Fußball Deutschland 3. Liga  2016/2017 15. Spieltag Sportfreunde Lotte - SC Paderborn 07 Liveticker

Fazit:
Auch wenn es sich hart anhört geht das Ergebnis heute auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Paderborn wurde mut- und kraftlos in seine Einzelteile zerlegt und erschwerend kam hinzu, dass Lotte nichtmal alles zeigen musste, um den Gegner spielend mit sechs Buden aus dem Stadion zu ballern. Wir dürfen gespannt sein, welche Auswirkungen dieses Resultat in Ostwestfalen in der nächsten Woche haben wird. Denn spurlos kann vor allem die Art des Auftritts nicht vorbeiziehen. Lotte hat dagegen allen Grund zu feiern und grüßt ab sofort vom zweiten Platz der Tabelle. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Tooor für Sportfreunde Lotte, 6:0 durch Bernd Rosinger
Zum Schluss patzt dann sogar noch einmal Keeper Kruse, der einen Schuss nicht festhalten kann. Rosinger staubt ab und das halbe Dutzend ist voll! Danach ist Feierabend.

Die Party auf der Tribüne hat längst begonnen. Trotz frostiger Temperaturen ist es ein schöner Fußballnachmittag für die Fans der Sportfreunde!

Tja diesem Dedič würde man ja noch eine Bude gönnen, der Slowene schießt aber erneut knapp vorbei.

Mit Dej und Freiberger gehen sicherlich mit die Besten nun vom Feld und werden entsprechend verabschiedet.

Mit viel Applaus verlassen dann nun auch die ersten Akteure der Hausherren den Platz.

Tooor für Sportfreunde Lotte, 5:0 durch Bernd Rosinger
GAnz im Gegenteil fällt dann sogar noch das 5:0 wie beiläufig. Nach einer Flanke von André Dej köpft der Torschütze völlig unbedrängt in der Mitte ein.

Bei diesem zähen Verlauf fällt allerdings einmal mehr auf, wie harmlos der SCP insgesamt auftritt. Natürlich will man die Geschichte nun einfach nur hinter sich bringen, aber der Gastgeber macht wirklich überhaupt nichts mehr und dennoch sind Angriffe der Ostwestfalen rar gesät.

Unten macht sich jetzt allerdings für Lotte Jarosław Lindner bereit. Die Hausherren werden also gleich auch tauschen.

Während wir weiterhin auf den ersten Wechsel des Gastgebers warten, schöpft René Müller sein Kontingent nun aus und wirft nochmal einen Neuen rein.

Hier passiert nicht mehr viel, dafür aber auf den anderen Plätzen. Aktuell rückt Lotte sogar in der virtuellen Tabelle auf Platz zwei vor.

André Dej bringt das Leder flach herein und sorgt damit für reichlich Verwirrung. Am Ende verpassen jedoch alle und ein Querschläger landet bei Kruse.

Zwei Abschlüsse landen in den Händen der Kepper, in der Folge legt Christian Bickel allerdings Nico Granatowski an der Sechzehnergrenze.

2.081 Zuschauer sehen die Partie. Etwas 500 sollten aus Ostwestfalen mitgereist sein.

Die Hausherren bleiben derweil souverän und kontrolliert und verwaltet sicher.

Fast symptomatisch stolpert Zlatko Dedič vorne mit dem Ball ins Aus. Das sieht zwar hüftsteif aus, aber immerhin probiert der Stürmer im Gegensatz zu vielen anderen immer mal wieder was.

Wir können ein wenig in der Statistik bohren, weil Lotte rausgenommen hat und auf dem Rasen wenig passiert. In der nächsten Woche steht ja auch das große Derby gegen Osnabrück an. Da fehlt bei diesem Spielstand wohl auch mehr und mehr die Motivation und Konzentration.

So eine torreiche Partie ist übrigens heuer die Ausnahme in der Liga. Im Unterhaus wird viel Wert auf taktische Disziplin und Defensive gelegt und so steuert man auf einen historischen Tornegativrekord zu.

Beide Teams setzen jeweils einen Freistoß in die Mauer und Zlatko Dedič hat einmal mehr eine Möglichkeit für die Gäste. Aber dem Stürmer fehlt heute dann am Ende auch ein wenig das Glück.

Ein 4:0 wäre übrigens eine neue Bestmarke in der Saison. 3:0 hieß es zum Auftakt gegen Bremens U23.

Immerhin! Zlatko Dedič prüft in der Folge nach einer Standard Benedikt Fernandez, der das Leder über die Latte lenkt.

Wer hier für den SCP noch Hoffnung hatte, dürfte nun auf dem Boden der Tatsachen zurück sein. Die kalte Dusche zu Beginn des Durchgangs dürfte jedwede Halbzeitmotivation der Gäste im Keim ersticken.

Tooor für Sportfreunde Lotte, 4:0 durch André Dej
Der Pole verlädt Kruse und netzt rechts ein.

Elfmeter Lotte! So schnell ist alle Philosophie reinste Makulator! Robin Krauße, in der Halbzeit gekommen, stellt sich in seiner ersten Aktionen im Strafraum reichlich dämlich an, lässt sich von einer Körpertäuschung Rosingers austanzen und dann das Bein stehen. Klare Sache!

Einen Vorteil hat der SCP nun ja eigentlich: Man hat an diesem Nachmittag nicht mehr viel zu verlieren. Lotte muss diese Partie nun gewinnen und ein Gegentreffer könnte viel Nervosität sähen.

Jetzt stellt sich nur die Frage, ob Paderborn auch in den Köpfen verändert zurückkehrt. Immerhin wird Lotte in diesen ersten Minuten etwas konsequenter gestört.

Wenig überraschend kommen die Gäste mit personellen Wechseln zurück. Irgendwas musste René Müller probieren und bei den Ausgewechselten stellt man sich tatsächlich die Frage, ob die überhaupt auf dem Platz standen. Das gilt allerdings für andere auch.

Die zweite Halbzeit läuft.

Halbzeitfazit:
Mit Pfiffen werden die Paderborner in die Kabine geschickt, die bislang in allen Bereichen unterlegen sind und auch in dieser Höhe verdient zurückliegen. Es dürfte René Müller schwer fallen, die richtigen Worte zu finden, denn sein Team ist dermaßen Unterlegen, dass man überhaupt nicht weiß an wie vielen Stellschrauben gleichzeitig gedreht werden muss. Vielleicht kann die Schlussphase so ein wenig als positiver Fingerzeig mitgenommen werden. Denn zum Ende der Halbzeit kam Paderborn etwas besser in die Partie und erarbeitet sich Chancen. Bis gleich!

Als nächster Beweis darf Zlatko Dedič dienen, der aus 16 Metern knapp verzieht.

Immerhin taucht der SCP vor der Pause jetzt etwas mehr vor dem Tor des Gastgebers auf. Sven Michel vertändelt an der Strafraumgrenze in guter Position und diese fehlende Konsequenz ist ein Grund für den bislang deutlichen Verlauf.

"Wir sind Paderborner - und ihr nicht!", heißt es auf der einen, "Einmal Lotte, immer Lotte" auf der anderen Seite.

Trotz dieses Hoffnungsschimmers haben die mitgereisten Fans nun die Schnauze voll und besingen ihren Frust auf der Tribüne.

Aber dann Zlatko Dedič! Hoppla, plötzlich hat auf der Gegenseite Paderborn die Riesenchance! Im Gegenzug taucht der Stürmer völlig frei vor Benedikt Fernandez aber verstolpert die Szene ein wenig. Er bekommt den Ball auf dem schlechten Boden nicht recht unter Kontrolle.

Fast das 4:0! Nico Neidhart scheitert mit einer schönen Direktabnahme an Kruse und in der Folge werden weitere Versuche geblockt.

Lukas Kruse spielt gut mit und erläuft einen langen Ball vor einem Stürmer. Es ist eine undankbare Partie für den Schlussmann, der hier von seinen Vorderleuten ziemlich allein gelassen wird.

Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass die Partie nun entschieden ist. Paderborn macht hier nicht den Eindruck, als könne man sich irgendwie befreien. Man muss wohl eher aufpassen, dass es heute nicht ganz bitter wird.

Gelbe Karte für Nico Granatowski (Sportfreunde Lotte)
Die gelbfreudigsten Teams der Liga legen so langsam los. Eben hatte Paderborn mit der 41. Karten mit Lotte gleichgezogen, doch die gehen dank Granatowski nun wieder in Front.

Tooor für Sportfreunde Lotte, 3:0 durch André Dej
Es geht dahin für die Ostwestfalen! André Dej überrascht hier alle, zieht den folgenden Freistoß aus dem linken Halbfeld frech direkt aufs Tor und das Leder schlägt ein. Aus dieser Distanz sieht Kruse natürlich nicht gut aus, aber der war einfach gut geschossen.

Bei dem Treffer sah die Abwehr nicht gut aus, Kevin Freiberger war von drei Schwarzen umringt. Aber das ist fast geschenkt, weil hier Paderborn als Mannschaft nicht funktioniert.

Gelbe Karte für Christian Strohdiek (SC Paderborn 07)
Paderborn hat kaum Zeit durchzuatmen, da geht es über links schon wieder ab. Der Defensive lässt den vorbeischnellenden Gegner über die Klinge springen und sieht zurecht den Karton.

Tooor für Sportfreunde Lotte, 2:0 durch Kevin Freiberger
Die Antwort ist: Nicht lange! Über links ziehen die Hausherren bis zur Grundlinie auf, der Pass von Steinhart kommt flach an den Fünfer und dort muss der Torschütze nur noch den Fuß reinhalten.

Wie lange geht das gut? Nächste Chance Lotte, diesmal hat Kevin Freiberger im Strafraum viel zu viele Freiheiten, trifft den Ball aus elf Metern aber nicht richtig.

Nico Neidhart wird rechts geschickt, doch der Pass gerät ein wenig zu steil und so kann der Außenverteidiger das Leder nicht mehr kontrolliert vor der Auslinie in die Mitte schlagen.

Lotte ist hier klar näher am 2:0 als Paderborn am Ausgleich. In der nächsten Szene muss Christian Strohdiek schon wieder in höchster Not klären und vorne rennt ein SCP-Stürmer ins Abseits.

Patsch! In der Folge gibt es zwei Ecken für die Sportfreunde und dann wackelt erneut das Aluminium! Vom zweiten Pfosten zurück an den Fünfer geköpft stochert ein Gelber das Leder in Richtung Kasten und hat Pech!

Kevin Pires-Rodrigues setzt für die Hausherren weiterhin die Akzente im Mittelfeld. Gleich zweimal bedient er schön Bernd Rosinger und dessen Schuss geht knapp vorbei.

Derweil fliegt ein Eckball direkt in die Hände von SCP-Keeper Kruse.

Lotte hat die Partie sicher im Griff und Paderborn fällt wenig ein. Gerade in dieser Situation vermisst man bei den Ostwestfalen so ein wenig die Trotzreaktion. Man lässt die Partie einfach mal laufen.

Weiter geht es mit dem Gastgeber, der weitere Abschlüsse auf das Tor der Gäste bringt. Am Ende ballert Nico Granatowski das Leder aber weit über den Kasten.

Beispiel gefällig? Bernd Rosinger schaltet nach Ballgewinne schnell um und testet mit einem satten Schuss aus 18 Metern erneut Kruse. Der Schlussmann muss nachfassen, aber hat das Leder sicher.

Lotte lässt den Gegner mit der Führung im Rücken mal machen und schaut sich das Ganze in Ruhe an. Der frühe Treffer hat sichtlich Selbstvertrauen gegeben.

In der Folge probiert Paderborn etwas mehr, holt einen Eckball heraus, aber der Funke will so recht nicht überspringen.

Die Beschreibung des Rasens im Vorfeld war übrigens nicht untertrieben. Mit Fußball hat das Grün wenig zu tun, das Geläuf eignet sich in dieser Form vielleicht für eine Hundeschule.

Das ist nun ein früher Schock für die gebeutelten Paderborner. Wie reagiert das Team?

Tooor für Sportfreunde Lotte, 1:0 durch Kevin Freiberger
In der nächsten Aktion fällt dann das Tor für die Hausherren! Pires-Rodrigues steckt wunderbar für seinen Stürmer durch und der behält vor Kruse die Nerven und schiebt ein.

Auch nicht schlecht! Das kann ich auch, denkt sich auf der anderen Seite André Dej, nachdem ihm ein abgewehrter Ball an der Sechzehnergrenze vor die Füße springt. Lukas Kruse streckt sich vergeblich und das Leder klatscht an den Pfosten!

Sven Michel forciert nach einem Ballgewinn das Geschehen und geht ungehindert auf den Strafraum zu. Bei so viel Freiheit hält der Mittelfeldmann einfach mal drauf und verzieht nur knapp.

Auch Lotte versucht sich in der Folge in der Offensive, aber auch das verpufft.

Die ersten Aktionen gehören den Gästen. Zwei Flanken fliegen in den Sechzehner von Lotte, doch die erste köüft Wendel raus und die Zweite hat der Keeper dann sicher.

Der Ball rollt!

Wir dürfen also gespannt sein, ob Lotte seinen Höhenflug fortsetzt oder Paderborn wichtige Punkte im Abstiegskampf sammelt. In wenigen Minuten geht es los! Benjamin Cortus übernimmt dann mit seinen Assistenten Jonas Schieder sowie Christopher Schwarzmann die Leistung der Partie.

Verzichten muss Atalan dabei auf Alexander Langlitz, der in Zwickau die fünfte gelbe Karte gesehen hat. Tim Gorschlüter nimmt daher die Position in der Viererkette ein. Auf der Gegenseite spielen dagegen einmal mehr die Personalien hinter den Kulissen die Hauptrolle. Seit Effenberg scheinen die Ostwestfalen nicht zur Ruhe zu kommen und aktuell wurde zum Beispiel eine Rückkehr von Volker Finke als Präsident ins Spiel gebracht. Der Aktuelle Martin Hornberger wollte sich dazu zwar nicht äußern, aber diese Unruhe ist natürlich alles andere als förderlich.

Die Unbeständigkeit des Gegners schätzt der Übungsleiter des Gastgebers im Übrigen nicht unbedingt als Vorteil ein. Das mache es nur schwieriger, Paderborn einzuschätzen. Auch der Aufsteiger glaubt, dass der Schlüssel zur Partie in der läuferischen Leistung liege. Paderborn sei die klar erfahrene Mannschaft und das müsse man in anderen Teilen wettmachen. Dass das Team dazu imstande ist, habe es in der laufenden Saison bereits eindrucksvoll bewiesen.

Trotzdem blickt man bei den Gästen natürlich keineswegs nach oben. Gegen den Aufsteiger steht dem SCP eine echte Reifeprüfung bevor, denn man braucht die Punkte und tritt gegen eine nach eigener aussage geschlossene Mannschaft an. Man müsse mit einer engagierten Leistung dagegenhalten und den Fans beweisen, dass man die derzeitige Situation verstanden habe. Ein echtes Kampfspiel könnte es auch deshalb werden, weil der Rasen in Lotte nach Angaben von Heim-Trainer Ismail Atalan einem Acker gleicht.

Die westfälischen Kontrahenten liegen zwar beim heutigen Duell geografisch nicht weit auseinander, doch tabellarisch liegt weit mehr zwischen beiden Teams. Der Gastgeber hat mit 22 Punkten und Rank sechs echte Optionen auf den Aufstiegskampf, Paderborn spielt dagegen auf Rank 16 gegen den Abstieg. Interessant ist, dass in dieser engen Liga dieses Bild binnen zweier Spieltage kippen könnte, denn die Ostwestfalen haben nur fünf Punkte weniger als der heutige Gegner.