Fußball Deutschland 3. Liga  2013/2014 35. Spieltag Rot-Weiß Erfurt - Borussia Dortmund II Liveticker

Fazit:
Eine Minute reicht Rot-Weiß Erfurt für den verdienten 3:1-Sieg und wohl endgültig zum Klassenerhalt. Eiskalt wurde der BVB da erwischt, die Verteidigung muss Trainer David Wagner auf jeden Fall Kopfschmerzen bereiten. Außerdem verzweifelte Dortmund am bärenstarken Philipp Klewin, der am Ende nur durch einen Kunstschuss bezwungen werden konnte. Erfurt kann nun beruhigt nach Darmstadt fahren, während die Borussia mit Sicherheit Zittern muss. Im schlimmsten Fall trennt die Reserve am Ende des Spieltags nur noch zwei Zähler von den Abstiegsplätzen, nächste Woche steht dann das schwere Duell mit Wehen Wiesbaden vor der Tür.

Das Tor kam viel zu spät für die Borussia, das Ding hier ist gelaufen.

Tooor für Borussia Dortmund II, 3:1 durch Timmy Thiele
Treffer gibt es heute nur im Doppelpack. Thiele überwindet Klewin mit einem sehenswerten Schlenzer aus der Distanz und sorgt so für etwas Ergebniskosmetik.

Rot-Weiß drückt auf die Entscheidung! Kammlott kann von der Strafraumgrenze abziehen, verfehlt aber das BVB-Gehäuse.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 3:0 durch Carsten Kammlott
Im direkten Anschluss macht es der Angreifer besser! Dortmunds Abwehr schläft schon wieder, Möhwald marschiert unbedrängt in den Strafraum und legt mit viel Übersicht auf Kammlott ab. Aus fünf Metern ist das Tor dann nur noch Formsache gewesen.

Alomerovic zeichnet sich nochmal aus und kratzt einen Schuss von Möhwald sehenswert über den Querbalken. Die anschließende Ecke bringt keine Gefahr ein und wird geklärt.

Erfurt lauert nur noch auf Konter, nach einer kurzen, wütenden Phase macht der BVB nach vorne jetzt zu wenig.

Jetzt kommt Klewin nach einem Freistoß nicht an den Ball, wird aber zu hart angegangen und Schiedsrichter Gerach gibt Offesivfoul.

Harder scheitert nach toller Vorlage von Ducksch wieder an Klewin. Im Anschluss bekommt Schwarz-Gelb einen Freistoß zugesprochen, die Jordanov-Flanke hat Klewin aber auch! Vom RWE-Schlussmann werden die Schwarz-Gelben heute Nacht wohl träumen.

Die Thüringer sind momentan Achter, So schnell kann es nach oben gehen! Durch das gute Torverhältnis darf der Verein sicher für die 3. Liga planen, wenn hier nichts mehr schief geht.

Ducksch scheitert an Klewin! Da fehlt dem Bundesliga-erfahrenen Angreifer die Coolness und er vergibt die Riesenchance zum Anschlusstreffer freistehend vor Klewin.

Der Torschütze zum 2:0 verlässt den Platz, für ihn kommt Nietfeld. Wagner reagiert jetzt und bringt nun den torgefährlichen Harder.

Gelbe Karte für Tim Treude (Borussia Dortmund II)
Treude zupft am gegnerischen Trikot und wird verwarnt. Der anschließenden Freistoß von Drazan fliegt ins Aus.

Das Abstiegsgespenst dürfte beim BVB jetzt wieder gekommen sein. Die Abwehr ist mit den Köpfen wohl komplett in der Kabine geblieben.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 2:0 durch Simon Brandstetter
Unglaublich! Doppelschlag innerhalb weniger Sekunden! Nach dem Anstoß der Dortmunder bekommt RWE sofort den Ball zurück, Brandstetter wird lang geschickt und tunnelt den machtlosen Alomerovic!

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 1:0 durch Marco Engelhardt
Jetzt ist Alomerovic geschlagen! Im Nachsetzen kann Engelhardt den am Boden liegenden Torwart bezwingen und erzielt die Führung für den Gastgeber.

Gelbe Karte für Tim Väyrynen (Borussia Dortmund II)
Der Finne kommt gegen Kleineheismann zu spät und sieht natürlich den Gelben Karton. Nach kurzer Behandlungsunterbrechung geht es für den Erfurter weiter.

Abschnitt zwei beginnt direkt mit einem Kracher! Drazan kommt aus halblinker Position zum Abschluss, aber Alomerovic kann den hammerharten Schuss aus zehn Metern klasse parieren.

Halbzeitfazit:
Das Abstiegsgespenst spukt wohl nicht mehr in den Köpfen der Spieler, denn viel Kampf und Leidenschaft ist heute auf dem Rasen nicht zu sehen. Christopher Drazan hatte noch die größte Möglichkeit, scheiterte nach seinem Dribbling an Dortmunds Keeper. Nach der Klatsche in Chemnitz steht Erfurt defensiv gut und lässt den BVB kaum zum Zuge kommen. Der Trainer der Ruhrpottler David Wagner hat auf der Bank noch Tammo Harder sitzen, der am Sonntag doppelt traf. Dennoch scheinen die Teams mit dem Unentschieden nicht unzufrieden zu sein, das Risiko fehlt auf beiden Seiten.

Väyrynen geht wunderbar zur Grundlinie durch und flankt in die Mitte, dort steht nur Rot-Weiß-Verteidiger Kreuzer und klärt zur Ecke. Der Sturm der BVB-U23 ist bisher völlig ohne Durchschlagskraft.

Jetzt kann sich auch Philipp Klewin im Eins-gegen-eins beweisen! Der Erfurter Torwart pariert die Chance vom jungen Finnen Tim Väyrynen, der stand aber im Abseits und ein Tor hätte nicht gezählt.

Wieder eine Flanke, dieses Mal auf der anderen Seite. Die Borussen-Abwehr macht ebenfalls keine gute Figur, Simon Brandstetter kann dann aber nicht mehr genügend Kraft aufbringen und sein Schuss landet im Toraus.

Der erste Eckstoß der Gäste ist gleich gefährlich. Die RWE-Abwehr lassen das Leder durch den Fünf-Meter-Raum rauschen, aber keine Dortmunder kann die Flanke erreichen.

Viel Spannung hat die Partie bisher nicht parat. Im Hinspiel war es übrigens eine klare Angelegenheit - Erfurt machte in Dortmund kurzen Prozess und gewann 3:0.

Wieder ein Freistoß für den BVB, dieses Mal vom linken Straumraumeck. Marvin Ducksch versucht es direkt, Philipp Klewin braucht aber in den schlecht gezielten Schuss nicht mehr einzugreifen.

Schiri Gerach spricht der Dortmunder Reserve einen Freistoß aus knapp 30 Metern zu. Ein Fall für Edisson Jordanov, dessen Ausführung ist jedoch zu ungefährlich.

Alomerovic pariert stark! Da ist Drazan wieder in Aktion und stürmt über links in den gegnerischen Strafraum. Gegen Alomerovic zieht der Österreicher dann den Kürzeren, im Nachschuss trifft Brandstetter nur das Außennetz.

Kevin Möhwald gibt einen ersten Warnschuss aus gut 20 Metern ab, nachdem die BVB-Abwehr eine Ecke nicht entscheidend klären konnte. Der Fernschuss ist deutlich zu hoch und landet weit hinter dem Kasten auf der Laufbahn.

Rot-Weiß wird jetzt mutiger und lässt den Dortmundern weniger Raum und Kontrolle im Mittelfeld.

Bei den Thüringern läuft viel über Flügelläufer Christopher Drazan. Die Leihgabe vom 1. FC Kaiserslautern bringt eine Flanke in den schwarz-gelben Strafraum, dort hat Zlatan Alomerovic jedoch aufgepasst.

Ducksch hat die erste Möglichkeit der Partie und zieht aus der zweiten Reihe nach einem Querpass von Hornschuh ab. Klewin kann den Schuss nicht festhalten, im Nachfassen hat Erfurts Schlussmann die Kugel aber sicher.

Die Borussia kontrolliert das Spielgeschehen im Mittelfeld, Erfurt versucht erstmal die Verteidigung zu organisieren. Ohne den verletzten Abwehrchef André Laurito wackelte die Rotweiß-Defensive in den vergangen Spielen bedenklich.

Noch passiert nicht viel auf dem Platz, da lohnt es sich in den Gästeblock zu schauen. Rund 400 Dortmunder sind in den Osten Deutschlands gefahren, um die Reserve anzufeuern.

Auf geht's! Schiedsrichter Timo Gerlach pfeift das Donnerstagsspiel an!

Auch BVB-Coach David Wagner wechselt aus: Für Nothnagel, Harder und Kefkir (Gelbsperre) spielen Dudziak, Thiele und Väyrynen. Solga fehlt weiterhin durch seine Rote Karte gegen Münster gesperrt.

Nach der deutlichen Pleite in Chemnitz stellt RWE-Trainer Walter Kogler gleich vier Mal um. Odak, Czichos und Möhwald kehren jeweils nach Sperren zurück in die Startformation, außerdem beginnt Niklas Kreuzer. Dafür mussten Baumgarten, Wiegel und Kapitän Pfingsten-Reddig weichen, Mustapha fehlt Rot gesperrt.

Mit der U23 des BVB kommt eine formstarke Mannschaft in das Steigerwaldstadion. Seit sechs Spielen sind die Borussen ungeschlagen, allerdings gab es zuletzt fünf Remis in Folge. Besonders bitter war die Partie in der letzten Woche gegen Favorit RB Leipzig, als man eine 3:1-Führung noch verspielte.

Die Gastgeber aus Thüringen verloren mit der klaren Niederlage im Ostderby gegen Chemnitz (0:4) bereits das dritte Mal in Folge. In der nächsten Woche muss RWE nach Darmstadt, da wird es mit Sicherheit nicht einfach. Deshalb muss das Team von Walter Kogler heute vorlegen.

Für beide Kontrahenten ist der Klassenerhalt noch nicht in der Tasche. Mit einem Sieg würde der Erhalt für die Teams jeweils wohl gesichert sein und die letzten drei Spieltage entspannt werden. Der Verlierer muss jedoch weiter Zittern.