Das rüde Einsteigen im Strafraum von Bochums Danilo Soares gegen BVB-Stürmer Karim Adeyemi war beim 1:1-Unentschieden im Revierderby der große Aufreger. Während Schiedsrichter Sascha Stegemann einen Tag nach dem Spiel zugegeben hat, die Szene falsch gedeutet zu haben, überrascht Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann mit einer anderen Meinung.
"Nach Betrachten ist es ein Strafstoß in der Situation mit Adeyemi für den BVB. Ich hatte es auf dem Platz allerdings überhaupt nicht so gesehen", gab Stegemann am Samstag gegenüber "Bild" zu. Er sei sich "sicher" gewesen, dass der Dortmunder Angreifer "das Bein reingestellt" habe.
Zwar habe es vom Videoschiedsrichter keine Empfehlung gegeben, sich die Szene noch einmal anzusehen. Im Nachgang wäre Stegemann aber "froh" gewesen, "hätte ich es mir noch mal angeschaut".
Auch bei "Sky" stellte sich der Unparteiische am Samstagnachmittag und erklärte: "Meiner Wahrnehmung nach hat Karim Adeyemi den Fuß rausgestellt und versucht den Kontakt zu initiieren und den Elfmeter ein Stück weit zu suchen. Er ist dann über den Bochumer Verteidiger drüber gefallen. Das war meine Wahrnehmung auf dem Spielfeld."
Nach Blick auf die TV-Bilder komme er zu dem Schluss, "dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe".
Hamann überrascht mit Elfer-Meinung: "Hätte nicht gepfiffen"
Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann sprang Sascha Stegemann derweil zur Seite: "Ich hätte ihn auch nicht gepfiffen. Ich habe die Situation so wahrgenommen, wie es Herr Stegemann erklärt hat. Der Bochumer Spieler geht hin, um einen möglichen Schuss von Karim Adeyemi zu blocken. Adeyemi macht keine Anstalt den Ball zu spielen."
Eine Meinung, die man in Dortmund sicher nicht vertritt. Unmittelbar nach der Partie waren Kapitän Marco Reus, Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl in die Schiedsrichterkabine gestürmt und hatten auf den Unparteiischen eingeredet.
Kehl wütete anschließend: "Wir sind unglaublich erbost, haben unseren Unmut klar zu verstehen gegeben. Auf eine Art und Weise, die dann auch mal dahingehört." Insgesamt sah man auf Seiten des BVB "drei Fehlentscheidungen", wie Terzic nach dem verpassten Sieg monierte.































