Auf der Suche nach einem Nachfolger für den geschassten Hansi Flick läuft beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) derzeit alles auf Julian Nagelsmann hinaus. Der im März freigestellte Trainer des FC Bayern ist Top-Kandidat auf den Bundestrainer-Posten. Doch wie genau könnte ein Engagement des 36-Jährigen eigentlich aussehen? Zu dieser Frage gibt es nun weitere Details.
Laut übereinstimmenden Medienberichten hat der DFB sich mittlerweile mehr oder minder auf Julian Nagelsmann als Zielperson auf der Suche nach einem neuen Bundestrainer für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geeinigt. Zuletzt soll es gar eine erste Kontaktaufnahme mit dem Management des 36-Jährigen gegeben haben, von der auch RTL/ntv und sport.de erfahren haben und berichteten. Konkrete Verhandlungen könnte es in den kommenden Tagen geben.
Aber: Wie "Bild" berichtet, ist es noch lange nicht klar, ob Nagelsmann das wichtige Amt auch übernehmen wird. Der Anfang des Jahres vom FC Bayern freigestellte Coach sei "hin- und hergerissen" heißt es im neuesten Bericht. Einerseits ist unsicher, ob er sich vorstellen kann - anders als bisher - nicht täglich mit seinem Team zu arbeiten, sondern jeweils nur sporadisch auf Lehrgängen. Andererseits winkt die große und wohl einmalige Chance, die DFB-Elf bei einem Heimturnier zu betreuen.
Sollte sich Nagelsmann für den Job entschieden, würde als nächstes der Poker um die Vertragslaufzeit anstehen. Eine Sache ist dabei laut dem Bericht bereits klar: Dass Nagelsmann lediglich bis inklusive der Heim-Europameisterschaft zur Verfügung steht und sich danach anderweitig umschaut, ist nahezu ausgeschlossen. Sowohl der DFB als auch Nagelsmann wollen dem Vernehmen nach langfristige Planungssicherheit haben.
Vielmehr ist die Wunschlösung des DFB, dass der noch beim FC Bayern auf der Gehaltsliste stehende Trainer bis zur WM 2026 in Kanada/USA/Mexiko unterschreibt.
Nationalmannschaft: Duo wird Thema, wenn Nagelsmann absagt
Offenbar hofft man, dass es Nagelsmann reizt, den bis dahin nötigen Umbruch in der Nationalmannschaft zu gestalten. Das Salär des 36-Jährigen, das fortan der DFB übernehmen müsste, gilt allerdings als nicht zu unterschätzende Hürde, da Nagelsmann bei den Münchnern bis zum Ende seiner Restvertragslaufzeit (Sommer 2026) wohl noch bis zu 20 Millionen Euro einstreichen würde.
Eine Summe, die alles in allem im Gegenzug wohl der klamme DFB bis zur WM 2026 übernehmen müsste. Umgerechnet zwischen sechs und sieben Millionen Euro im Jahr und damit in etwa so viel Flick verdient(e). Dieser stand gehaltstechnisch ganz ähnlich bei 6,5 Millionen Euro, welche ihm zudem noch bis Mitte 2024 zustehen.
Gibt es in den Verhandlungen mit Nagelsmann kein Übereinkommen beziehungsweise sagt der Trainer ab, weil er sich nicht als Nationalcoach sieht, könnte laut "Bild" ein Duo wieder in den Fokus rücken, dessen Namen bereits Thema waren: Louis van Gaal - früherer Trainer des FC Bayern und der Niederlande - sowie Oliver Glasner, zuletzt Eintracht Frankfurt.



























