Der NFL Draft 2023 rückt immer näher! Ab dem 28. April sind die Teams wieder auf der Suche nach dem Glücksgriff für die Zukunft. Neben der alljährlichen Quarterback-Debatte gibt es natürlich auch abseits der Königsposition in der Offense einige Spieler, auf die es zu achten gilt.
sport.de stellt fünf Offense-Prospects vor, auf die man in der ersten Draft-Runde ein Auge haben sollte:
Bijan Robinson, RB, Texas
Bijan Robinson ist in dieser Draft-Klasse einer der Spieler, die herausstechen. Der Running Back der Texas Longhorns verfügt nicht nur über riesiges Potenzial, sondern hat schon jetzt so viel Qualität, dass er jedem NFL-Team sofort weiterhelfen kann.
Er kombiniert Agilität, Speed, Vision als Runner zusätzlich mit einem soliden Route Running und Qualitäten als Passempfänger. Robinson bietet schlicht und einfach das Komplett-Paket und ist für nahezu jede Offense interessant.
Er gilt auf seiner Position in der Gesamtheit als bestes Prospect seit Saquon Barkley, der 2018 als Nummer Zwei vom Board ging. Beim 21-Jährigen wissen die Teams genau, was sie bekommen werden. Und bei dem Floor, den Robinson hat, dürfte es kaum ein Risiko darstellen, ihn früh zu picken.
Sportlich sicherlich als Top-Ten-Pick einzuordnen könnte Robinson dennoch in die zweite Hälfte der ersten Runde fallen, da der Positions Value auf Running Back in den letzten Jahren immer mehr abgenommen hat.
Peter Skoronski OT/OG, Northwestern
Eine ebenfalls sehr spannende Personalie ist Peter Skoronski. Und das gar nicht mal wegen seiner (zweifellos vorhandenen) Qualität, sondern durch die noch unbeantwortete Frage, auf welcher Position ihn die NFL-Teams sehen.
Die meisten Experten sind sich einig, dass der 21-Jährige zwar der beste Tackle dieser Klasse ist, das aber nicht unbedingt in die NFL übertragen kann. Es fehlt Skoronski nun mal an Spannweite und diese ist ein gefragtes Gut in der NFL. Deshalb sehen ihn einige Teams vermutlich als Guard. Auch diese Position hatte Skoronski bereits bekleidet und ebenfalls überzeugt.
Er ist mit einer extrem guten Technik ausgestattet und hat sehr viel Kontrolle in seinem Bewegungsablauf. Das hilft ihm immer wieder, die fehlende Spannweite auszugleichen. Ob das jedoch für den Job als NFL-Tackle reicht oder ob ihn die Teams doch als Guard einordnen, wird sich zeigen. Hiervon wird auch abhängen, wann er vom Board gehen wird.
Paris Johnson, OT, Ohio State
Sollten die Teams Skoronski als Guard sehen, dann ist Paris Johnson sicher einer der Kandidaten, die einen möglichen Tackle-Run in der ersten Runde beginnen können.
Der Tackle von Ohio State hat genau das, was Peter Skoronski fehlt, und zwar die körperlichen Voraussetzungen. Mit einer Körperlänge von 1,98 m, langen Armen und einem Gewicht von rund 142 kg erfüllt er die physischen Anforderungen als Tackle allesamt.
Zwar hat Johnson technisch noch Luft nach oben, gerade in der Handarbeit muss sich der 21-Jährige noch verbessern, doch all dies ist sicherlich coachbar. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Johnson erst vor der letzten Saison von Guard auf Tackle wechselte.
Vielleicht auch durch seine Vergangenheit als Guard hat er seine Stärken noch etwas mehr im Run Game. Als Tackle kann er wohl auch auf der rechten Seite eingesetzt werden. Ein weiterer Pluspunkt, der ihn auf dem ein oder anderen Draft-Board nach oben bringen könnte.
Jaxon Smith-Njigba, WR, Ohio State
Der Wide Receiver der Ohio State bringt sehr viel mit. Smith-Njigba ist unglaublich beweglich, hat eine starke Körperkontrolle und läuft gute Routes. All das sind Attribute, die für seinen zukünftigen Quarterback enorm hilfreich sind. Gut möglich, dass JSN in seinem neuen Team schnell eine gute Rolle einnehmen kann.
Diese würde er dann vor allem als Slot-Receiver spielen müssen. Weil ihm outside das nötige Tempo fehlt, spielte er schon im College bei über 80% der Snaps im Slot. 2021 outperformte er so an der Ohio State mit Garrett Wilson und Chris Olave zwei Top-15-Picks des Vorjahres. Weil er in der vergangenen Saison mit Oberschenkelproblemen fast komplett ausfiel, wird die 2021-Saison der Maßstab für die Bewertung sein. Was für den 21-Jährigen nicht unbedingt ein Nachteil ist.
"Wenn man keine klar definierte Slot-Rolle in seiner Offense hat, ist JSN kein First Rounder wert, wenn doch, dann sollte er dein Nummer-eins-Receiver sein.", schreibt "PFF" über den 21-Jährigen – und trifft damit den Nagel auf den Kopf.
Dalton Kincaid, TE, Utah
Sollte sich ein Team im Draft nach einem Allround-Tight-End umschauen, wird die Wahl ziemlich sicher nicht auf Dalton Kincaid fallen. Der Tight End der Utah Utes ist ein ganz klarer Receiving-Tight-End, sticht in dieser Rolle aber in der diesjährigen Draft-Klasse eindeutig heraus.
Kincaid verfügt über ein starkes Route Running und bietet auf seinem Tape viele Highlights. Toe-Drags, Contested Catches gegen zwei Gegenspieler oder Hurdles. All das kann man bei Dalton Kincaid beobachten. Einige bezeichnen ihn sogar als "großen Receiver" und nicht als Tight End.
Während er 2021 beinahe gleich oft inline und im Slot aufgestellt wurde, nutzte ihn Utah in der letzten Saison häufiger im Slot (221 Snaps) als inline (141). Eine logische Entscheidung, liegen die Stärken von Kincaid wie angesprochen nicht beim Blocken.
Hierfür fehlt ihm die körperliche Masse, die er in der NFL versuchen sollte aufzubauen, ohne sich dabei seiner Stärken zu berauben.
Marcel Schmidt



































