Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich rund ein Jahr vor der Heim-Europameisterschaft in einer großen Krise. Ex-Profi Felix Kroos sieht im DFB-Team vor allem ein Qualitätsproblem.
"Für mich geht es da vor allem um die Spitze und da sind wir noch zu schlecht besetzt", zitiert "Bild" den 32-Jährigen aus dem Podcast "Ab 17". Hierzulange würde es "zu wenige Weltklasse-Spieler, die konsequent und konstant den Unterschied machen" geben.
"Gerade in der Abwehr fehlen uns da Spieler. Dann haben wir Spieler, die vermeintlich dafür stehen, die das aber auch nicht konstant auf den Platz kriegen. Mir macht eher die Spitze Sorge, als die Spieler, die jetzt hintenüberfallen könnten", sagte der Bruder von 2014er-Weltmeister Toni Kroos.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte die deutschen Nationalspieler nach der jüngsten Pleite gegen Kolumbien (0:2) öffentlich angezählt. "Es sind sicher ein paar Spieler dabei gewesen, die wir im September nicht mehr sehen werden", sagte der 63-Jährige am RTL-Mikro.
Nationalmannschaft: Trainerfrage "natürlich immer da"
Bundestrainer Hansi Flick genießt beim DFB derweil wohl weiterhin das Vertrauen. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hatte indes zuletzt den Rauswurf des Löw-Nachfolgers gefordert.
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"Ich stelle den Trainer fachlich gar nicht infrage", kommentierte Felix Kroos die Flick-Debatte: "Die Frage ist, ob er jemand ist, der wirklich in so einer Phase auch Aufbruchsstimmung erzeugen kann. Und die Stimmung erzeugen kann, dass eine EM im eigenen Land stattfindet. Dass da eine Euphorie entsteht. Dafür ist er vielleicht auch vom Typ her dann auch nicht der richtige Typ."
Die Trainerfrage sei "natürlich immer da". "Aber jetzt kurz vor dem Turnier jemanden zu finden, der da was zaubern kann – weiß ich jetzt auch nicht", meinte der ehemalige Profi von Hansa Rostock, Werder Bremen, Union Berlin und Eintracht Braunschweig.













