Fußball Deutschland 3. Liga  2014/2015 12. Spieltag SV Wehen Wiesbaden - Jahn Regensburg Liveticker

Fazit:
Regensburg kassiert das dritte 0:2 in Folge und scheitert erneut an der eigenen Abschlussschwäche. Die Chancen waren da, zu verkürzen und Wehen vor Probleme zu stellen. Am Ende bleibt alles wie gehabt, spielerisch ist es ganz in Ordnung, defensiv versagen die Bayern und haben nun nach 12 Spieltagen 26 Tore kassiert. Die Luft für Alexander Schmidt wird dünner, nicht nur die mitgereisten Fans äußerten ihr Unbehagen deutlich. Der Gastgeber aus Hessen steht am Ende des Spieltags auf jeden Fall in der Aufstiegszone und hat mit José Vunguidica und Tobias Jänicke zwei absolute Topspieler in den eigenen Reihen. Beide beschäftigten die gegnerische Hintermannschaft intensiv und entschieden das Spiel, auch wenn die Kraft nicht für 90 Minuten reichte. Nun geht es zu Großaspach und Mainz II, zwei weitere Abstiegskandidaten. Regensburg muss nun gegen Osnabrück ran und steht gewaltig unter Druck. Das war es für heute, bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Oliver Hein (Jahn Regensburg)
Hein hat die Faxen dicke und senst einen Wiesbadener mit viel Frust um.

Das Spiel plätschert wie ein stiller Bach Richtung Abpfiff, viel passieren wird hier nicht mehr.

Gelbe Karte für Fabian Trettenbach (Jahn Regensburg)
Auch Trettenbach holt sich nach einem taktischen Foul die Verwarnung ab.

Die Gäste können von Glück sagen, dass es nicht 0:3, 0:4 für Wiesbaden steht. Der nächste Konter läuft und die Jahn-Viererkette versagt bei der Abseitsfalle, der Schuss von Benyamina aus spitzem Winkel geht vorbei.

Gelbe Karte für Gino Windmüller (Jahn Regensburg)
Windmüller geht übermotiviert in ein Laufduell und kassiert ebenfalls die Gelbe Karte. Außerdem sorgt er für eine schöne Freistoßsituation aus 25 Metern.

Gelbe Karte für Daniel Wein (SV Wehen Wiesbaden)
Wein unterbindet einen Konter - Marke taktisches Foul.

Jahn-Kapitän Hein läuft und läuft und versucht seine Kollegen nochmal zu motivieren, doch der Rest schleicht nur noch über den Rasen. Nur Bergdorf unterstützt Hein und kratzt den nächsten Kopfball aus der Ecke!

Klasse Parade von Dominik Bergdorf!
Mal wieder vertändeln die Gäste die Kugel und gucken aus sicherer Entfernung dabei zu, wie Wiesbaden zur nächsten Chance kommt! Schnellbacher bedient erst Benyamina, der sensationell rettet und dann auch noch den Nachschuss von Schindler hält. Er vereitelt die Entscheidung!

Auch Wehen Wiesbaden wechselt zum dritten Mal, mit Tobias Jänicke verlässt der stärkste Spieler das Feld. Ein Tor, eine Vorlage - besser geht es kaum. Für ihn kommt Neuzugang Kevin Schindler zur Heimpremiere.

Der Jahn wechselt offensiv, für die letzte Viertelstunde soll Stürmer Daniel Franziskus die Aufholjagd verstärken.

Ui, das sorgt für Aufregung! Fabian Trettenbach läuft über die linke Seite in den Sechzehner der Hessen und fällt dann über das Bein eines Wiesbadeners, doch die Pfeife bleibt stumm! Das sah sehr nach einem Foul aus, doch der Tabellenletzte bekommt den Elfer nicht. Manchmal läuft es einfach nicht.

Ein Fehler reiht sich bei den Bayern an den Nächsten, jetzt tritt Windmüller ein Loch in den Wiesbadener Rasen und sorgt so unnötig für Gefahr. Bevor Benyamina an die Kugel kommen kann, klärt Hein für den SSV. Die Unsicherheit steigt mal wieder an.

Gelbe Karte für Nico Herzig (SV Wehen Wiesbaden)
Herzig begrüßt Erwig-Drüppel mit einem harten Einsteigen und wird verwarnt.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 2:0 durch Soufian Benyamina
Der Jahn hat es mal wieder geschafft, in seiner stärksten Phase einen Gegentreffer zu fangen. Die Hintermannschaft rückt nicht entscheidend zurück und lässt Joker Benyamina ungestört auf Bergdorf zu laufen und schiebt lässig zum 2:0 ein. Der Stürmer wurde übrigens von Jänicke bedient, ein Riesenspiel von ihm.

Aosman marschiert zentral in den Strafraum der Gastgeber und versucht in den Winkel zu zirkeln! Sein Fuß bewegt die Kugel aber nur neben den Kasten. Das war eng.

Dieser Wechsel ist eine Überraschung. Der starke und gefährliche José Vunguidica geht nach nur einer Stunde beim Stand von 1:0 vom Feld. Einziger Grund kann eigentlich die fehlende Kraft im dritten Spiel dieser Woche sein.

Jänicke bringt das Leder hoch in den Strafraum der Gäste, dort beherrscht Bergdorf jedoch die Lüfte und fängt den Ball sicher. Er leitet sofort den Gegenstoß ein, dort verpufft der Angriff durch zu hektische Aktionen der Angreifer.

Der verwarnte und ausgepowert wirkende Robert Müller wird vom Feld genommen, dafür kommt der etwas angeschlagene Soufian Benyamina. Marc Kienle will wohl den Druck nach vorne erhöhen.

Doppelchance für die Gäste! Den besseren Start haben definitiv die Bayern erwischt, erst wird ein Schuss aus 15 Metern von Aosman durch ein Wiesbadener Bein geblockt, dann kommt Hein an den Ball und flankt erneut auf Aosman, der allerdings nicht genug Druck hinter die Kugel bekommt.

Gelbe Karte für Michael Wiemann (SV Wehen Wiesbaden)
Jetzt wird Oliver Hein im Zweikampf durch einen harten Körpereinsatz gefoult. Michael Wiemann hat da seinen Ellbogen zu hart eingesetzt und sieht Gelb.

Gelbe Karte für Robert Müller (SV Wehen Wiesbaden)
Vor der Pause gab es einige Diskussionen der Regensburger mit Schiedsrichter Franz Bokop wegen seiner nachlässigen Bestrafung von Wiesbadener Fouls, doch nun greift er durch und verwarnt Müller für ein relativ normales Foul.

Weiter geht's in der Brita-Arena!

Halbzeitfazit:
Am Anfang sah es sehr düster für den Jahn aus. Nach dem schnellen Tor von Jänicke nach einer tollen Kombination drohte das Gebilde vom Jahn zu zerfallen, dann schaltete Wiesbaden einen Gang zurück und sorgte so für ein offeneres Spiel. Auf beiden Seiten hätte es kurz vor der Pause klingeln können, Riemann und Kurz vergaben allerdings zwei absolute Großchancen. Das verspricht auf jeden Fall Spannung für die zweiten 45 Minuten!

Jetzt geht es hier Schlag auf Schlag! Regensburg kombiniert sich über die rechte Seite weit in die Wiesbadener Hälfte, zwei Verteidiger schlafen und verlieren Thomas Kurz aus den Augen. Der Bayer kommt circa fünf Meter rechts vor dem Tor an den Ball, versucht es sofort und das Leder rauscht haarscharf am Pfosten vorbei. Es ist ein offenes Spiel geworden!

Jänicke trifft das Lattenkreuz!
Der SV kontert erstklassig, Tobias Jänicke steht im Sechzehner frei und flankt butterweich auf Alexander Riemann. Der prüft das Aluminium der Regensburger mit dem Kopf, nachdem Dominik Bergdorf da irgendwie die Faust zwischen bekommen hat! Der Abpraller ist auch nochmal gefährlich, Vunguidica verzieht den Nachschuss aber.

Regensburg ist am Drücker! Lienhard bringt eine gute Ecke in den Strafraum, dann gibt es ein Getümmel und am Ende kann Wiesbaden zunächst klären. Im Anschluss gibt es eine schöne Flanke direkt auf den Kopf von Güntner, der aber nur auf Torwart Kolke köpfen kann.

Der eingewechselte Gino Windmüller wird heftig umgegrätscht und liegt verletzt am Boden. Erstaunlicherweise gibt das keine Karte, da ist Franz Bokop aber sehr nachlässig gewesen.

Vunguidica wandert locker lässig bis zur Grundlinie durch und versucht sich dann in den Strafraum zu dribbeln, nach einem Trick soll der Ball allerdings kurz im Aus gewesen sein.

Noah Michel wird an der Strafraumkante gelegt. Es gibt zwar nur eine Ermahnung, aber auch eine gute Freistoßmöglichkeit aus gut 20 Metern! Diese fliegt aber kläglich ins Aus. Die Standards sind bei den Regensburgern momentan besonders schwach.

Gelbe Karte für Andreas Geipl (Jahn Regensburg)
Geipl verliert einen Zweikampf und lässt dann das Bein stehen. Auch hier zeigt Schiri Bokop zurecht Gelb. Für den Mittelfeldspieler ist es im elften Spiel die siebte (!!!) gelbe Karte.

Die englische Woche scheint schon in der ersten Hälfte ihren Tribut zu zollen. Beide Teams wirken müde und spielen lieber noch einmal hinten rum, anstatt zum Angriff anzusetzen.

Tobias Jänicke hat einen wunderbaren Tag erwischt! Die Nummer Zehn setzt auf der rechten Seite zum Dribbling an und lässt gleich vier Spieler stehen, seine Flanke mit letzter Kraft wird dann aber geklärt.

Gelbe Karte für Patrick Lienhard (Jahn Regensburg)
Regensburg verliert im Angriff den Ball, Lienhard stoppt den Konter der Gastgeber mit einem Foul - klare Karte.

Dürmeyer muss tatsächlich raus, für ihn kommt der Defensiv-Allrounder Gino Windmüller. Das ist ein weiterer Schlag für Regensburg.

Das wäre ganz bitter für die Gäste! Abwehrchef Matthias Dürmeyer scheint muskuläre Probleme zu haben, einige Reservespieler machen sich bereits intensiv warm. Er ist die einzige Konstante des SSV in dieser Saison.

Vunguidica und Jänicke wirbeln die Jahn-Abwehr gewaltig durcheinander, dieses Mal kann der Angolaner abschließen, sein Schuss wird abgefälscht und es gibt Ecke. Diese wird von einem SV-ler über den Kasten geköpft. Langsam sollte sich Alexander Schmidt Gedanken machen, irgendeine Reaktion zu zeigen. So wie bisher kann es nicht weitergehen!

Die Hessen lassen es gemächlicher angehen und Regensburg kommt besser ins Spiel. Die offensiven Aktionen des Jahn häufen sich, etwas Gefährliches war bisher nicht dabei.

In der Blitztabelle ist Wehen Spitzenreiter. Das sehen die Fans gerne, jedoch ist auf den anderen Plätzen noch kein Tor gefallen.

Der kleine Anhang der Regensburger stimmt Sprechchöre gegen Trainer Schmidt und den Sportvorstand an. Wer kann es ihnen bei dieser Leistung der letzten Wochen und vor allem in den ersten Minuten am heutigen Tag übel nehmen?

Fast scheppert es zum 2:0! Torschütze Jänicke macht dieses Mal den Vorbereiter und bringt einen scharfen Pass in die Mitte, wo Rech gerade so retten kann. Es wackelt gewaltig bei den Bayern!

Der Jahn versucht durch eine Ecke auf die frühe Führung zu antworten, aber die gefährliche Flanke wird von einem Wiesbadener zur nächsten Ecke geklärt. Diese wird nach einem Offensivfoul abgepfiffen.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:0 durch Tobias Jänicke
Das ging ja schnell! Regensburg konzentriert sich nur auf Vunguidica, der nach einem tollen Doppelpass Jänicke bedient. Der Spielmacher bleibt dann ganz cool und schiebt am chancenlosen Bergdorf vorbei ins Tor. Es war sein fünfter Saisontreffer.

Freistoß aus 35 Metern vom SV, aber die Jahn-Defensive steht kompakt und köpft in der Person von Kapitän Oliver Hein die Flanke aus der Gefahrenzone. Wiesbaden bestimmt von der ersten Minute an das Tempo, Regensburg beschränkt sich mal wieder nur auf das Kontern.

30 Sekunden gespielt und es gibt die erste Chance für die Hausherren! Tobias Jänicke darf sträflich alleine durch die Regensburger Hälfte traben und zieht aus der Distanz ab, der Ball rauscht knapp am Tor vorbei.

Franz Bokop wird die heutige Begegnung leiten, Daniel Riehl und Johann Pfeifer assistieren ihm. In wenigen Minuten geht es los!

Bei Regensburg gibt es drei Veränderungen: Christoph Rech, Andreas Güntner und Noah Michel ersetzen Gino Windmüller, Stanislaus Herzel und Benedikt Schmid. Windmüller und Herzel sitzen auf der Bank, Schmid wurde wie Romas Dressler und der eben erwähnte Zlatko Muhovic aus dem Kader gestrichen. Für Stammkeeper Stephan Loboué kommt ein Einsatz weiterhin nicht in Frage, sein Ersatz Dominik Bergdorf macht seine Aufgaben bisher mehr als ordentlich.

Soufian Benyamina sitzt zunächst nur auf der Bank, der Angreifer wurde beim Spiel gegen Osnabrück angeschlagen und ist nicht komplett fit. Für ihn spielt Alexander Riemann von Beginn an. Ansonsten vertraut Marc Kienle den gleichen zehn Mann wie beim 3:1-Auswärtserfolg.

Nicht einmal ein halbes Jahr ist es her, als der Jahn Wiesbaden im April mit 3:0 aus dem eigenen Stadion fegte. Damals traf ein gewisser Zlatko Muhovic, der heute von Trainer Alexander Schmidt wegen schwacher Leistung aussortiert wurde.

Der September war bisher ein Monat zum Vergessen für Jahn Regensburg. Die Bayern verloren die letzten vier Partien allesamt und steht berechtigt auf dem letzten Tabellenplatz. Die Leistung beim 0:2 gegen Kiel war spielerisch zwar in Ordnung, in der Defensive hapert es noch gewaltig. Trotz der schweren Aufgabe muss der SSV punkten, ansonsten wird der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze bereits früh in der Saison verloren.

Die Landeshauptstädter dürfen außerdem aufatmen, ihr Topspieler José Vunguidica kann auflaufen. Der 5-Tore-Mann war unter der Woche etwas angeschlagen, spielt aber genau so wie der genesene Alf Mintzel.

Die Gastgeber haben sich nach drei Niederlagen am Stück gefangen und zuletzt zwei Siege und ein Remis geholt. Auf Platz eins trennt die Hessen nur einen Punkt, da will der selbsternannte Auftiegskandidat auch hin. Die Mannschaft von Marc Kienle besiegte am Dienstag den VfL Osnabrück mit 3:1, in einer wahnsinnigen Nachspielzeit erzielte der SV gleich zwei Tore und sackte die drei Zähler ein.