Surfen, Skaten, Backgammon. Grischa Prömel Er ist der etwas andere Fußballprofi. Wir treffen den Mittelfeldstrategen der TSG Hoffenheim in seinem Lieblingscafe in Heidelberg auf eine Runde Backgammon. Ein Spiel mit Familienhistorie für Prömel. Meine Oma spielt immer noch gern gegen mich. BGM. Da ist es ziemlich ausgeglichen und es macht Spaß, weil bei uns in der Familie wird viel Schach gespielt. Das ist mir immer so ein bisschen zu zäh. Also es dauert mir zu lang und deswegen begebe mich da ein bisschen mehr. Ein bisschen mehr Action geht schneller. Action auf dem Fußballplatz war für Prömel lange Zeit nicht möglich. Im September vergangenen Jahres riss er sich im Training das Kreuzband, kämpfte sich mühevoll zurück und feierte in der Saisonvorbereitung sein Comeback. Wenn man dann von heute auf morgen quasi an die Couch gefesselt ist und auf Krücken und sich nicht mal ein Wasser selber aus der Küche holen kann, dass das was mit einem macht, ist, glaube ich selbsterklärend. Ähm, ja. Und dann ist es einfach wichtig, dass man ein gutes Umfeld hat, dass die Familie, die Freunde hinter einem stehen. und einem auch Mut zusprechen. Zurück auf dem Platz nimmt Prömel direkt wieder eine tragende Rolle ein. Ist seit dieser Saison Vizekapitän und möchte mit der TSG wieder zu alter Stärke finden. Wir haben auch vor der Saison uns zusammengesetzt, haben einen neuen Weg ausgerufen. Damit hat sich jeder committet. Alle sind davon überzeugt, dass das jetzt die neue TSG werden soll und die TSG ist. Und bislang finde ich schon, dass man das auf dem Platz auch merkt, dass wir ja immer mehr zusammenwachsen. Jeder ist füreinander da, alle denken in die gleiche Richtung. Wir wollen ja auch. Wenn man jetzt aufs Fußballerische kommt Wir wollen zielstrebig spielen, wir wollen aggressiv spielen. So könnte auch die Marschroute gegen die Bayern lauten Der Rekordmeister kommt mit der maximalen Ausbeute von neun Punkten in den Kraichgau. Die Vorfreude auf Kane und Co ist groß. Man spielt gegen die beste Mannschaft Deutschlands und das ist immer eine Besonderheit. Klar, das mediale Interesse ist natürlich auch noch mal deutlich größer. Das merkt man auch. Viele Kumpels schreiben einem, ob sie ins Stadion kommen können. Und ja, ich freue mich drauf. Neben dem Platz geht es der gebürtige Stuttgarter weniger aggressiv, dafür genauso actionreich an. Beim Besuch der Halfpipe in Sinsheim oder der Surftown in München, da schaltet Prömel so richtig ab. Beim Surfen ist es auch so ein bisschen der Lifestyle. Also für mich gibt es kaum ein schöneres Gefühl, als sich das Board zu schnappen, raus aufs Meer zu paddeln und da sind geile Wellen und die Sonne scheint. Ich bin jetzt keiner, der drei Wochen in Urlaub fährt und nur am Strand rumliegt und Caipirinhas trinkt und aufs Meer schaut, sondern ich brauche immer ein bisschen Action. Und das taugt mir einfach sehr beim Surfen. Grischa Prömel und die TSG Hoffenheim Sie wollen die Erfolgswelle weiter reiten, am besten mit einem Sieg gegen die Bayern und einem Tor von Grischa Prömel, dem etwas anderen Fußballprofi.