Die 20-jährige Französin Amandine Mengin sorgte beim IBU-Cup-Wochenende am Arber für ein kleines sportliches Wunder. Obwohl die Nachwuchs-Biathletin noch keinerlei Erfahrung in der 2. Liga sammeln konnte, dominierte sie alle drei Rennen. Ein Erfolg, mit dem sie selbst nicht gerechnet hat.
Drei Rennen, zwei Siege, ein zweiter Platz: Das ist die überaus beeindruckende Ausbeute der französischen Nachwuchs-Biathletin Amandine Mengin am ersten IBU-Cup-Wochenende ihrer Karriere.
Die 20-Jährige dominierte zum Auftakt schon den Sprint und kam nach einer fehlerfreien Vorstellung am Schießstand vor einer ganzen Reihe von Läuferinnen ins Ziel, die bereits im Weltcup Erfahrung sammeln durften. Am Tag danach zeigte sie auch im zweiten Sprint ihr ganzes Potenzial und holte Rang zwei. Ganze 6,5 Sekunden fehlten ihr dort nur zu einem weiteren Sieg.
Diesen holte sie schließlich in der Verfolgung. Als eine von nur fünf Läuferinnen setzte Mengin alle 20 Schüsse ins Ziel und kam mit einem mehr als komfortablen Vorsprung von 30,4 Sekunden auf die Norwegerin Ragnhild Femsteinevik (zwei Fehler) als Erste über die Linie.
Nachwuchs-Biathletin "fehlen die Worte"
"Ich bin ehrlich gesagt geschockt, dass ich dazu in der Lage bin", rang die junge Französin nach ihrem Fabel-Wochenende im "Nordic Magazine"-Gespräch nach Worten. "Wenn ich darüber nachdenke, fehlen mir die Worte, um zu beschreiben, was ich fühle", sagte Mengin, die laut eigener Aussage "gar nicht versteht, was gerade passiert ist".
Sie schwebe auf "Wolke sieben", fühle sich aber dennoch nicht "unantastbar", erklärte die Nachwuchs-Biathletin, die ihre eigene Leistung nicht zu hoch hängen wollte. "Alle, die heute mit mir auf der Strecke waren, können genau das tun, was ich gemacht habe", sagte Mengin, die gleichwohl als einzige Läuferin am Wochenende aus allen drei Rennen das Optimum herausholte.
Mit ihren beiden Siegen und dem zweiten Platz sprang die 20-Jährige in der IBU-Cup-Gesamtwertung von Platz 0 auf 13. Satte 255 Zähler holte sie in den drei Rennen am Arber. Zum Vergleich: DSV-Biathletin Sophia Schneider holte in acht Einzel-Rennen in dieser Saison 18 Punkte weniger.

