Ex-Bundesliga-Coach Christoph Daum sieht den Umgang des FC Bayern mit dem Pro-Palästina-Post seines Profis Noussair Mazraoui kritisch.
"Genau wie Bayern sich jetzt in Sachen Sponsoring von Katar distanziert hat, wäre es wichtig gewesen, ein ganz klares Statement abzugeben: 'Antisemitismus, Terrorismus und das, was die Hamas gemacht hat, ist für uns ein No-Go.' Und darunter steht: Uli Hoeneß! So stelle ich mir das vor", sagte Daum im "Doppelpass" von "Sport1".
Der 69-Jährige befand, die Münchner lieferten "wieder völlig unnötig Munition in der Situation, in der sie gerade sind".
Der FC Bayern müsse seinen Spielern zudem den verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Netzwerken nahelegen, "dass man ihnen klarmacht, was sie damit für sich und den Verein anrichten können", so Daum, der auch Mazraoui in der Pflicht gesehen hätte. "Der Spieler hätte sich entschuldigen müssen. Ich hätte mir deutliche Worte gewünscht."
Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg kritisierte explizit Vorstandschef Jan-Christian Dreesen sowie Präsident Herbert Hainer, die sich im Fall Mazraoui bislang nicht gegenüber Journalisten äußern wollten.
Es sei die "absolute Verantwortung" der Klub-Spitze, Dinge zu kommentieren, "die nichts mit dem Fußball-Sport zu tun haben und das Gesicht des Vereins zu sein", so Effenberg.
FC Bayern: Keine Konsequenzen für Noussair Mazraoui
Trainer Thomas Tuchel dürfe man diesen Part nicht zumuten. "Das kostet zu viel Energie und darunter leiden andere Dinge. Er ist angestellt beim FC Bayern, um die Mannschaft zu coachen, zu führen, mit ihr zu kommunizieren, und nichts anderes."
Tuchel hatte zunächst in einer Pressekonferenz und auch rund um das Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05 am Samstag (3:1) Statements zur Causa Mazraoui abgegeben.
Konsequenzen erwarten den marokkanischen Nationalspieler beim FC Bayern nicht. Dieser habe "glaubwürdig versichert, dass er als friedliebender Mensch Terror und Krieg entschieden ablehnt. Er bedauert es, wenn seine Posts zu Irritationen geführt haben", wurde Dreesen in einer Vereinsmitteilung am Freitag zitiert.





























