Österreich steht nach dem Triumph in der Hammergruppe mit Frankreich und Niederlande im Achtelfinale der Europameisterschaft 2024. Torwart-Ikone Franz Wohlfarth sieht Feiertage für das ganze Land und schwärmt von Coach Ralf Rangnick. Der Ex-Keeper des VfB Stuttgart äußerte sich auch zur brisanten Transfer-Situation seines ehemaligen Klubs.
Österreich träumt vom EM-Coup in Deutschland. Der Geheimfavorit trifft am Dienstagabend (21 Uhr, Live-Ticker bei sport.de) auf die Türkei und kann dann das Viertelfinale perfekt machen.
Torwart-Legende Franz Wohlfahrt freut sich über "Feiertage für das ganze Land", wie er der "Bild" im Interview erklärte.
Wohlfahrt, der an diesem Montag seinen 60. Geburtstag feiert, macht vor allem Ralf Rangnick für den Erfolg verantwortlich.
"Ralf Rangnick war mein letzter Trainer beim VfB. Es ist kein Zufall, dass er diese Karriere gemacht hat. Er war damals schon auf den Erfolg aus, ist im Umgang mit dem Team sehr kompetent. Sein Anteil am Erfolg von Österreich ist riesig", sagte er.
Wohlfahrt über VfB Stuttgart: "Da sollte man auch mal einen verkaufen"
Zu seinem früheren Klub VfB Stuttgart hat Wohlfahrt immer noch eine gute Verbindung, war in der vergangenen Saison mehrmals im Stadion.
"Obwohl meine Zeit in Stuttgart schon 24 Jahre her ist, komme ich immer gerne zurück", sagte der Ex-Keeper. Beim Klub im Schwabenland habe er Freunde fürs Leben gefunden, zu denen der Kontakt nie abgerissen sei.
"Anfang Juni waren Fredi Bobic, Krassimir Balakov und Thomas Berthold bei einem meiner Golfturniere in Österreich. Das war toll."
Genauso schwärmt er von der Vizemeisterschafts-Saison des VfB, die alle überraschte.
"Das war Wahnsinn, der bis zum allerletzten Spieltag angehalten hat. Die Mannschaft hatte unter Hoeneß einen klaren Plan und die Champions League hat ihr nicht gereicht. So wurde es am Ende sogar die Vizemeisterschaft. Sensationell!"
In diesem Sommer droht dem Team ein XXL-Umbruch. Stars wie Serhou Guirassy und Waldemar Anton stehen vor dem Absprung. Keine Panik, findet Wohlfahrt.
"Auf dem Papier ist der VfB ein großer Klub. Er hat aber noch nicht die finanziellen Möglichkeiten, alle Spieler zu halten. Da sollte man auch mal einen verkaufen, um Kohle einzunehmen. Sonst geht es nicht", sagte er. Es werde eine schwierige und interessante Aufgabe, für die Verantwortlichen. "Trotzdem bin ich überzeugt, dass es ihnen gelingen wird, einen Top-Kader auf die Beine zu stellen."
