Es war die Märchengeschichte der NFL-Saison. Als "Mr. Irrelevant" und Quarterback Nummer Drei gekommen brachte Brock Purdy die San Francisco 49ers in das NFC Championship-Game. Purdy verletzte sich, die 49ers verloren. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, könnte Purdy nun scheinbar auch die nächste Saison verpassen.
Das zumindest behauptet Orthopäde Dr. Mark Adickens. Der Mediziner, in den 1980ern einst selbst NFL-Spieler, bemisst die mögliche Ausfallzeit deutlich länger, als die bisher vermuteten sechs Monate.
Eine Rückkehr nach sechs bis neun Monaten ist laut Adickens "unwahrscheinlich", eher würde die Verletzung und die einhergehende Operation eine Ausfallzeit von einem Jahr mit sich bringen.
Purdy hatte sich in der Anfangsphase des NFC-Championship-Games bei einem Sack das Seitenband im Ellbogen gerissen. Als sich später auch noch sein Backup Josh Johnson ebenfalls verletzte, kehrte Purdy zwar nochmal auf den Platz zurück, war aber nicht mehr in der Lage zu werfen.
Shanahan bei Purdy optimistischer, Tür für Garoppolo zu
49ers Headcoach Kyle Shanahan zeigte sich auf der Pressekonferenz zum Ende der Saison deutlich positiver: "Das war das Coolste für mich zu hören - dass sie nach drei Monaten mit der Reha beginnen und den Arm langsam wieder aufbauen. Nach sechs Monaten ist er derselbe Kerl und voll einsatzfähig", erklärte der Übungsleiter optimistisch.
Mit Brock Purdy und dem bereits nahezu wiedergenesenen Trey Lance habe man "Zwei Starter im Team, mit denen wir gewinnen können", so Shanahan. Lance hatte die Saison als Starter begonnen, sich aber in der zweiten Woche den Knöchel gebrochen.
Eine Rückkehr von Jimmy Garoppolo, der nach der Lance-Verletzung erneut verpflichtet worden war und nach seiner Verletzung durch Purdy ersetzt wurde, hält Shanahan für nicht möglich: "Dafür sehe ich kein Szenario", bestätigte der 43-Jährige auf Nachfrage eines Journalisten.
