Nach dem hochdramatischen WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich sorgte Internet-Star Salt Bae mit einem bizarren Auftritt für Aufsehen. Der Koch ließ sich mit mehreren WM-Helden Argentiniens ablichten, bedrängte Lionel Messi und entriss den Spielern den Pokal. Rund ein halbes Jahr nach den Vorkommnissen hat sich der Influencer nun zu den Geschehnissen geäußert.
"Mega-Clown... Für ein bisschen Berühmtheit würdest du alles tun", "Messi wollte nichts mit dir zu tun haben. Warum bist du überhaupt da?" oder "Schämt euch, einen so besonderen Moment nur wegen eures kranken Egos zu unterbrechen": All diese Kommentare waren unter den Instagram-Posts von Salt Bae zu finden, nachdem dieser die Errungenschaften seiner bizarre Selfie-Jagd postete.
Es bedurfte allerdings eines tagelangen Shitstorms in den ohnehin chronisch aufgeregten sozialen Medien, ehe sich der Fußball-Weltverband zu einer Reaktion veranlasst sah. Der Pokal sei eine ikonische Trophäe, die nur "von einer sehr ausgesuchten Personengruppe berührt werden darf", teilte die FIFA damals mit - eine deutliche und direkte Ansage an den Koch.
Fußball-WM: "Ich hatte einfach Lust dazu"
Nun hat sich auch der Internet-Star, der mit bürgerlichem Namen Nusret Gökce heißt, zu den Geschehnissen geäußert. "Ich liebe Argentinien, ich habe dort gelebt. Ich bin dorthin gegangen, um sie zu unterstützen", rechtfertigte der 39-Jährige gegenüber der "Times" sein Verhalten am Abend des WM-Finals.
"Viele aus der Mannschaft waren in meinem Restaurant. Ich habe mich nicht als Fremder gefühlt. Es war ein besonderer Moment. Ich kann nichts für den Grund, warum ich dort war, aber ich würde nie wieder ein WM-Spielfeld betreten", stellte der Influencer klar und ergänzte: "Ich bin nicht mit der Absicht auf das Spielfeld gegangen, Werbung zu machen, sondern ich hatte einfach Lust dazu."
"Die Aufmerksamkeit habe ich nicht gemocht"
Dass sein Auftritt seinen Bekanntheitsgrad um ein Vielfaches gesteigert hat, ist Bae bewusst. "Zwei Milliarden Menschen haben das WM-Finale gesehen. Und wie viele Leute haben danach über mich gesprochen? Fünf Milliarden. Die ganze Welt!", rechnete er großspurig vor.
Am Ende sei er jedoch nur einer von vielen auf dem Platz gewesen, beklagte sich der Koch: "Da standen mindestens noch 1000 andere Menschen auf dem Feld. Aber als die Videos gezeigt wurden, war immer nur ich zu sehen." Er habe niemals vorgehabt, die argentinische Siegesfeier zu überschatten, beteuerte Bae, der zudem versicherte: "Die Aufmerksamkeit habe ich nicht gemocht. Ich habe niemanden getreten und nichts gestohlen."
Eine Entschuldigung ging dem Influencer derweil nicht über die Lippen. Dabei bekam Salt Bae die Quittung für sein aufdringliches Verhalten bereits im Dezember des vergangenen Jahres: Seine Abo-Zahlen auf diversen Kanälen gingen nach der Kontroverse innerhalb kürzester Zeit deutlich zurück.















