Marcel Sabitzer hatte jüngst bei Borussia Dortmund für schlechte Stimmung gesorgt, weil er lieber im Mittelfeldzentrum aufgestellt werden will. Doch ausgerechnet auf dem offensiven Flügel betrieb der BVB-Profi nun mächtig Eigenwerbung.
BVB-Star Marcel Sabitzer zählte mit zwei Vorlagen zu den besten Spielern im Stadion in Linz. Dort hat die österreichische Nationalmannschaft am Sonntagabend den Gast aus Norwegen mit 5:1 (1:1) regelrecht zerlegt. Vor allem im zweiten Durchgang drehte der Dortmunder auf.
Sabitzer, der nach einem Zusammenprall zunächst am Spielfeldrand behandelt wurde und den Rest der Partie mit einem Kopfverband spielte, gelangen zwei punktgenaue Flanken in den Strafraum, die seine Mitspieler Stefan Posch (62.) und Michael Gregoritsch (71.) mit dem Kopf zum 4:1 bzw. 5:1 verwerteten.
Freiburg-Stürmer Gregoritsch lobte anschließend: "Sabi ist sicher einer unserer wichtigsten Spieler, hat in beiden Matches einmal mehr bewiesen, dass er Scorerpunkte machen kann."
Damit bestätigte der BVB-Profi seine steigende Formkurve. Schon beim 4:0-Kantersieg gegen Kasachstan hatte er seine offensiven Qualitäten unter Beweis gestellt und das zwischenzeitliche 3:0 geschossen.
Wie Sahin beim BVB: Rangnick setzt Sabitzer auf dem Flügel ein
Auffällig: In beiden Partien ließ Österreich-Teamchef Ralf Rangnick seinen Schützling auf der linken Außenbahn auflaufen - eben jene Position, die Marcel Sabitzer laut eigener Aussage weniger passt. Der 30-Jährige hatte nach dem Champions-League-Spiel der Borussia gegen Brügge nämlich öffentlich erklärt, dass er sich im zentralen Mittelfeld wohler fühle als auf dem offensiven Flügel, wo er auch unter Nuri Sahin mehrfach eingesetzt wurde.
"Bild" berichtete daraufhin, dass Sabitzers Aussagen bei den BVB-Bossen alles andere als gut angekommen waren. Der Österreicher habe einen "ordentlichen Einlauf" der Chefs bekommen. Laut den "Ruhr Nachrichten" wurde der ÖFB-Star zwar "nicht explizit zum Rapport bestellt", sowohl Nuri Sahin als auch Sportdirektor Sebastian Kehl hätten ihm allerdings in Vier-Augen-Gesprächen deutlich gemacht, dass er die Positions-Debatte besser nicht aufgemacht hätte.