Die Philadelphia Eagles haben im 57. Super Bowl knapp mit 35:38 gegen die Kansas City Chiefs verloren. Obwohl es eine strittige Szene kurz vor Spielende gab, sucht der unterlegende NFL-Coach die Schuld für die Niederlage nicht beim Schiedsrichter.
Der Referee pfiff bei weniger als zwei Minuten auf der Uhr ein illegales Halten gegen Eagles-Cornerback James Bradberry. Die Kansas City Chiefs erhielten dadurch automatisch ein neues First Down, was ihnen anschließend erlaubte, die Playclock auf nur noch acht Sekunden runterlaufen zu lassen und das Spiel mit einem Field Goal aus kurzer Distanz zu entscheiden.
Philadelphias Coach Nick Sirianni nahm den Referee nach der Partie in Schutz. "Es ist nicht meine Aufgabe, Calls zu tätigen. Diese Typen müssen das in Sekundenbruchteilen tun. Das hat er gesehen und er hat es so entschieden."
Der 41-Jährige mimte ganz den Sportsmann und zollte überdies der Leistung der Kansas City Chiefs seinen Tribut. "Es gibt so viele Spielzüge, die zum Endergebnis des Spiels beitragen. Und heute waren sie besser als wir", lautete Siriannis Fazit.
Übeltäter Bradberry stellt sich ebenfalls vor die NFL-Schiedsrichter
Während viele Eagles-Fans die Situation kurz vor Spielende natürlich ganz anders sahen, räumte James Bradberry sein Fehlverhalten auf dem Rasen ein.
"Es war ein Halten. Ich zog an seinem Trikot", wurde der Verteidiger von NFL-Insider Ari Meirov auf Twitter zitiert. "Ich hatte gehofft, sie würden es durchgehen lassen."
Bradberry hatte sich den Eagles erst im Mai des letzten Jahres angeschlossen. Als Stammspieler stand er in allen 17 Partien der Regular Season auf dem Feld und war auch in den Playoffs eine wichtige Stütze in der Defensive.
Nach seinem folgenreichen Fehler im Super Bowl wird der 29-Jährige mit Sorge auf die Offseason blicken. Bradberry unterschrieb in Philly nur einen Einjahresvertrag, sodass er in den kommenden Monaten auf ein neues Angebot seines Teams warten muss.



































