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Bei Werder ausgemustert

Keita kündigt Enthüllung an - Werner reagiert

Naby Keita hat bei Werder Bremen keine Zukunft mehr
Naby Keita hat bei Werder Bremen keine Zukunft mehr
Foto: © IMAGO/Patrick Scheiber
18. Oktober 2024, 14:12
sport.de
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Als Naby Keita im Sommer 2023 bei Werder Bremen anheuerte, wurde an der Weser schon vom europäischen Fußball geträumt. Nicht einmal ein Jahr später war Ernüchterung eingekehrt. Schon seit der Vorsaison ist der Mittelfeldmann nach einem Vorfall suspendiert, mittlerweile trainiert er bei der zweiten Mannschaft des SVW. Am Donnerstag meldete sich Keita in einem Interview zu den Geschehnissen der letzten Monate zu Wort, einen Tag drauf reagierte SVW-Coach Werner.

Anfang April machte Naby Keita bei Werder Bremen auf sich aufmerksam. Nicht sportlich, das war dem im Sommer 2023 ablösefrei vom FC Liverpool in die Hansestadt gewechselten Mittelfeldmann bis dahin nicht wirklich gelungen - allzu oft war der Guineer verletzt -, sondern neben dem Platz. 

"Nachdem Naby erfahren hat, nicht von Beginn an zu spielen, hat er sich entschieden, nicht in den Bus zu steigen, sondern nach Hause zu fahren", wurde Werders heutiger Sportchef Clemens Fritz damals zitiert, der über den Vorfall vor der Abreise zum Auswärtsspiel in Leverkusen berichtete. 

Der Streik des 29-Jährigen hatte immense Folgen: Seitdem ist Keita aus dem Profi-Bereich der Grün-Weißen verbannt, darf nicht mittrainieren, geschweige denn spielen. Versuche, Keita zu verkaufen, scheiterten, aktuell hält der eigentlich noch bis Mitte 2026 gebundene Mittelfeldspieler sich bei Werder II fit. Auf die Geschehnisse rund um die Abreise zum Spiel gegen Bayer im April hat Keita aber wohl eine andere Sichtweise, wie er nun im "Guardian" andeutete.

"Über den Vorfall im Bus werden wir eines Tages sprechen müssen", kündigte Keita gegenüber der britischen Zeitung eine Enthüllung an und setzte hinzu: "Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Profi bin und nicht undiszipliniert."

Werder-Coach Werner reagiert auf Keita-Aussagen

Keita sieht sich offenbar im Recht, sagte weiter: "Trotz allem habe ich mich schon vor dem Ende der letzten Saison bei der Gruppe entschuldigt, denn wir sind alle Menschen und niemand ist perfekt."

Egal ob bei RB Salzburg, bei RB Leipzig oder beim FC Liverpool, überall habe er "versucht, mich vorbildlich zu verhalten", beteuerte der 29-Jährige.

Werder-Coach Ole Werner reagierte am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz auf Keitas Aussagen. "Ich weiß, dass das immernoch interessant ist. Ich verstehe, dass mit 'Keita' im Artikel auch mehr Leute draufklicken", sagte der Trainer der Grün-Weißen, setzte jedoch deutlich hinzu: "Aber es ist nicht mehr unser Thema."

Aus Werners Sicht sei es "das Beste für beide Seiten, wenn man nach vorne schaut", gab er Keita einen Rat. 

Wäre es nach diesem gegangen, wäre ohnehin alles ganz anders gelaufen. "Ich hatte die Option, in Liverpool zu bleiben, wollte nach fünf Jahren aber woanders mehr Spielzeit bekommen. Ich hatte zahlreiche Angebote, habe mich aber für Bremen entschieden, weil ich Deutschland bereits kenne", sagte er und gab zu, dass Trainer Werner und die Werder-Verantwortlichen ihn eigentlich überzeugt hatten. 

Wenn ich das Geld gewollt hätte, hätte ich woanders als in Bremen unterschrieben", sagte er. An der Weser soll Keita allerdings immerhin kolportierte 2,4 Millionen Euro im Jahr verdienen, damit gehört er beim SVW zu den absoluten Topverdienern.

Wie es für Keita nun weitergeht, ist noch offen. Im Sommer zerschlugen sich mehrere Optionen und auch ein später Wechsel in die Türkei kam nicht zustande - laut Medienberichten, weil Keita in letzter Sekunde kniff und sich gegen einen Transfer entschied. 

"Ich trainiere nun mit Werders U23 und helfe den jungen Spielern, während ich darauf warte, dass sich die Dinge zum Guten wenden", sagte er.

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