Bei Werder Bremen herrscht momentan Transferstillstand. Seit der überraschenden Verpflichtung von Naby Keita vor fünf Wochen haben die Hanseaten keinen weiteren Neuzugang mehr verkündet - auch, weil das nötige Geld für Verstärkungen fehlt. Vieles steht und fällt mit der Zukunft von Nationalstürmer Niclas Füllkrug, der ein Angebot zur Verlängerung an der Weser kürzlich abgelehnt haben und nun zu einem Wechsel tendieren soll. Für dieses Szenario scheint der SVW indes gerüstet zu sein.
Nur zwei Bundesligisten haben in der laufenden Transferperiode noch keinen einzigen Cent in Ablösen investiert: der FC Bayern, der in Kürze allerdings Innenverteidiger Min-jae Kim für 50 Millionen Euro verpflichten dürfte, und Werder Bremen.
Die Grün-Weißen haben mit Naby Keïta (FC Liverpool) und Dawid Kownacki (Fortuna Düsseldorf) bislang zwei Neuzugänge ablösefrei unter Dach und Fach gebracht, weitere Verstärkungen lassen noch auf sich warten. Dabei drückt vor allem auf den defensiven Außenbahnen und der Sechserposition gewaltig der Schuh.
Frisches Geld könnte durch einen Verkauf von Bundesliga-Torschützenkönig Niclas Füllkrug in die leeren Vereinskassen gespült werden. Eine Offerte zur vorzeitigen Verlängerung zu verbesserten Bezügen hat der 30-Jährige abgelehnt, parallel dazu wurden Avancen von Bayer Leverkusen und der Fiorentina aus Italien publik.
Werder Bremen für möglichen Füllkrug-Abschied gerüstet
Werder ruft angeblich rund 20 Millionen Euro für Füllkrug, dessen aktuelles Arbeitspapier 2025 ausläuft, auf. Einen Teil dieser Summe, allerdings deutlich weniger als die Hälfte, würden die Bremer dem Vernehmen nach in einen direkten Ersatz für das Angriffszentrum stecken wollen.
Zuletzt wurden Mergim Berisha (FC Augsburg), Antonio Colak (Rangers FC), Joel Pohjanpalo (Venezia FC), Akor Adams (Lilleström) und Mathys Tel (FC Bayern München) als mögliche Füllkrug-Nachfolger gehandelt, Letzterer freilich nur als Leihe.
Das kosovarische Portal "Indeks Online" will nun erfahren haben, dass ein anderer Profi die Wunschlösung des SVW wäre: Andi Zeqiri vom englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion.
SVW-Flirt Zeqiri zuletzt in Top-Form
2021/2022 lief der Schweizer Nationalspieler mit Wurzeln im Kosovo eine Saison auf Leihbasis für den FC Augsburg auf und lernte die Bundesliga in dieser Zeit kennen. In 22 Einsätzen sammelte er vier Scorerpunkte (zwei Tore, zwei Vorlagen).
Brighton reichte ihn in der Folge nach Basel weiter, wo Zeqiri aufblühte. in 50 Pflichtspielen traf der 1,85 Meter große Linksfuß immerhin 18 Mal. So schaffte der 24-Jährige auch die Rückkehr in die "Nati".
Dennoch entschied sich der FCB aus finanziellen Gründen gegen eine Nutzung der vereinbarten Kaufoption, Zeqiri kehrte zumindest offiziell nach England zurück. Dort steht er noch bis 2024 unter Vertrag, ein endgültiger Abschied noch in diesem Sommer gilt daher als wahrscheinlich.
Zwischen drei und vier Millionen Euro sollen aufgerufen werden - eine Summe, die selbst Werder nach einem Füllkrug-Verkauf wohl stemmen könnte.