Seit vier Jahren ist Running Back Clyde Edwards-Helaire Teil der Kansas City Chiefs. Zwei Super-Bowl-Ringe sammelte der Ballträger in der Zeit. Allerdings fiel er auch immer wieder mit Abwesenheiten beim Training auf. Mittlerweile ist der Grund bekannt, der NFL-Star leidet unter Posttraumatischer Belastungsstörung. Nun gab Edwards-Helaire tiefe Einblicke in sein Seelenleben.
"Manchmal werde ich ins Krankenhaus eingeliefert, weil ich nicht aufhören kann, mich zu übergeben, und ich weiß nicht, wie ich es aufhalten soll", sagte der Erstrundenpick aus dem Jahr 2020.
"Wirklich schlimme Dehydrierung, aber es ist wirklich nur mental, einfach nicht da zu sein. Es ist eines dieser Dinge, bei denen Jungs, die aufpassen, wie Travis Kelce und Kadarius Toney, manchmal sogar im Voraus wissen: 'OK, Clyde lacht nicht, er kichert nicht, er ist nicht er selbst.'"
Versuchter Raub als Auslöser
Der Ursprung seiner PTBS war am 22. Dezember 2018. Damals befanden sich Edwards-Helaire und ein Mitstudent nach eigener Aussage in einer "Selbstverteidigungssituation", wie es der Running Back selbst beschreibt.
Mittlerweile wurden auch Details dieser Situation bekannt. Zwei LSU-Studenten - einer von ihnen war laut "Associated Press" Edwards-Helaire - versuchten, einen Elektroartikel zu verkaufen, der Käufer versuchte sie allerdings auszurauben. Einer von den beiden Studenten traf den 18-jährigen Käufer tödlich, das bestätigte die Polizei in Baton Rouge, Louisiana. Diese hatte allerdings die Namen der beiden Studenten nicht öffentlich gemacht.
"Ich würde sagen, das ist wahrscheinlich der Grund für die meisten Dinge", sagte Edwards-Helaire, der selbst keine Einzelheiten der Geschichte erzählte.
Edwards-Helaire "versuchte, alles zu verdrängen"
Stattdessen gibt Edwards-Helaire vielmehr tiefe Einblicke in sein Seelenleben: "In den ersten paar Jahren versucht man, alles zu verdrängen und denkt: 'Oh, irgendwann werde ich darüber hinwegkommen'", sagte er.
"Und dann merkt man, dass das einfach nicht passiert. Man wird älter und merkt: 'Hey, egal wie alt, egal wer, egal in welcher Situation, jeder braucht irgendwann mal Hilfe. Man braucht Mut, um darüber zu sprechen, und wenn man PTBS hat und damit umgehen muss, wenn die Leute es zur Sprache bringen, ist das nichts, worüber ich immer sprechen möchte. Ich weiß nie so recht, wie mein Körper oder mein Geist reagieren wird, es ist einfach etwas, das ich nicht genau bestimmen oder wissen kann, was genau passieren wird", so der Running Back.
"Ich habe das Gefühl, dass das Reden eine große Sache ist, aber es ist auch eine persönliche Überwindung, zu erkennen, dass ehrlich gesagt jeder gute und schlechte Dinge durchmacht. Es ist ein Sprungbrett. Ich bin erst 25 Jahre alt und versuche, den Rest meines Lebens gesund zu leben."



































