Nach einem Jahr der Vereinslosigkeit heuerte Ex-HSV-Star Pierre-Michel Lasogga im Sommer 2023 überraschend beim FC Schalke II in der Regionalliga West an. Nun hat der 31-Jährige erklärt, was seine Gründe für den Schritt in die vierte deutsche Spielklasse sind.
Er spielte in der Jugend bereits für den FC Schalke 04, wurde bei Hertha BSC zum Profi, erlebte eine aufregende Zeit beim Hamburger SV, schnürte ein Jahr in England die Fußball-Schuhe und kassierte zwischen 2019 und 2022 in Katar das große Geld: Pierre-Michel Lasogga blickt auf eine interessante Laufbahn zurück - nun ist er wieder in Gelsenkirchen aktiv. Ein Schritt, der auch aus Mangel an Alternativen resultierte.
"Am Ende muss ich ehrlich zu mir sein. Es ist auch eine Frage der Möglichkeiten. Es gab sonst keine konkreten Interessenten", gesteht Lasogga im Interview mit "Sport1", was ihn zurück zu seinem Jugendklub geführt hat.
Und weiter: "Vielleicht lag es daran, dass ich in Katar war und man mich dort nicht mehr so auf dem Schirm hatte. Vielleicht war der Name Lasogga auch abschreckend. Für Schalke zum Glück nicht, da wartet jetzt ein spannendes Projekt auf mich. Es ist für mich kein Rückschritt, nur weil ich jetzt in der Regionalliga kicke."
In der Vergangenheit sorgte der Mittelstürmer, der einst sogar in die deutsche Nationalmannschaft berufen wurde, nicht immer für rein sportliche Schlagzeilen: Unter anderem gab der Angreifer in der "Bild"-Doku "Die Lasoggas – Eine fast 'normale' Familie" ungewöhnlich private Einblicke in sein Leben. Sein Wechsel nach Katar in recht jungen Jahren brachte dem gebürtigen Gladbecker zudem den Ruf ein, nur auf Geld aus zu sein.
"Ich habe einfach mein Ding gemacht"
"Ich wurde sicher nicht immer gemocht. Das ist mir auch gar nicht wichtig. Es gab immer Leute, die fanden mich mega - und dann gab es auch Personen, die wenig mit mir anfangen konnten. Das habe ich inzwischen akzeptiert. Ich habe einfach mein Ding gemacht", umreißt Lasogga die Kontroversen um seine Person. Der Wechsel zur Zweitvertretung von S04 passt da ins Bild.
Er hätte natürlich auch "in höheren Ligen spielen" können, so Lasogga, aber der Wechsel zu den Knappen "war eine reine Bauchentscheidung und es fühlt sich absolut richtig an". An Einsätze für die erste Mannschaft in der 2. Bundesliga denkt er nach eigenen Angaben übrigens nicht.
Aktuell sei er einfach auch ein gutes Stück dankbar, die Möglichkeit zu erhalten noch einmal "Fußball auf einem sehr guten Niveau" spielen zu dürfen und froh, dass die "schlimme" Zeit als vereinsloser Kicker beendet sei.