Nach dem Aus von Teamchef Christian Horner bei Red Bull Racing wurde im Formel-1-Umfeld lose spekuliert, dass Sebastian Vettel als Nachfolger in die Motorsport-Königsklasse zurückkehren wird. Der deutsche Ex-Weltmeister schloss das zuletzt aus. Der ehemalige F1-Fahrer Jacques Villeneuve sieht den 38-Jährigen sowieso nicht als allzu geeignet für den Posten an.
"Horner ist weg. Man kann nicht einfach irgendjemanden nehmen, selbst einen Weltmeister und plötzlich ist er ein guter Teamchef. Das ist eine ganz andere Einstellung. Nicht jeder ist dafür geeignet. Einige sind es und können beides sein. Andere können es nicht", erklärte der Kanadier im Gespräch mit "Vision4Sport".
Mit Laurent Meckies habe das Team einen neuen Teamchef gefunden, der "über die Jahre gute Arbeit geleistet hat. Warten wir also ab, was er macht", ergänzte er und schob mit Blick auf den vierfachen Weltmeister weiter: "Man kann nicht einfach einen Vettel nehmen und ihn in das Top-Team stecken, in einen Job, den er noch nie gemacht hat."
Formel 1: Vettel hatte "offensichtlich genug"
Vettel, der zuletzt von Ralf Schumacher mit einer Managementrolle bei seinem Ex-Team Red Bull in Verbindung gebracht wurde, hatte seine Karriere in der Motorsport-Königsklasse 2022 beendet, auch, um mehr Zeit für die Familie und seine Nachhaltigkeitsprojekte zu haben. Jüngst hatte er ein Comeback ausgeschlossen.
Villeneuve findet das gut. "Er scheint bei seiner Familie sein zu wollen, er will mit seinen Bienen sein, er will viele andere Dinge tun. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass er einen Vollzeitjob macht", betonte der 54-Jährige: "Er hatte offensichtlich genug davon, im F1-Fahrerlager zu sein. Die Rolle eines Teamchefs ist ein Nonstop-Job. Man arbeitet mehr Tage als ein Rennfahrer."
Es sei daher eine gute Entscheidung, dass der gebürtige Heppenheimer eine F1-Rückkehr eindeutig ausschloss, so Villeneuve.
