Mit drei Gold- und einer Silbermedaille gehört Turn-Legende Simone Biles auch bei den Olympischen Spielen 2024 zu den ganz großen Gewinnerinnen. Am Schwebebalken ging die US-Amerikanerin nach einem kleinen Sturz aber leer aus. Das hing in ihren Augen auch mit der Atmosphäre in der Halle zusammen, die sie im Nachgang beklagte.
Als die Finalteilnehmerinnen am Montag der Reihe nach auf den Schwebebalken gingen, war es in der olympischen Turnhalle jeweils mucksmäuschenstill. Nicht nur für den Geschmack von Simone Biles zu still.
"Das Finale am Schwebebalken ist immer das stressigste. Aber normalerweise haben wir Musik oder Hintergrundgeräusche, in welcher Form auch immer. Und um ehrlich zu sein ist es einfacher für uns, wenn um uns herum Lärm ist, weil sich das mehr wie Training anfühlt. Heute konnte man Klingeltöne und die Fotoapparate klicken hören", sagte Biles auf der Pressekonferenz am Montagabend.
Das Murmeln und laute Flüstern im Publikum sei ebenfalls problematisch gewesen, ergänzte die US-Amerikanerin: "Das war wirklich komisch und unangenehm."
Turnerinnen um Simone Biles wollten Musik im Finale
Mehrere Male hätten die Turnerinnen bei den Veranstaltern nachgefragt, ob sie nicht während des Wettkampfs Musik laufen lassen könnten. Diese Bitte wurde jedoch abgelehnt. "Ich bin mir nicht sicher, warum. Keine von uns hat das gemocht", berichtete die nunmehr siebenfache Olympiasiegerin, die von einem "komischen Finale" am Schwebebalken sprach.
Alles in allem blickte Biles aber trotz der verpassten Medaille am Balken überaus positiv auf die letzten Tage zurück. "Ich habe viel mehr erreicht, als ich es mir in meinen wildesten Träumen je hätte vorstellen können. Nicht nur bei diesen Spielen, sondern im Sport allgemein."
Sie könne von ihren Auftritten in Paris nicht enttäuscht sein. "Ich habe vier Medaillen und bin darüber nicht sauer. Ich bin ziemlich stolz auf mich", sagte die lebende Legende mit einem Lächeln.




