Eishockey IIHF Deutschland Cup  2016 3. Spieltag Deutschland - Kanada Liveticker

Fazit
Das deutsche Team beendet den diesjährigen Deutschlandcup auf Platz drei. Kanada bestimmt von der ersten Sekunde an das heutige Match und führt zur ersten Drittelpause mit 3:0. Danach lassen sie es danach etwas ruhiger angehen. Das ermöglicht dem Gastgeber aus Deutschland ein wenig mehr Spielanteile zu bekommen. Ab und zu sieht man die Klasse des deutschen Teams aber am Ende fehlt es an Konsequenz und Konstanz, sodass das Team aus Nordamerika heute verdient den Sieg einfahren kann.

Deutschland schmeißt jetzt wirklich noch einmal alles rein. Sie geben sich nicht auf und das honorieren die Fans mit Standing Ovations. Das ist trotz der drohenden Niederlage ein würdiger Abschluss des Deutschland Cups.

Sinan Akdağ Fernschuss klatscht an den Pfosten. Das hätte das 3:2 sein können. Jetzt muss aber langsam die Brechstange ausgepackt werden.

Mit deutlich mehr Puckbesitz und zusätzlich durch die Überzahl gestärkt, schafft es Kanade, den leichten Zwischenspurt des Gegners locker abzuwehren. Das ist wirklich klasse, wenn man sieht, wie die Jungs aus Kanada jederzeit auf Spielsituationen reagieren können.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nico Krämmer (Deutschland)
Hoher Stock

Das sieht doch garnicht so schlecht aus. Mit ein wenig mehr Selbstbewusstsein, klappt es auch spielerisch und läuferisch wieder den Tick besser, den es benötigt, noch einmal Druck aufzubauen. Deutschland ist zehn Minuten vor Ende des Matchs wieder in der Partie drin.

Das kanadische Team wird sich von dem Gegentreffer sicher nicht aus dem Konzept bringen lassen aber es stellt sich halt immer die Frage, wie gewillt sie noch sind, vorne dahin zu gehen, wo es weh tut aber wo man auch die meisten Treffer erzielen kann.

Tor für Deutschland, 1:3 durch Thomas Greilinger
Aus spitzen Winkel hält Greilinger einfach mal drauf. Der Puck wird noch abgefälscht und fliegt dann über die Schulter von Taylor ins Tor. Wird es jetzt noch einmal spannend?

Auch wenn Kanada eine zusammengewürfelte Truppe ist, harmonieren sie heute erstklassig. Gerade in der Defensive ist es wichtig zu wissen, was der Nebenmann anstellt.

Im eigenen Drittel ist Deutschland nun wieder etwas zu passiv. Wenn man Team Kanada zu viel Platz lässt, kann es schnell wieder hinter Treutle einschlagen.

Wenn jetzt schnell der erste Treffer auf das Scoreboard kommt, könnte das vielleicht noch einmal einen Ruck geben aber man muss schon sagen, dass Kanada bisher Defensiv keinen Fehler gemacht hat und dadurch den potenziellen Shutout verdient hat.

Drittelfazit
Keine Tore im zweiten Abschnitt! Das kanadische Team ist und bleibt spielbestimmend und hat hier alles im Griff. Sie lassen dem deutschen Team etwas mehr vom Spiel und die können sich aktiver zeigen. Das führt bisher allerdings noch zu keinem Tor, sodass der Gastgeber immernoch einem Drei-Tore-Rückstand hinterherlaufen muss.

Jetzt ist noch einmal mehr Tempo im Spiel. Es geht auf und ab und Kanada konnte sich gerade nur noch per Icing retten. Gute Phase der Jungs mit dem Adler auf der Brust.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Chris Lee (Kanada)
Check gegen die Bande

Das Match plätschert ein wenig in Richtung zweite Drittelpause. Kanada hat weiterhin alles im Griff und der Gastgeber hat in der Defensive eine besser Zuordnung aber vorne fehlt es einfach an der letzten Konsequenz.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maximilian Kastner (Deutschland)
Haken

Team Deutschland ist nun deutlich besser in die Partie und kann selbst offensiv kreativ werden aber wenn man ehrlich ist, muss man auch feststellen, dass Kanada einen Gang zurückgeschaltet hat.

Nach mehr als zwei Jahren bekommt Treutle heute mal wieder die Chance sich bei einem Länderspiel zu beweisen. Obwohl er im ersten Drittel drei Dinger schlucken musste, macht er jetzt einen sicheren Eindruck und konnte schon einige weitere Gegentore mit klasse Paraden vereiteln.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Nowak (Deutschland)
Spielverzögerung

Toller Spielzug der deutschen Mannschaft. Flaake und Krämmer kommen mit einem Doppelpass bis vor das gegnerische Tor aber Krämmer ist dann selbst etwas überrascht und bekommt den Puck in der entscheidenden Sekunde vor dem Abschluss nicht unter Kontrolle.

Ab und zu kommt Deutschland auch mal nach vorne und enttäuschend ist die heimische Leistung auf keinen Fall aber man sieht dann doch deutlich einen qualitativen Unterschied zwischen den beiden Teams. Gerade in der Passsicherheit und der läuferischen Fähigkeit kann man sich aus deutscher Sicht etwas abschauen.

Die aus ganz Europa zusammengestellte Truppe der Kanadier hat wohl richtig Bock auf Eishockey. Das Team besteht zu 2/3 aus KHL-Spielern, was beweist, wie ernst das hier genommen wird in diesem Jahr.

Drittelfazit
Mit einer klaren 3:0 Führung geht das kanadische Team in die erste Drittelpause. Gerade bei schnellen Gegenzügen sind die Nordamerikaner unfassbar gut und effizient. Deutschland ist im ersten Drittel eine Klasse schlechter als die Gäste aber mit ein wenig mehr Glück, hätten sie den Anschluss herstellen können. Für das Zweite Drittel muss sich Sturm allerdings jetzt einiges Überlegen, damit die Partie nicht schnell vorentschieden ist.

Tor für Kanada, 0:3 durch Kevin Clark
In einer 2 auf 1 Situation ist es erneut Clark, der eiskalt einnetzt. Er führt die Scheibe bis kurz vor dem Tor und schließt dann zwischen Schoner und Schläger von Treutle ab.

Tor für Kanada, 0:2 durch Derek Roy
Das war ein Tor für das Lehrbuch. Mit höchsten Tempo kommen die Kanadier in das Deutsche Drittel. Nach zwei Querpässen steht Roy so frei, dass er halbhoch in die kurze Ecke abschließen kann.

Die deutsche Mannschaft wird zwingender. In Überzahl schaffen sie es, sich festzusetzen und auch qualitativ gute Schüsse abzugeben. Mit ein wenig mehr Glück, hätte hier der Ausgleich fallen können.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Curtis Hamilton (Kanada)
Stockschlag

Team Deutschland sucht sein Heil in der Flucht. Duexh Breaks versuchen sie für Entlastung zu sorgen und dann ist die Bemühung auch groß, mit 2-3 Spielen schnell nachzurücken.

Wenn die Jungs aus Kanada schnell vor das Tor von Treutle kommen, brennt es schon ziemlich. In der Defensive sind die Gastgeber noch etwas zaghaft und das wird sich im weiteren Verlauf des Spiels rächen, wenn man nicht näher am Gegenspieler ist.

Thomas Oppenheimer hat die erste Chance. Aus dem Slot kommt er zum Schuss aber Taylor ist zur Stelle und so geht es mit 1:0 weiter.

Der Rückstand ist ein wenig ärgerlich. Team Kanada hatte genau einen Torschuss und der war drin. Dem gegenüber war das deutsche Team noch nicht gefährlich vor dem Tor. Vielleicht treffen sie ja auch mit dem ersten wirklich Torschuss.

Tor für Kanada, 0:1 durch Kevin Clark
Clark, der ehemalige DEL-Stürmer für Krefeld und Hamburger, erzielt sein zweites Turniertor. Petersen erkämpft sich den Puck, zieht zum Tor, legt blind ein Stück weit nach hinten und dort kann Clark die Chance nutzen und einnetzen.

Von der Körpersprache stimmt es bei beiden Teams von Anfang an. Die Teams hängen sich direkt voll rein und das könnte ein gutes Omen für das Duell sein.

Noch ist hier nicht viel passiert. Die Goalies mussten noch keinen Schuss abwehren. Auf Deutscher Seite ist das Niklas Treutle und für Kanada steht Daniel Taylor im Gehäuse.

Los geht es in Augsburg! Die Stimmung in der Halle ist wirklich gut und es ist voll. Kanada ist und bleibt ein Fanmagnet.

Insgesamt kann man mit der bisherigen Leistung des deutschen Nationalteams zufrieden sein. Nicht mehr und nicht weniger. Nach einer verdienten Niederlagen gegen die Slowakei zu Beginn des Turniers, gab es am gestrigen Tag einen knappen 3:2 Sieg.

Ein bisschen weniger motiviert aber dafür vielleicht ein Stück weit individuell besser besetzt sind traditionell die Kanadier. Das aus den europäischen Klubs zusammengesetzte Team weiß, dass sie so nicht mehr oft zusammenspielen werden aber vielleicht ziehen sie daraus ihre Motivation, sich für ihr Land und ebenfalls für weitere Nominierungen zu empfehlen.

Die Jungs von Bundestrainer Marco Sturm werden sich zeigen und für weitere Aufgaben empfehlen wollen. Gerade Spieler wir der Lokalmatador Thomas Holzmann haben eine besondere Motivation, sich mit einem Erfolgserlebnis aus dem Turnier zu verabschieden.

Nichtsdestotrotz wird die letzte Partie ausgespiel. Deutschland kann wie auch das kanadische Team mit einem Sieg den zweiten Platz erlangen und den Gegner hinter sich lassen. Es geht nicht nur ums Prestige sondern auch um ein weiteres Spiel, in dem man Tests für die WM in Deutschland und Frankreich vornehmen kann.

Nachdem die Slowakei das heutige Spiel gegen die Schweiz mit 4:1 gewonnen hat, steht der Sieger des Deutschland Cups fest. Bereits 1997, 2006 und 2011 konnte die Slowakei das Turnier in Deutschland gewinnen und ist auch in diesem Jahr der verdiente Sieger, nach drei erfolgreichen Partien.

Guten Tag und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Eishockey-Freunde, zum abschließenden Spiel des diesjährigen Deutschland Cups. Titelverteidiger Deutschland trifft auf das Team Kanada. Der Puck fällt um 16:30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion in Augsburg auf's Eis.