In der Nacht auf Freitag steigt der NFL Draft 2025. Doch wer sind die besten Talente in der diesjährigen Klasse? Wer ist der beste Spieler und wo landen die Quarterbacks? sport.de zeigt die 50 besten Prospects im Draft.
Wenn man Talente im Vorfeld des Draft evaluiert, muss man immer diverse Dinge im Kopf behalten. Zum einen ist da die Leistung, die sie in mehreren Jahren auf dem College gezeigt haben. Dann geht es ums Tape, was fiel auf, was war gut oder schlecht? Und dann muss man zudem in einer Betrachtung wie dieser hier immer bedenken, dass es so etwas wie Positional Value gibt.
Sprich: Wie gut kann man einen Spieler ruhigeren Gewissens bewerten, ohne seine Position aus den Augen zu verlieren. Quarterbacks sind naturgemäß wertvoller als alle anderen Positionen. Running Backs bleiben auch in diesem Jahr ein Streitthema. Und was machen wir mit den besten Wide Receivern?
sport.de-Redakteur Marcus Blumberg versucht all das in seine Überlegungen einfließen zu lassen und präsentiert hier seine 50 besten Spieler im anstehenden Draft.
Der NFL Draft 2025 ab 25. April um 1 Uhr live bei NITRO und im Free-Stream auf RTL+!*
NFL Draft Big Board 2025
50. Tyleik Williams - DL, Ohio State
Williams ist ein kräftiger und kompakt gebauter Defensive Tackle, der gerade als Run-Stopper seine Stärken hat. Er hat den Frame, um sowohl als Nose Tackle als auch als 3-Technique zu agieren. Er ist auf den ersten Schritten äußerst explosiv und kommt an Double-Teams vorbei. Allerdings muss er noch an seinem Pass-Rush-Arsenal arbeiten, denn das wirkt noch zu eintönig. Gut möglich, dass er zu Beginn erstmal als mächtiger Nose Tackle agieren wird.
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49. Jack Bech - WR, TCU
Der Senior-Bowl-MVP mit tragischer Vorgeschichte ist ein kräftiger Receiver, der vermutlich als eine Art Big Slot am besten aufgehoben ist. Er spielte auf dem College zuweilen auch Tight End und ist nur schwer zu Boden zu kriegen und er verfügt über sehr gute Hände. Seine Routes könnten derweil noch flüssiger werden und sein Release ist ein wenig eintönig, was zu Problemen gegen Press Coverage führen kann. Idealerweise kann er aber in Zukunft eine starke Nummer 2 werden.
48. Landon Jackson - EDGE, Arkansas
Jackson gehört zu den größeren und schwereren Edge Rushern seiner Klasse. Dafür präsentiert er sich aber recht flexibel und bringt gute Stärke mit, mit der er sich von Blockern nicht beeindrucken lässt. Er bringt zudem sehr lange Arme mit, die ihm sowohl beim Tackling als auch dabei helfen, Bälle an der Line aus der Luft zu schlagen. Bedenklich ist die Tatsache, dass er schon zwei Kreuzbandrisse hinter sich hat. Unterm Strich beherrscht er die technischen Grundlagen, auch wenn er in Sachen Production noch nicht viel vorzuweisen hat. Mit seiner Statur ist er an der Front in verschiedenen Schemes zu gebrauchen.
47. Xavier Watts - S, Notre Dame
Watts ist vielleicht der beste Playmaker unter den Safetys in dieser Draft-Klasse. Er hat exzellente Ballskills und bringt gute Antizipation durch seine hohe Spielintelligenz mit. Zudem zeigte er gerade in der abgelaufenen Saison gute Fähigkeiten in Man Coverage - und das sowohl als Deep Safety, im Slot als auch in der Box. Was fehlt also für eine höhere Platzierung? Er ist alles andere als ein sicherer Tackler. Seine Angriffswinkel sind meist unbeholfen, er gerät gerne aus der Balance und bringt den Gegner nicht konstant auf den Boden. Aber er ist eben ein herausragender Ballhawk.
46. Benjamin Morrison - CB, Notre Dame
Ein sehr interessanter Outside-Cornerback, der auf Man Coverage spezialisiert ist. Er hat sehr lange Arme, gute Hände und bringt eine starke Übersicht mit, wenn er am Gegner klebt. Jedoch neigt er noch dazu, zu viel zu halten bei Hitch-Routes. Und er kommt von einer Hüft-Operation zurück, was ihn zumindest mal zu einem gewissen Risiko-Pick macht.
45. Elic Ayomanor - WR, Stanford
Ein großer und kräftiger Outside-Receiver, der dank seiner Statur und seiner Einstellung ein wirklich guter Blocker sein kann. Er beschleunigt schnell für seine Masse und verfügt über eine feine Technik beim Release, die er auch je nach Situation variieren kann. Er spielt sehr intelligent und kann sich gut gegen Press Coverage durchsetzen. Allerdings sind seine Hände nicht die sichersten, gerade wenn es Getümmel um ihn herum gibt. Zudem ist es auffällig, dass er sich zu unkonstant in Single-Coverage vom Gegner löst.
44. Kevin Winston Jr. - S, Penn State
Winston ist ein Top-Athlet und einer der besten Tackler dieser Klasse. Er hat ein hohes Spielverständnis und überzeugte in Man Coverage auf allen Ebenen. Er kann deep, in der Box und auch im Slot spielen. Jedoch war seine letzte College-Saison frühzeitig aufgrund eines Kreuzband-Teilrisses beendet und die Frage wird sein, wie schnell er wieder fit sein kann und in welcher Verfassung er dann ist. Zudem hat er auf dem College in drei (teilweise verkürzten) Jahren nur eine Interception gefangen, was zumindest mal Fragen aufwirft.
43. Omarr Norman-Lott - DL, Tennessee
Er ist etwas klein für seine Position und hat auch nicht allzu viel gespielt am College, doch wenn er auf dem Feld war, zeigte er vor allem eine beeindruckende Stärke im Oberkörper. Kann damit locker mit O-Linemen mithalten und sich mit seiner Beweglichkeit an ihnen vorbei winden. Wird in der NFL 3-Technique spielen, muss aber noch fokussierter im Run Game agieren und zudem einen besseren Plan im Pass Rush entwickeln. Da wirkt er noch ein wenig grün hinter den Ohren.
42. Jayden Higgins - WR, Iowa State
Higgins ist ein guter Route-Runner, der sich für einen eher größeren Receiver sehr flüssig bewegt und über sehr gute Hände verfügt. Zudem beherrscht er alle möglichen Routes, was ihn aus allen möglichen Spots variabel einsetzbar macht. Jedoch ist sein Speed auf NFL-Niveau eher durchschnittlich und er neigt dazu, seine Hände zu häufig beim Versuch einzusetzen, Separation zu erzielen. Er ist eher der Possession-Receiver, der aber weiß, wo er sein muss, und wird nicht unbedingt große Gefahr nach dem Catch erzeugen.
41. Nic Scourton - EDGE, Texas A&M
Obwohl er fast 130 Kilogramm auf die Waage bringt, bewegt er sich ziemlich gut für einen 5-Technique oder Outside Linebacker. Er kann auf beiden Seiten der Line spielen und bringt schon ein sehr vielseitiges Arsenal an Pass-Rush-Moves mit. Zudem scheint er sich wohl zu vielen, wenn er sich in Coverade fallen lässt. Jedoch fehlt ihm noch die gewisse Aggressivität gegen den Run und sein Pad-Level ist zu hoch. Zudem sind seine Arme wohl etwas zu kurz im Vergleich zu den Stars auf dieser Position.
40. TreVeyon Henderson - RB, Ohio State
Wer einen kleinen, wendigen Speedster benötigt, der auch noch über gute Hände als Receiver verfügt, der ist bei Henderson genau richtig. Er ist sehr beweglich und weicht Tacklern gut mit seiner Beinarbeit aus, findet zudem konstant Running Lanes. Zudem ist er äußerst sicher mit dem Ball und hat erst einen Fumble verloren (573 Carries, 75 Receptions laut "PFF"). Er ist jedoch niemand, der viele Tackles durchbrechen oder ein großer Faktor in der Pass Protection sein wird. Zudem neigt er dazu, oftmals die Mitte zu meiden und lieber nach außen zu rennen, was nicht immer die beste Entscheidung ist.
39. Donovan Jackson - OL, Ohio State
Er ist ein interessanter Fall. Er spielte in seinen ersten zwei Jahren für Ohio State ausschließlich Left Guard, wechselte dann jedoch in der abgelaufenen Saison auf Left Tackle und machte dort die letzten neun Spiele für die Buckeyes. Seine Leistungen waren gut und er zeigte eine sehr gute Beinarbeit. Er spielte jedoch öfter etwas zurückhaltend im Run Game und muss hier rigoroser werden. Zudem hat er öfter Probleme mit Stunts und beim Run Blocking zusehen, dass er mehr Leverage erzeugt, wenn es ins zweite Level geht.
38. Trey Amos - CB, Ole Miss
Ein sehr guter Athlet mit idealer Größe für einen Outside-Cornerback. Er zeigt gute Instinkte in Coverage und kann vor allem in verschiedensten Schemes eingesetzt werden. Zudem bringt er die Stärke mit, sich physisch gegen Receiver durchzusetzen, sei es an der Line in Press Coverage oder eben später in der Route. Allerdings ist eine Höchstgeschwindigkeit nicht unbedingt berühmt.
37. Jaxson Dart - QB, Ole Miss
Vermutlich der drittbeste Quarterback dieser Klasse. An ihm scheiden sich die Geister und manche sehen ihn womöglich schon am Ende von Runde 1, wahrscheinlicher ist jedoch, dass er ein früher Pick am zweiten Tag sein wird. Er bewegt sich gut innerhalb und außerhalb der Pocket und kann auch außerhalb der Struktur Plays kreieren. Jedoch ist seine Armstärke nicht besonders gut und entsprechend fehlt es ihm an Präzision bei längeren Pässen. Zudem hat er eben das Problem, dass er bei Ole Miss fast ausschließlich aus der Shotgun spielte und sehr viele leichte Reads hatte. In der NFL wird er sich beim Lesen der Defense anpassen müssen, um auch dort zu bestehen. Ebenso wird er wohl lernen müssen, mehr von under Center zu agieren.
36. Maxwell Hairston - CB, Kentucky
Hairston zeigte gute Leistungen beim Combine und verbesserte so womöglich seinen Draftstock. Er ist sehr aggressiv und ein solider Tackler, obwohl er relativ leicht für seine Position ist. Er kommt schnell von der Stelle und bleibt dann auch meist am Gegner dran, auch wenn er zu weilen zu nah dran ist und dann die Hände am Trikot hat, was in der NFL durchaus bestraft wird. Bei ihm wird es letztlich darauf ankommen, in welcher Situation und in welchem Scheme er landen wird. Ideal wäre für ihn wohl eine Defense, die sehr viel Zone spielt, sodass er in Off-Coverage glänzen kann.
35. Mason Taylor - TE, LSU
Taylor bringt Gardemaß für einen Tight End mit und hat sehr lange Arme, die ihm einen sehr großen Catch-Radius ermöglichen. Seine Routes sind sehr ordentlich und er könnte eines Tages ein sehr brauchbarer In-Line-Tight-End werden. Doch dazu muss er noch ein wenig mehr Muskelmasse drauflegen, denn aktuell dürfte es ihm schwerfallen, mit den mächtigen Edge-Verteidigern an der Line mitzuhalten. Daher wäre er aktuell hauptsächlich der klassische Move-Tight-End, der aber eben über die Mitte eine sichere Anspielstation sein kann.
34. Shedeur Sanders - QB, Colorado
Würden wir über ihn so viel reden und schreiben, wenn er nicht Sanders hieße? Vermutlich nicht, doch so müssen wir darauf hinweisen, dass er mental stark ist und keine Angst hat, in der Pocket zu stehen und auch mal einen Hit zu kassieren. Er ist sehr präzise mit Pässen im kurzen und mittellangen Bereich. Zudem bringt er gute Antizipation mit, wenn es gegen Zone-Coverage geht. Allerdings hält er den Ball oft auch zu lange, sein Release ist langsam und seine Armstärke ist nichts Besonderes auf NFL-Niveau, was dazu führt, dass er bei längeren Pässen oft unpräzise wird, besonders, wenn er unter Druck gerät und seine Füße nicht richtig setzen kann. Und da er eben kein sonderlich guter Athlet ist, ist er auch nicht wirklich mobil, was dann zu vielen Sacks führt. Je nach Verzweiflungsgrad der Teams, wird er aber dennoch ziemlich sicher in Runde 1 gezogen werden. RTL-Experte Adrian Franke nannte ihn einen Spieler, mit dem man gewinnen kann, aber nicht wegen ihm.
33. Grey Zabel - OL, North Dakota State
Überzeugte seine Zweifler mit einer beeindruckenden Woche beim Senior Bowl und unterstrich damit, dass er zu den besten Offensive Linemen in diesem Draft gehört. Er kann im Grunde überall an der Line spielen, sollte aber vermutlich als Guard oder Center eingeplant werden aufgrund seiner relativ kurzen Arme und kleinen Hände. Er ist extrem stark und hat einen guten Antritt, was ihm hilft, gerade beim Zone Blocking schnell in Position zu kommen. Wenn er Probleme bekam am College, dann normalerweise gegen Edge Rusher, die nach innen gerückt sind.
32. Josh Conerly Jr. - OT, Oregon
Conerly ist ein explosiver Tackle, der gute Beinarbeit mitbringt, die ihm dabei hilft, balanciert im Block zu bleiben. Zudem setzt er seine Hände sehr gut ein und bringt die nötige Grundaggressivität für die Position mit. Er hat eine ideale Größe und einen sehr guten Frame für den Tackle-Spot, allerdings ist er noch etwas zu leicht, was gerade im Run Game hinderlich sein könnte. Das dürfte in einem Zone-Blocking-Scheme aber nicht unbedingt zu sehr auffallen.
31. Tyler Booker - OG, Alabama
Booker hat die ideale Größe für einen Interior Offensive Lineman. Zudem ist er mit sehr starken Händen und langen Armen gesegnet, was es ihm erleichtert, Gegner vor sich zu halten. Er zeigt sehr viel Spielintelligenz und bringt die richtige Einstellung mit. Er "spielt bis zum Pfiff". Allerdings ist seine Beinarbeit nicht die beste, was ihn manchmal aus der Balance bringt.
30. Derrick Harmon - DL, Oregon
Harmon hat lediglich 2024 auf ganz hohem Niveau gespielt - er rangierte laut "PFF" in allen relevanten Statistiken für Interior Defensive Linemen mindestens in den Top 15 und lag mit 43 Hurries und 21 "anderen Pass Rush Wins" jeweils auf Rang 1 -, aber diese Saison zeigte einen Spieler mit hoher Spielintelligenz, konstanter Wettbewerbsfähigkeit und NFL-tauglicher Schnelligkeit. Er kann ein effektiver 3-Technique Defensive Lineman für eine Even-Front sein.
29. Omarion Hampton - RB, North Carolina
Er hat die Statur für einen Top-Running-Back in der NFL, bringt zudem die nötige Athletik mit. Ihm gelingt es trotz seines verhältnismäßig großen Frames dennoch, schnell und explosiv die Richtung zu wechseln und er spielt die Position mit der nötigen Aggressivität, was ihm auch in Pass Protection sehr zugutekommt. Was ihm fehlt, ist jedoch die letzte Entschlossenheit, wenn es darum geht, Verteidigern auszuweichen. Hier ist er vor möglichen Tackles manchmal zu zögerlich. Er muss zudem ein wenig an seiner Vision arbeiten, weshalb er wohl eher für Zone-Blocking-Schemes geeignet scheint.
28. Donovan Ezeiruaka - EDGE, Boston College
Ein kleiner, flinker und explosiver Edge-Verteidiger, der aufgrund seiner eher überschaubaren Statur aber wohl mehr als Outside-Linebacker als als 5-Technique spielen wird. Er hat verhältnismäßig lange Arme, die ihm beim Pass Rush helfen und er bringt gute Antizipation mit. Zudem ist er ein sicherer Tackler trotz seiner geringen Masse. Seine Geschwindigkeit jedoch ist nicht allzu gut, weshalb er mitunter Probleme bekommt, einen Ballträger einzufangen.
27. Nick Emmanwori - S, South Carolina
Einer der besten Athleten beim Combine. Er ist sehr groß und lang für einen Safety und hat mit diesen Voraussetzungen schon das eine oder andere Mal Fehler in Antizipation oder späten Reaktionen auf Plays ausgemerzt. Er ist dann am besten, wenn er nahe der Line, also in der Box oder im Slot, eingesetzt wird. Sein Speed ist ordentlich, seine Ballskills sehr gut. Er muss allerdings daran arbeiten, seine Antizipation zu verbessern, da seine körperlichen Vorteile auf dem NFL-Level womöglich nicht immer den Unterschied ausmachen werden.
26. James Pearce Jr. - EDGE, Texas
Er ist ein großer Edge-Verteidiger, der dafür ziemlich leicht daherkommt. Das gibt eben guten Speed gepaart mit einem explosiven Antritt. Er ist zudem sehr beweglich und kann sich so um Blocker herum winden, versteht es außerdem, den Snap-Count zu antizipieren und zu seinem Vorteil zu nutzen. Sein geringes Gewicht sorgt allerdings auch dafür, dass er leichter zu blocken ist, wenn ihn die ersten Schritte dann doch mal nicht am Gegner vorbeibringen. Es kann sein, dass er ein reiner Pass-Rusher zu Beginn ist, der auch wirklich nur 5-Technique spielen kann.
25. Kelvin Banks Jr. - OL, Texas
Armlänge ist ein Thema in diesem Draft und bei Banks führt sie wohl dazu, dass er in der NFL anders als in Texas (LT) wohl als Guard auflaufen wird. Er ist ein starker Run-Blocker mit flexiblen Hüften und flinken Füßen, der es versteht, trotz großer Masse seine Balance zu halten. Sollte mit seiner Athletik sehr gut für Zone Blocking Schemes geeignet sein, doch fehlt es ihm noch etwas an der Stärke, die es braucht, um Blocks auch mal länger zu halten.
24. Luther Burden III - WR, Missouri
Ein Top-Athlet, der ein wenig an Deebo Samuel erinnert. Burden ist ein präziser Route Runner und gilt als Playmaker mit dem Ball in der Hand. Er ist dann nur schwer zu fassen und produziert konstant Yards nach dem Catch. Zudem kann er überall aufgestellt werden, also theoretisch auch im Backfield. Allerdings ist er nicht der beste Blocker und wird auch nicht immer den Ball am Catch Point attackieren, was man sicherlich verbessern könnte.
23. Matthew Golden - WR, Texas
Golden ist ein sehr guter Route Runner und bringt ebenfalls großartige Hände mit. Er kann mit seiner Statur außen und auch im Slot spielen und hat den nötigen Speed auch für vertikale Routes. Er verfügt über gute Beinarbeit und die nötige Stärke, um Press Coverage zu schlagen und ist außerdem beweglich und flink genug, um sowohl nach dem Catch als auch als Returner zu glänzen. Auch er ist aber kein sonderlich guter Blocker und ist manchmal zu unbeteiligt, wenn er nicht das Nummer-1-Target im Play ist.
22. Josh Simmons - OT, Ohio State
Simmons ist ein sehr beweglicher Tackle mit sehr niedrigem Pad-Level, der über eine schnelle Beinarbeit verfügt und gerade gegen den Pass vielleicht der Beste seiner Klasse ist. Allerdings ist er etwas leicht unterwegs und könnte daher im Run Game Probleme bekommen. Und er kommt von einer schweren Knieverletzung zurück, die ihn zumindest mal zu Beginn zum Fragezeichen macht.
21. Kenneth Grant - DT, Michigan
Grant bringt eine seltene Kombination aus Schnelligkeit und Größe für die Nose-Tackle-Position mit. Er hat die Stärke, einzelne Blocks zu dominieren und sich gegen Double-Teams zu behaupten. Allerdings muss er daran arbeiten, seine Hände gezielter einzusetzen. Und er steht häufiger zu sehr aufrecht, was ihm dann Probleme bereitet, den nötigen Schwung zu holen, um sich gegen Blocker durchzusetzen.
20. Walter Nolen - DT, Ole Miss
Nolen steht vor allem für seine enorme Kraft und seine Explosivität vom Start weg. Er hat die Statur, um sowohl End als auch Tackle zu spielen. Zudem ist er ein sehr sicherer Tackler. Was ihm noch fehlt, ist ein besserer Plan im Pass Rush, ebenso verfeinerte Pass-Rush-Moves. Doch schon jetzt ist er ein sehr guter Run-Stopper mit Luft nach oben, was den Pass Rush angeht.
19. Emeka Egbuka - WR, Ohio State
Egbuka hat in den drei Jahren auf THE Ohio State University konstant auf hohem Niveau produziert und ist ein sehr schneller Receiver, der es schafft, sich mit guter Körperkontrolle und eben seiner Geschwindigkeit von Verteidigern zu lösen. Er bringt viel Spielintelligenz mit und findet daher auch leicht Lücken in Zone Coverage. Er ist ein guter Route Runner und produziert auch konstant nach dem Catch. Er wird mindestens eine brauchbare Nummer 2 sein, womöglich sogar ein Nummer-1-Receiver in der richtigen Situation. Was ihm aufgrund seiner geringen Statur fehlt, ist die letzte Durchsetzungsfähigkeit beim Blocken.
18. Ashton Jeanty - RB, Boise State
Viele Draft Boards werden ihn deutlich höher haben, keine Frage. Aber auch 2025 ist Positional Value immer noch ein Thema und daher kann man einen Running Back nicht ruhigen Gewissens in die Top 10 oder höher stellen. Auch nicht Jeanty, der einfach ein kompletter Spieler ist. Er ist ein Playmaker auf dem Boden mit guter Balance, starker Beinarbeit, Vision und der nötigen Explosivität für Big Plays. Er erinnert ein wenig an Alvin Kamara und bringt auch gute Hände mit, die ihm auch als Receiver helfen werden. Allerdings ist er etwas klein, um konsequent in Pass Protection zu helfen. Ein kleineres Defizit jedoch.
17. Shemar Stewart - EDGE, Texas A&M
Ein Edge-Rusher, der mit schierer Größe und Masse daherkommt und schon damit ein spannendes Prospect ist. Er ist extrem explosiv und zudem richtig schnell für seine Größe. Er nutzt seine starken Hände äußerst aggressiv, um sich von Blockern zu lösen und schafft es auch, seine Position gegen den Run zu halten. Was ihm aber noch fehlt, ist ein besserer Plan im Pass Rush, da er hier noch zu viel über seine schiere Stärke regelt. Und der Einsatz seiner Hände ist noch etwas unbeholfen. Letztlich kann er aber in jedem Scheme spielen. Was manche Leute zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass er auf dem College nicht unbedingt dominant Zahlen abgeliefert hat.
16. Mykel Williams - EDGE, Georgia
Bringt die idealen Maße für die NFL mit und hat zudem sehr lange Arme, die er auch gut einsetzt. Sein Antritt ist extrem explosiv und er hat Wege, wie er auch inside attackieren kann. Darüber hinaus präsentiert er sich als zuverlässiger Verteidiger gegen den Run. Er muss allerdings noch daran arbeiten, seine Hände gezielter einzusetzen und mehr Moves im Pass Rush zu entwickeln. Insgesamt war er bislang noch nicht konstant genug im Pass Rush, doch seine Statur und Anlagen allein machen ihn sehr interessant für jedes Team.
15. Malaki Starks - S, Georgia
Starks ist ein eher leichter Safety, der aber generell eine gute Statur mitbringt und über eine lange Spannweite verfügt, die ihm hilft, gegen den Ball zu verteidigen. Er ist zudem sehr schnell, was daran liegt, dass er früher als Sprinter auf der High School aktiv war. Er verfügt über sehr gute Range und hat sehr gute Ballskills. Er muss allerdings noch etwas an seinem Tackling arbeiten, da er manchmal zu aggressiv wirkt und dann schon mal sein Ziel überschießt. Er ist jedoch generell vielseitig einsetzbar und kann beide Safety-Spots sowie im Slot verteidigen.
14. Mike Green - EDGE, Marshall
Die Tatsache, dass Green für Marshall gespielt hat, wirft die Frage auf, ob er seine guten Vorstellungen auch gegen bessere Konkurrenz bestätigen kann. Doch seine langen Arme und seine gute Statur helfen dabei, ihn dennoch zu den besten Edge-Rushern zu zählen. Er hat einen explosiven Antritt und ist generell sehr schnell unterwegs, sodass er vom Start weg Gaps attackieren kann. Er muss allerdings noch an seiner Technik insgesamt arbeiten, was Beinarbeit und die Platzierung seiner Hände betrifft. Generell scheint er mit geringerer Größe eher als 3-4-Outside-Linebacker geeignet zu sein.
13. Jihaad Campbell - LB, Alabama
Einer der spannendsten Defensiv-Prospects dieser Klasse ist Campbell, der zwar generell wohl als Off-Ball-Linebacker betrachtet werden sollte, der aber durchaus auch Edge in einer 3-4-Base spielen könnte. Er legt lange Schritte zurück, die dabei helfen, an Ballträgern dranzubleiben und er hat den nötigen Speed, um als Speed-Rusher zu agieren. Er hat lange Arme und ist ein sicherer Tackler. Woran er noch arbeiten muss, ist seine Antizipation sowie seine generellen Coverage-Skills.
12. Colston Loveland - TE, Michigan
Ein richtig guter Athlet, auch wenn er etwas leicht ist für einen Tight End. Er hat lange Arme und damit einen großen Catch-Radius, ist zudem mit sicheren Händen gesegnet. Zudem läuft er sehr präzise Routes und ist ein engagierter Blocker, der allerdings dann doch etwas zu schmächtig ist, um wirklich konstant gegen Edge-Verteidiger zu blocken. Zudem könnte er besser sein, was Contested Balls angeht. Wahrscheinlich wird er wohl selten In-Line spielen, was aber heutzutage für einen Tight End auch nicht mehr unbedingt die Norm ist.
11. Jalon Walker - EDGE, Georgia
An ihm werden sich wohl manche Geister scheiden. Er startete nur in seinem letzten Jahr bei den Bulldogs und das als Allzweckwaffe. Er spielte Inside, Outside Linebacker und als Edge-Verteidiger, wo ich ihn letztlich auch sehe. Er selbst sieht sich als "Schachfigur", die man beliebig hin und her schieben kann. Dann braucht er jedoch auch einen Coach, der diese Kreativität mitbringt. Schwieriges Thema! Generell hat er die Statur, um all diese Positionen zu spielen und hat einen explosiven Antritt. Zudem verfügt er über relativ lange Arme für seine Größe, was ihm gerade and der Line helfen dürfte. In Sachen Coverage fehlt ihm Erfahrung und als Off-Ball-Linebacker fehlt wohl die Schnelligkeit bei lateralen Bewegungen. Und er muss sein Pass-Rush-Arsenal verfeinern, wenn er mehr sein will als ein gefährlicher Blitzer. Das Potenzial als Pass Rusher ist jedoch der Grund, warum er soweit oben steht.

10. Jahdae Barron - CB, Texas
Barron bringt guten Speed mit und ist ideal geeignet für Zone Coverage. Er sieht das Spielfeld gut und antizipiert, wo der Ball hingeht. Er hat zudem die nötige Stärke, um gerade aus dem Slot heraus kompetent gegen den Run zu verteidigen. Er ist allerdings nicht der schnellste, was seine Beschleunigung angeht und wirkt manchmal unsicher, wenn er mit dem Rücken zum Ball spielt. Insgesamt ist er vielseitig einsetzbar und kann eigentlich alle Spots in der Secondary besetzen, wobei er eben vor allem in Cover-3- oder Quarters-Konzepten aufblüht.
9. Will Johnson - CB, Michigan
Bringt sehr gute Länge mit für einen Cornerback und bewegt sich dennoch wie jemand, der deutlich kleiner ist, was auf dieser Position ein großer Vorteil ist. Er kann auf beiden Seiten spielen und ist versiert darin, in Zone Coverage zwischen Receivern zu switchen. Er muss allerdings noch an seiner Technik in Press Coverage arbeiten und hatte 2024 manchmal Probleme beim Tackling.
8. Tyler Warren - TE, Penn State
Warren ist ein Tight End klassischer Prägung. Er ist sehr stark und kann daher In-Line spielen und beherrscht auch das Blocking gegen die meisten Edge-Verteidiger. Er verfügt über sehr starke Hände und ist damit ein äußerst sicheres Target über die Mitte. Er hat guten Top-Speed, muss aufgrund seiner Masse jedoch erstmal auf Touren kommen. Aufgrund seiner eingeschränkten Beweglichkeit - er ist eben ein Tight End - ist sein Route Tree nicht allzu breit gefächert, doch sollte das aufgrund seiner Position nicht ins Gewicht fallen.
7. Armand Membou - OT, Missouri
Membou ist ein vielseitiger Athlet, der auf der High School neben Football auch im Ringen und Tennis (!) aktiv war. Er spielt mit niedrigem Pad-Level und hat einen explosiven Antritt. Seine Beinarbeit ist flüssig und er bewegt sich gut aufgrund seiner elitären Athletik. Er muss allerdings noch im Kraftbereich arbeiten, um länger im Block zu bleiben, zudem könnte er aggressiver werden. Insgesamt ist er ein sicherer Starting Tackle, der bislang ausschließlich Right Tackle gespielt hat. Wer ihn auf links sieht, geht zumindest zumindest mal ein Risiko ein.
6. Will Campbell - OT, LSU
Seine Arme sind eher kurz, wie man seit Monaten hört. Am Ende soll das Leute aber nicht davon abhalten, ihn als besten Tackle der Klasse zu betrachten. Er ist äußerst stark und bewegt sich sehr effizient, schnell und präzise. Er setzt seine starken Hände sehr gut beim Blocken ein und hält auch die Blocks lange genug. Seine Beinarbeit ist schnell und er hält damit stets die Balance. Allerdings spielt er zu häufig mit zu hohem Pad-Level, was ihn angreifbar macht. Und gegen Inside-Moves zeigte er bislang auch Probleme. Am Ende besteht wegen der Arme das Risiko, dass er letztlich doch nur als Guard spielen wird. Das könnte Teams abschrecken, ihn hoch als Left Tackle zu draften.
5. Cam Ward - QB, Miami
Positional Value ist hier der Schlüssel! Er ist der beste Quarterback der Klasse und wird sehr sicher der First-Overall Pick der Tennessee Titans sein. Dass er nicht wirklich der fünftbeste Spieler dieser Klasse ist und im Vorjahr nicht unter den Top 3 gelandet wäre, ist aber genauso wahr. Dennoch bekommt man mit Ward einen sehr versierten Passer, der vor allem über die Mitte brilliert. Er gibt nie auf und kann auch außerhalb der Pocket Plays kreieren. Sein Arm ist relativ stark für NFL-Verhältnisse und er hat guten Touch bei seinen Pässen. Was auffällt, ist, dass er eine Sidearm-Delivery hat, die nicht nur exotisch aussieht, sondern auch die Gefahr birgt, dass er von Wurf zu Wurf inkonstant werden könnte, weil diese Bewegung nur schwer sauber zu reproduzieren ist. Zudem muss er an seinem Ball Placement arbeiten und hat auch eine Tendenz, zu oft zu fumbeln.
4. Tetairoa McMillan - WR, Arizona
Beeindruckt vor allem mit seiner schieren Größe (1,96 m) und hat zudem starke Hände und einen riesigen Catch-Radius. Er bewegt sich sehr gut für seine Statur und beschleunigt auch beachtlich schnell. Sein Release ist sehr konstant und meist sauber. Allerdings ist er eher schmächtig gebaut, weshalb er kein grandioser Blocker ist, zudem hat er Probleme damit, sich vom Gegner in Single Coverage zu lösen. Dennoch ist er der ideale X-Receiver, der auch viel Spielintelligenz an den Tag legt und damit wohl in den Top 10 gezogen werden wird - oder zumindest sollte.
3. Mason Graham - DT, Michigan
Graham hat für einen Interior Defensive Lineman recht kurze Arme, aber abgesehen davon überwiegt das Positive. Er ist schnell, aggressiv und unerbittlich, und er kann den Run mit großer Stärke stoppen. Er bringt jederzeit ein hohes Mindestniveau und in Ansätzen ein hohes Potenzial als 3-Technique Defensive Tackle für eine 4-3-Defense mit.
2. Abdul Carter - EDGE, Penn State
Wenn der Mann an Nummer 1 ist so ein außergewöhnlicher Freak wäre, wäre Abdul Carter der mit Abstand beste Spieler dieser Draft-Klasse. Er ist ein grandioser Athlet, der nicht nur aufgrund seiner Nummer und seines Colleges an Micah Parsons erinnert. Er bringt Explosivität und Beweglichkeit auf höchstem Niveau mit und setzt seinen Körper sehr gut ein, obwohl er gar nicht mal so schwer ist. Er ist im Pass Rush kaum zu halten und setzt seinen hohen Speed sehr gut ein. Um zum Superstar zu werden, muss er allerdings noch ein wenig mehr Kraft aufbauen.
1. Travis Hunter - CB/WR, Colorado
Travis Hunter ist ein Einhorn. Er ist ein echter Two-Way-Player, der auch in der NFL auf beiden Seiten des Balls spielen will und wahrscheinlich auch wird - unklar ist noch, in welcher Frequenz. Doch während er als Cornerback sicherlich der beste seiner Klasse ist, wäre er als Wide Receiver zumindest mal in der Diskussion was den Top-Spot angeht. In dieser Kombination ist er einzigartig. Als Cornerback ist er sehr schnell, hat herausragende Ballskills und bringt natürlich eine überragende Statur und Länge mit. Muss allerdings seine Antizipation in Man Coverage noch verbessern. Als Wide Receiver wiederum kann man dem Heisman-Gewinner eigentlich nur vorwerfen, dass sein Route Tree am College recht überschaubar war. Er lief hauptsächlich Hitch-Routes, die natürlich wenig komplex sind. Mit mehr Training wäre aber sicher auch mehr drin.
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