Mit Fußballprofis aus der Schweiz hat Bundesligist Borussia Mönchengladbach schon viele gute Erfahrungen gemacht. U21-Nationalspieler Fabian Rieder, der den neuen Gladbach-Coach Gerardo Seoane bestens kennt, könnte der nächste Eidgenosse im Trikot der Fohlen sein. Der 21-Jährige hält sich aber in Sachen Wechsel bedeckt.
Yann Sommer, Nico Elvedi, Granit Xhaka, Denis Zakaria, Djibril Sow: Für Schweizer Fußballer war Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Jahren eine vielversprechende (Zwischen-)Station. Mit Fabian Rieder wird jetzt der nächste Eidgenosse am Niederrhein gehandelt.
Dass Gerardo Seoane vor kurzem als Trainer in Gladbach anheuerte, könnte dabei zum Faktor werden. Unter ihm gab der U21-Nationalspieler im Oktober 2020 sein Liga-Debüt bei Young Boys Bern. Rieder selbst räumte jetzt im Interview mit dem Schweizer Zeitung "20 Minuten" ein, dass ihn ein Wechsel nach Gladbach durchaus reizt.
"Ich habe die Wege der Schweizer in Gladbach schon lange verfolgt. Nico Elvedi oder Denis Zakaria zum Beispiel. Oder auch Granit Xhaka, der von da aus eine unglaubliche Karriere hingelegt hat", sagte der 21-jährige Mittelfeldspieler, der sich aber offenbar alle Wechseloptionen offen halten will: "Ein toller Verein - aber nicht der einzige."
Gladbach-Flirt: "Mich reizt auch die Premier League"
Rieder, der ab dieser Woche mit der Schweizer U21-Nationalmannschaft um den EM-Titel spielt, weiß: Nicht nur die Gladbacher zeigen Interesse an einer Verpflichtung. "Mich reizt die Bundesliga und die Premier League. Mehr kann ich im Moment nicht sagen", erklärte der Linksfuß, der vor kurzem mit Young Boys Bern das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg feiern konnte.
Eine Entscheidung sei demnach noch nicht gefallen, meinte Rieder weiter. "Welcher Verein es sein wird, werden wir sehen, wenn es dann klappt. Es gibt viele gute Vereine, die mit jungen Spielern arbeiten können", stellte er klar.
Mit neun Toren und elf Torvorlagen in 43 Pflichtspielen gehörte Rieder in der abgelaufenen Saison zu den Leistungsträgern in Bern. Sein Vertrag bei den Young Boys läuft bis Sommer 2025.
Die Ablösesumme für Rieder dürfte sich auf knapp zehn Millionen Euro belaufen. Ein stattlicher Betrag für die Gladbacher, die als Tabellenzehnter zum dritten Mal in Folge den Sprung in den Europapokal verpassten - und sich wohl erst einmal von einem Leistungsträger trennen müssten, um über finanziellen Handlungsspielraum zu verfügen.