Torwart-Legende Jean-Marie Pfaff mutmaßt, dass es für Trainer Thomas Tuchel beim FC Bayern nach dem Bundesliga-Auftakt bei Werder Bremen eng werden könnte. Droht gar eine Trennung vom Nachfolger von Julian Nagelsmann?
"Verlieren die Münchner auch zum Saisonstart in Bremen, dürfte Tuchel ganz früh in der Saison angezählt sein - und die nächsten Wochen trotz der Kane-Euphorie ungemütlich werden", schrieb Pfaff in einer "AZ"-Kolumne.
Tuchel habe es "sich nicht einfacher gemacht mit seiner harschen Kritik an seiner Mannschaft" nach der 0:3-Klatsche im Supercup gegen RB Leipzig. "Kritik ist wichtig und muss sein, aber ob man öffentlich so draufhauen muss, wage ich zu bezweifeln. Tuchel hätte dies intern äußern sollen, sein Rundumschlag erweckt den Eindruck, als wüsste er nicht, wie er die Mannschaft in die Spur bringen soll", konstatierte Pfaff.
Derzeit haben man den Eindruck "rund um die Säbener Straße ist das Chaos ausgebrochen", führte er aus. Als "Baustellen" bezeichnete Pfaff neben der Causa Tuchel auch die Torwart-Frage sowie die Diskussion um einen neuen Sechser.
Transfer-Fehler des FC Bayern? "Das war kein cleverer Schachzug"
Seiner Meinung nach hat der FC Bayern dort keinen Bedarf. "Im defensiven Mittelfeld kann der Coach auf Joshua Kimmich, Konrad Laimer und Leon Goretzka zurückgreifen, auch Ryan Gravenberch wäre eine Option. Alle vier können den defensiven Part ausfüllen", analysierte Pfaff.
Er erklärte: "Ein zusätzlicher Sechser würde nur Sinn machen, wenn Goretzka oder Gravenberch noch den Verein verlassen sollten."
"Viel wichtiger" sei ohnehin die Verpflichtung eines neuen Keepers, "denn es ist aktuell überhaupt nicht abzusehen, wann - und in welcher Form - Manuel Neuer nach seiner Verletzung zurückkommt".
Pfaff kritisierte in diesem Zusammenhang den Verkauf von Yann Sommer an Inter Mailand. Dadurch habe der FC Bayern "das Torwartproblem erst so richtig groß gemacht. Das war kein cleverer Schachzug". Es müsse zwischen den Pfosten nun eine "schnelle Lösung her" - möglichst bis zum Saisonstart, so der Belgier.





























