Die Detroit Lions waren nah dran an der Sensation, sich den großen Traum vom Super Bowl zu erfüllen. Head Coach Dan Campbell stellte sich nach der bitteren Pleite gegen die San Francisco 49ers den Medien und blickte ganz offen und ehrlich in die Zukunft seines NFL-Teams.
"Ich habe den Jungs gesagt, dass dies vielleicht unsere einzige Chance war. Ob ich das glaube? Nein. Glaube ich das? Nein. Wie auch immer, ich weiß, wie schwer es ist, hierher zu kommen. Ich bin mir dessen wohl bewusst. Es wird doppelt so schwer sein, nächstes Jahr wieder so weit zu kommen wie dieses Jahr", sagte Campbell den versammelten Journalisten.
"Das ist die Realität. Und wenn wir nicht den gleichen Hunger und die gleiche Arbeitsmoral haben - was eine ganz andere Sache ist - wenn wir in die Offseason gehen, dann haben wir keine Chance, wieder hierher zu kommen", so der Head Coach.
Den geforderten Hunger scheint zumindest Amon-Ra St. Brown schon einmal zu haben. Das bestätigte der Deutsch-Amerikaner nach dem Spiel. "Wir sind hungrig, wir werden bereit sein", versprach St. Brown mit Blick auf die nächste Saison
"Wir müssen mehr zeigen, müssen besser sein", forderte der 24-Jährige zudem. Dabei gehe es etwa darum, die NFC in der Hauptrunde als Nummer eins abzuschließen, nicht "nur" als Nummer drei. Dies würde den Heimvorteil bringen. Es werde aber "in der nächsten Saison wahrscheinlich schwieriger als in dieser. Die Teams werden bereit für uns sein."
Eine Feststellung, die der Wide Receiver ganz offensichtlich mit seinem Coach teilt: "Es ist mir egal, wie sehr wir uns verbessert haben oder was wir hinzufügen oder wen wir draften werden. Das ist irrelevant. Es wird hart werden", so der Übungsleiter.
"Unsere Division wird wieder stark besetzt sein. Man kann sich vor niemandem mehr verstecken. Jeder wird ein Stück von dir haben wollen und das ist gut so, aber auch hart. Man will das Beste aus jeder Gelegenheit machen, und wir hatten eine Gelegenheit - und wir konnten sie einfach nicht abschließen, und das tut weh."
NFL: Lions verspielen 17-Punkte-Vorsprung
Dass die Niederlage seines Teams weh tat, kann man sich nur bestens vorstellen. Die Lions spielten eine famose erste Hälfte gegen San Francisco und hielten den Favoriten aus der Bay Area in allen Belangen in Schach. Die 17-Punkte-Führung, die die Lions zur Halbzeit ihr Eigen nennen konnten, fiel dabei fast noch glimpflich für die 49ers aus.
In der zweiten Halbzeit jedoch starteten die Gastgeber eine irre Aufholjagd und gewannen schlussendlich mit 34:31 und zogen damit in den Super Bowl ein. Die Enttäuschung bei den Lions war dementsprechend riesig.
Nachdem das Team vor Campbells Ankunft vor drei Jahren noch eines der schlechtesten der NFL war, wendete sich das Blatt unter der Führung des früheren NFL-Spielers komplett. Was dieser Cinderella-Story nun allerdings (vorerst) fehlt, ist die Krönung durch den Super Bowl.



































