Vor dem Start in die zweite Saisonhälfte hat sich Matthias Ginter im Interview mit "RTL" zu den drängendsten Fragen geäußert. Geht das Wunder beim SC Freiburg weiter? Die Breisgauer stehen nach 15 Spielen sensationell auf Champions-League-Platz 2 (30 Punkte). Und in der Europa League sind Ginter und Co. ebenfalls noch vertreten. Und wie bewertet der Nationalspieler das Aus bei der WM in Katar? Ginter redet Klartext:
Dass der SC Freiburg mit Bundesliga, Europa League und Pokal noch in drei Wettbewerben vertreten ist, liegt auch am Abwehrspieler, der im vergangenen Sommer nach acht Jahren wieder zum Jugendverein zurückkehrte. Beim SC stand der Verteidiger bisher in allen Spielen auf dem Platz, traf dreimal und wurde somit auch völlig zurecht von Bundestrainer Hansi Flick für die WM nominiert. Ginter: "Nach der WM war es schon wichtig, mal eine Pause zu haben und das Ganze zu verarbeiten. Ein bisschen Abstand vom Fußball tat gut – in meiner Karriere gab es nun schon ein paar Höhen und Tiefen."
Bitter nämlich: Zur WM reiste er in absoluter Top-Form, kam aber nur auf einen Mini-Einsatz beim 4:2-Sieg gegen Costa Rica."Selbstverständlich war das bitter für mich, und ich habe mit ihm auch darüber gesprochen, weil ich logischerweise auch wissen wollte, weshalb ich nicht spiele. Letztendlich hat wohl sein Bauchgefühl entschieden, und das war gegen mich – schade. Trotzdem habe ich weiter Gas gegeben, bin positiv geblieben und Fußball ist ein Mannschaftssport, da geht es nicht darum, ob ich eine Entscheidung nachvollziehen kann, Da muss man sein Ego hinten anstellen. Jetzt liegt mein voller Fokus wieder auf Freiburg."
Matthias Ginter wünscht sich ManUnited
Noch bis Samstag bereitet Kult-Trainer Christian Streich (57) sein Team im Trainingslager in Spanien auf die Restspielzeit vor. Der Rechtsfuß weiter: "Natürlich wollen wir die Euphorie aus dem letzten Jahr mitnehmen. Wir wissen aber auch, dass das verdammt schwierig wird, denn vor allem Teams wie Dortmund spielen meistens in der Rückrunde besser." Und mit den Wölfen und der Eintracht warten zum Auftakt gleich gegen zwei starke Teams, weshalb der Nationalspieler von Beginn an eine "Top-Einstellung" fordert – auch mit Blick auf die Ziele. "Als Leistungssportler strebst du nach dem Maximum und gerade stehen wir da oben. Wir wissen, was uns bisher stark gemacht hat und in welchen Bereichen wir noch besser werden müssen – sicher wäre es toll, wenn im nächsten Jahr die Champions-League-Hymne hier läuft. Aber jetzt schon darüber zu reden, ist zu früh. Wir müssen weiter hart arbeiten."
Im Achtelfinale der Europa League könnte im März aber dennoch schon bald ein Hauch Königsklasse durchs Europa-Park Stadion wehen. "Ich hoffe, dass wir einen Gegner bekommen, gegen den ich noch nicht gespielt habe. Wenn ich mir einen Klub wünschen dürfte, dann wohl Manchester United", erklärt der Weltmeister von 2014.
Völler zum DFB? Für Ginter "nicht schlecht"
Zum ersten Mal überhaupt steht der Sportclub im Achtelfinale eines internationalen Wettbewerbs. "Klar freuen wir uns alle darauf. Die Stimmung im Team ist auf jeden Fall gut."
Was man von der Stimmungslage beim Deutschen-Fußball-Bund nicht behaupten kann – nach dem WM-Fiasko sucht der DFB immer noch einen neuen Sportdirektor. Momentan läuft nach "RTL"-Infos alles auf Rudi Völler hinaus. Eine Personalie, die auch Ginter auf "RTL"-Nachfrage begrüßen würde: "Er ist eine große Persönlichkeit. Wenn er käme, wäre das sicher nicht schlecht."
Thomas Lipke




























