielmacher nicht einen einzigen Playoff-Sieg einfahren konnten, wechselte Brady bekanntlich zu den Tampa Bay Buccaneers und gewann dort auf Anhieb seinen siebten und letzten Super-Bowl-Ring.
NFL: Brady-Deal "kein einfacher Prozess"
Dieses Sieger-Gen wollte Davis offenbar unbedingt in seiner Franchise integrieren. Nach den gescheiterten Verhandlungen hielt der Raiders-Besitzer daher Kontakt zu Brady und teilte dessen Agenten mit, "dass ich ihn nach seiner aktiven Zeit gerne in unserer Organisation haben würde".
Bevor Las Vegas in Woche 1 auf Bradys Ex-Team aus New England trifft, betonte Davis allerdings noch einmal, wie hartnäckig er um den Deal kämpfen musste. "Es war kein einfacher Prozess, aber die National Football League hat es schließlich zugelassen. Tatsächlich haben sie kürzlich die Regeln für ihn geändert und er darf jetzt mit den Spielern sprechen."
Zum Hintergrund: Brady nahm im letzten Jahr zugleich seinen Kommentatoren-Job bei "FOX Sports" auf. Aufgrund des befürchteten Interessenkonflikts zögerten die anderen NFL-Besitzer lange damit, ihre Zustimmung zum Raiders-Einstieg zu geben. In seiner ersten Saison erhielt Brady deshalb zudem nur eingeschränkten Zugang zu den Teams. Diese Auflagen wurden neulich wiederum aufgelockert.